Gnade

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Hallo meine Lieben,
leider mit zwei Tagen Verspätung, aber noch vor Weihnachten kommt hier das nächste Sherlock-Kapitel.
Lasst mir gerne ein paar Reviews da, denn ich möchte natürlich wissen, wie euch dieses kleine Abenteuer abseits der Serie gefallen hat.
Würdet ihr so etwas gerne öfter lesen oder lieber nicht?
Auf jeden Fall wünsche ich euch an dieser Stelle Frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr habt eine gesegnete Zeit.
LG Bianca

Erschöpft versuchte ich eine Position zu finden, in der mir nicht alles weh tat. Leider jedoch ohne Erfolg. Da ich schon seit Stunden auf dem kalten Boden hockte, waren meine Beine verkrampft und steif. Meine Handgelenke waren wundgescheuert von den Kabelbindern, mit denen sie über meinem Kopf an ein Heizungsrohr gefesselt worden waren.

Am schlimmsten schmerzte jedoch mein Hals, der sich nicht nur nach wie vor eng anfühlte, sondern auch noch völlig ausgetrocknet war. Es waren fast vierundzwanzig Stunden vergangen, seit ich das letzte Mal etwas getrunken oder gegessen hatte.

Ich hörte die Tür zu dem Apartment sich öffnen und wie Schritte sich nährten. Langsam hob ich den Kopf, um meinen Entführer entgegenzublicken.

Thomas Miller kam auf mich zu. In seinen Augen stand derselbe leere Ausdruck, den er schon die ganze Zeit im Gesicht trug.

Ich war aus dem Sanitäterwagen gestiegen, sobald die Rettungskräfte meinen Hals fertig untersucht hatten. Sherlock und John waren noch mit Daniel beschäftigt gewesen und als ich mich umgesehen hatte, war mir Thomas am Rande des Geschehens aufgefallen. Ich hatte ihn nur fragen wollen, wie es ihm ging, da wir nun den Mörder seiner Frau gefasst hatten. Doch noch bevor ich meinen Mund geöffnet hatte, war Thomas hinter mich getreten, hatte meinen Arm gepackt und mich mit sich gezerrt. Ich hatte schreien wollen, doch mein geschundener Hals, hatte den Schrei in ein leises Röcheln verwandelt. Und in der nächsten Sekunde hatte Thomas mir ein Messer an die Kehle gehalten, was jeden weiteren Versuch auf mich aufmerksam zu machen, unterbunden hatte. In einer Seitenstraße hatte er mir noch meinen Mantel mit dem Peilsender abgenommen, bevor er mich in den hinteren Teil eines Lieferwagens geschubst hatte. Auf der Fahrt zu meinem jetzigen Gefängnis hatten mich zwei Gedanken nicht mehr losgelassen. Was wollte Thomas mit meiner Entführung bezwecken? Und woher hatte er von dem Peilsender gewusst?

Auf die erste Frage hatte ich nach wie vor keine Antwort erhalten, obwohl ich sie Thomas gestellt hatte, als er mich fesselte. Die Zweite hatte ich mir dafür selbst beantworten können. Mir war wieder eingefallen, dass Thomas im Yard aufgetaucht war, als Sherlock mir den Mantel gegeben hatte. Vermutlich hatte er uns gehört, als wir uns über den Peilsender darin unterhielten.

Thomas warf mir nur einen kurzen Blick zu und lief dann an mir vorbei zu einem der Fenster.

Er hatte mich in ein Apartment-Haus gebracht, an dem seine Baufirma gerade arbeitete. Die Wohnungen waren zum Großteil noch im Rohbau, doch die Badezimmer schienen fertig zu sein. Und vielleicht war das meine Chance zu entkommen.

„Thomas", sagte ich leise. „Bitte, lassen Sie mich gehen. Was wollen Sie überhaupt von mir?"

„Es tut mir wirklich leid, Breanna", sagte er, ohne mich jedoch anzusehen. „Aber Sie sind meine einzige Chance an den Mörder meiner Frau heranzukommen."

„Sie wollen mich gegen Daniel austauschen? Um was zu tun?"

„Er wird für das, was er getan hat, ins Gefängnis kommen, aber das ist nicht genug! Er hat meine Frau getötet, weil er seinen Mord proben wollte."

„Und Sie glauben, dass Rache die Antwort ist? Dass es Ihnen besser geht, wenn Daniel tot ist?"

„Sie können das nicht verstehen."

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duWhere stories live. Discover now