Sebastian Moran

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Hey meine Lieben,
endlich geht es weiter und da ihr wieder eine längere Pause hattet, gibt es auch ein schön langes Kapitel. Lasst mich gerne wissen, was ihr denkt.
LG Bianca

Gelangweilt lehnte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl in Lestrades Großraumbüro zurück und starrte an die Decke. Wir waren so gut vorangekommen in unserem Fall. Endlich wussten wir, dass es sich bei der Roten Frau um ein Gemälde handelte und wir wussten auch, wo wir das Bild finden konnten. Allerdings machte uns die Gesetzgebung nun einen Strich durch die Rechnung. Ohne einen Durchsuchungsbeschluss des Gerichts durften wir nicht zu Sebastian Moran fahren und um die Herausgabe des Bildes bitten. Theoretisch konnten wir es zwar trotzdem versuchen und auf seine freiwillige Mitarbeit hoffen. Doch Jane hatte ziemlich deutlich erklärt, warum das zwecklos sein würde. Ein Mann, der bei einem Hehlerring gestohlene Kunstwerke einkaufte, würde sicher nicht mit der Polizei zusammenarbeiten.

Während wir also auf den Beschluss warteten, versuchte Van Pelt mehr über Moran herauszufinden. Lestrade und Lisbon hatten sich in dem Büro des Inspektors zurückgezogen und besprachen die weitere Vorgehensweise. Jane hatte tatsächlich irgendwo im Yard noch eine Couch aufgetrieben und hielt auf dieser ein Nickerchen, während Cho ebenso gelangweilt, wie ich schien und in seinem Buch las. Einzig Rigsby war neben Van Pelt an seinem Computer beschäftigt. Oder vielmehr versuchte er, den Anschein zu erwecken, während er immer wieder seine rothaarige Kollegin beobachtete. Ich hatte das Spektakel eine Weile grinsend beobachtet. Irgendwie war es süß, wie offensichtlich die beiden ineinander verknallt waren, ohne es zuzugeben zu wollen.

Ganz kurz fragte ich mich, ob Sherlock und ich auch so gewesen waren. Ich konnte es mir nicht vorstellen. Bis zu jener Nacht in Dartmoor hatte nicht einmal ich gewusst, dass Sherlock etwas für mich empfand und danach hatten weder er noch ich einen Hehl aus unserer Beziehung gemacht.

Erneut wunderte ich mich, wo mein Freund eigentlich abgeblieben war. Ich zog mein Handy hervor und öffnete unseren Chat, doch von ihm war keine Nachricht eingegangen. Also schrieb ich:

Wo bist du? -BW

Seine Antwort erhielt ich sofort.

Mein Bruder will mich sehen. Vermutlich will er mir wieder arbeit aufdrücken. -Sh

Weißt du worum es geht? -BW

Nein, aber ist auch egal. Ich werde ablehnen. -SH

Selbst wenn es ausnahmsweise ein spannender Fall ist, den er dir anbietet? -BW

Ich habe dir versprochen nur noch an einem Fall auf einmal zu arbeiten. Und unser Fall ist noch immer am Laufen. SH

Hätte nicht gedacht, dass du dich an das Versprechen noch erinnerst. Aber es freut mich. Dann geh mal Mycroft nerven. Lass dir ruhig Zeit. -BW

Das werde ich auf jeden Fall. -SH

Mit einem Grinsen packte ich das Handy wieder weg. Ich überlegte gerade mir einen Tee zu holen, als Lestrade und Lisbon ins Großraumbüro traten. Ihre Mienen zeigten, dass sie alles andere als erfreut waren.

„Unser Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl wurde abgewiesen", erklärte die Agentin und verschränkte missmutig die Arme.

„Was? Warum?", fragte ich überrascht.

„Angeblich wäre unsere Beweislast nicht erdrückend genug", erklärte Lestrade. „Wir haben ja auch nicht viel mehr als Indizien."

„Das ist doch bescheuert", meinte Van Pelt und sah von ihrer Arbeit auf.

„Wir müssen eben noch etwas tiefer Graben und es erneut versuchen", sagte Agent Lisbon. „Haben Sie denn etwas über Sebastian Moran herausgefunden?"

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duWhere stories live. Discover now