Ein weiterer Faden

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Es geht weiter!
Langsam, aber immerhin...
Zwischenkapitel sind einfach doof, wenn man eh nur begrenzt Zeit hat zum Schreiben.

Sherlock nahm die Suche nach der Perle der Borgia wirklich ernst. Noch am selben Tag hatte er sich mit Interpol und der zuständigen Polizistin bei Scotland Yard in Verbindung gesetzt, um seine Hilfe anzubieten. Da beide Parteien mehr als ratlos waren, wurde sein Angebot dankend angenommen.

Der Detektiv ging auch ganz in seiner Arbeit auf, was mich überraschte. Immerhin war mit dem Verschwinden kein kniffliges Rätsel verbunden und die Perle selbst erachtete Sherlock als wertlos. Als ich ihn jedoch darauf ansprach, murmelte er etwas von, dass sie für mich wertvoll war. In diesem Moment hätte ich ihn am liebsten küssen können, hätten wir nicht mitten im Foyer von Scotland Yard gestanden.

Es überraschte mich also wenig, dass Detective Inspector Hopkins einige Tage später in der Baker Street vor unserer Wohnzimmertür stand, eine dicke Aktenmappe unter dem Arm, als ich gerade von der Arbeit kam. Was mich viel eher überraschte, war die Tatsache, dass auch Lestrade zugegen war.

„Heute scheint Sherlock ja schwer gefragt zu sein", stellte ich schmunzelnd fest, kaum dass ich die Treppe nach oben gestiegen war. „Warum stehen Sie beide hier draußen?"

„,Er hat gerade einen Klienten'", erklärte Hopkins.

„,Und was führt Sie her?'", fragte Lestrade seine Kollegin.

„,Tja, laut Interpol führt die Spur der Borgia-Perle zurück nach London. Also...'"

„,Die Borgia-Perle, da sind die immer noch dran?'", fragte der Polizist neugierig.

„,Ja'", nickte Hopkins.

Ich bemerkte, dass ein peinliches Schweigen zwischen den beiden entstand und entschied mich, der Situation zu entfliehen, in dem ich schnell durch die Küchentür in die Wohnung schlüpfte. Die Verbindungstür zum Wohnzimmer stand zur Hälfte offen, doch als ich einen Blick in den Raum warf, war von Sherlock nichts zu sehen. Er schien gerade zur Wohnungstür gegangen zu sein, um sich über Hopkins und Lestrade zu beschweren, die den Stimmen aus dem Treppenhaus nach zu urteilen, versuchten ein Gespräch in Gang zu bringen. „,Könnten Sie bitte etwas leiser sein?'"

Was mich jedoch stutzig werden ließ, war nicht Sherlocks ausfallende Art. Auch nicht der Klient, der auf dem üblichen Stuhl zwischen den Sesseln saß. Der rote Ballon, der jedoch über dem Sessel von John schwebte, war da eine andere Sache.

Mein Bruder tauchte auch just in diesem Moment aus dem Bad auf und gesellte sich grinsend zu mir.

„Was wird das?", fragte ich leise und deutete zu dem Ballon.

„Sieh es als Experiment an. Ich warte ab, wann Sherlock es auffällt."

Dieser nahm gerade wieder Platz und wandte sich an seinen Klienten. „,Gut, Sie haben nicht immer schon Versicherungen verkauft, nicht? Sie hatten einen handwerklichen Beruf. Oh, jetzt gucken Sie nicht so erstaunt. Ihre rechte Hand ist viel größer als Ihre Linke. Das kommt von harter manueller Arbeit.'"

„,Äh, ich war Zimmermann, wie mein Vater'", nickte der Klient zögernd.

„,Sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, ohne Erfolg und sie hatten eine japanische Freundin, die Ihnen viel bedeutet hat, jetzt aber egal ist.'"

„,Wie zum Teufel ... Ach so, E-Zigaretten.'"

„,Nein, nicht nur das. Es sind zehn einzelne E-Zigaretten. Also wenn Sie nur drin rauchen wollten, hätten sie eins dieser dummen elektronischen Pfeifendinger, aber Sie glauben, dass Sie aufhören können, also kaufen Sie sich keine Pfeife, denn das hieße, dass Sie die Sache nicht ernst nehmen. Sie kaufen lieber Einzelne und glauben jedes Mal, dass es Ihre Letzte sein wird. Irgendwas hinzuzufügen, John?'"

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duМесто, где живут истории. Откройте их для себя