shit happens - my complicated life

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❗️TW Essstörung und Selbstverletzung❗️

Lia P.O.V

Während ich also auf der Couch liege und mich langweile, fängt Fynn an Mittagessen zu kochen. Tyler ist kurz nachdem wir Zuhause waren, direkt wieder zurück zur Klinik gefahren, weil es einen Notfall gab. Vorher hat er Fynn natürlich noch eingetrichtert, dass er mich ja nicht aus den Augen lassen soll.
Im Haus war es ruhig, kein Wunder. Es ist erst 1pm, mein ältester Bruder Cole ist arbeiten, Tyler und Jacob auch, meine „kleineren" Brüder sind in der Schule.
Ich habe 8 Brüder, die vier ältesten sind alle schon erwachsen, Cole und Tyler haben das Sorgerecht für Max (17), Alex (17), Henry (17), Liam (16) und mich. Ich bin 14 Jahre alt, somit die Jüngste und das einzige Mädchen. Cole ist mit 27 Jahren der älteste, er arbeitet beim FBI. Tyler ist 25 Jahre, er ist Chefarzt, Fynn (23) und Jacob (21) sind seit ein paar Wochen beim FBI, vorher haben sie bei der normalen Polizei gearbeitet beziehungsweise dazwischen war Fynn Teamleiter beim S.W.A.T. Obwohl „nur" Tyler und Cole das Sorgerecht für uns haben, übernimmt Fynn das ganze auch schonmal gerne. Jacob ist zwar größtenteils mit den älteren einer Meinung aber trotzdem ist er eher der lässige und witzige Bruder. Wir verstehen uns alle eigentlich ganz gut, wir jüngeren streiten zwar viel aber das ist, denke ich, normal. Ich liebe meine Brüder, sie sind alles, was ich noch habe.

„Prinzessin, möchtest du auf der Couch essen?" holt Fynn mich aus meinen Gedanken. „Ich hab kein Hunger" „Du musst aber was essen, du bist viel zu dünn und hast auch nichts gefrühstückt" „Ich will aber wirklich nichts" antworte ich ihm trotzig. Er seufzt laut auf und verschwindet, mit dem Teller in der Hand, wieder in der Küche. Bevor er auf dumme Gedanken kommen konnte, drehe ich mich zur Seite und schlafe ein.

„Denkst du sie hat einen Rückfall" „Schwierig zu sagen, ich bin kein Psychologe. Aber mir ist es schon aufgefallen, dass sie in letzter Zeit wieder ruhiger und introvertierter geworden ist. Und da sie in letzter Zeit oft müde war, vermute ich, dass es nicht der einzige Albtraum in den letzten Wochen war" hörte ich Tylers leise Stimme „Ja das ist mir auch schon aufgefallen, vielleicht sollten wir mit der Therapie nochmal anfangen?" fragt Cole „Keine Ahnung, ich würde die nächsten Tage einmal abwarten. Hat sie heute Mittag etwas gegessen?" verdammt ich hoffe Fynn erzählt es Tyler nicht, dass ich schon wieder nichts gegessen habe. „Nein hat sie nicht" antwortet er frustriert. Das war so klar, warum muss er immer alles Tyler und Cole direkt erzählen. Meine Brüder fingen leise über mein Essverhalten zu diskutieren, meine Gedanken driften ab und ich war schon wieder fast eingeschlafen als Tyler plötzlich sagt „Ich weiß ich hätte euch das früher erzählen sollen aber eigentlich wollte ich erstmal mit Lia alleine darüber reden" , er machte eine kurze Pause, „Jake hat während einer Untersuchung neue, frischere Narben neben ihrer Narbe entdeckt" daraufhin herrschte zwischen den drei Ältesten absolute Still.
Fuck, daran habe ich gar nicht gedacht. Panisch schlage ich jetzt doch meine Augen auf und sehe, wie Cole und Fynn wie versteinert mich anstarren während Tylers Blick augenblicklich weich wurde „Prinzessin, hast du gut geschlafen?" Ich nicke. „Wie geht es dir?" löst sich jetzt Cole aus seiner Starre. „Ganz gut, denke ich" antworte ich ihm leise, mir ist es wirklich unangenehm meine Brüder zu belauschen aber ich will trotzdem wissen, was sie über mich zu sagen hatten.

„Du hast das Abendessen verschlafen aber es gibt noch Reste von heute Mittag, soll ich dir diese warmmachen!"  Ich schüttele energisch mit Kopf „Du musst aber was essen, du hast heute noch nichts gegessen. Du bist uns eh schon viel zu dünn, Prinzessin. Wollen wir mal in der Küche gucken, ob wir was tolles finden?" schaltet sich jetzt auch Fynn dazu. Aber ich bleibe stur, ich möchte nichts essen. Ich habe es nicht verdient außerdem würde es meiner Figur auch guttun einen Tag nichts zu essen. Trotzig stehe ich auf und will hoch in mein Zimmer. Bevor ich das Wohnzimmer verlassen konnte, wurde ich von einen meiner Brüder hochgehoben und wie ein Kleinkind in die Küche getragen.