shit happens - my complicated life

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Lia POV

Noch im Halbschlaf stieg ich in Tylers Wagen, es war gerade mal 7am und wir waren auf dem Weg zur Schule. Es wurde gestern Abend noch ziemlich spät, da ich mit Max gezockt habe. Außerdem hat er mich zu seinem Footballspiel am Freitag eingeladen, danach war ich so aufgeregt, dass ich nicht schlafen konnte. Zusätzlich habe ich abgelehnt, als Tyler mich gefragt hat, ob ich bei ihm schlafen möchte, und somit eine Menge Alpträume hatte.

Die Fahrt dauerte heute nur 30min zur Schule, weswegen ich viel zu früh da war.

„Soll ich noch mit dir warten?" bot Tyler mir deswegen an. „Nein, ich setzt mich einfach schon in den Unterrichtsraum und schaue mir nochmal die Sachen von gestern an." Maja hat mir gestern Abend eine Nachricht geschrieben, wo sie mir gute Besserung gewünscht hat und von ihrer Schwester hat sie mir das Unterrichtsmaterial weitergeleitet hat. Ich habe mich so unfassbar über diese Nachricht gefreut, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe, mir das Unterrichtsmaterial anzusehen.  Zum Glück habe ich die Fächer, die ich gestern hatte erst wieder morgen. Wir haben nämlich immer einen A-Tag und einen B-Tag.

Heute war A-Tag und ich würde mir heute Mittag das Hockeyteam angucken.
Wenn man nicht zu den Leistungssportlern gehört, bleiben die Sportstunden ganz normal im Stundenplan. Die Leistungssportler trainierten nämlich jeden Tag beziehungsweise dreimal die Woche die Sportart und an den anderen beiden Tagen wird Krafttraining oder anderes gemacht. Nicht jede Sportart konnte man als Leistungssport betreiben, Cheerleading gehört zum Beispiel nicht zum Leistungssport, Schwimmen jedoch schon. Gestern hätte ich mir eigentlich das Cheerleadingtraining anschauen sollen aber das kann ich morgen auch noch machen. Leider gibt es kein Surfen, sonst würde ich das auf der Stelle machen. Insgesamt interessieren mich nur Schwimmen, Cheerleading, Hockey und Lacrosse. Die Entscheidung wird mir bestimmt nicht leicht fallen. Leider darf ich aber nur zwei Sportarten belegen, also von meinen Brüdern aus.

„Hi Lia, geht es dir wieder besser?" ertönt auf einmal eine Stimme von hinten. Verwirrt drehe ich mich um. Es waren Hailey und Maja. Sofort bildet sich ein Lächeln in meinem Gesicht. Es war so schön, dass jemand meinen Namen kannte, sich für mich interessiert und mit meinem redet. Und dann sind es noch so liebe Menschen wie Hailey und Maja.
„Hallo" begrüße ich sie schüchtern „Ja, mir geht es wieder besser, danke das ihr fragt. Und auch danke, dass du mir gestern geschrieben hast und die Sachen geschickt hast."

„Dafür musst Du dich doch nicht bedanken." lacht Maja „aber gern Geschehen."

„Kommst du heute wieder mit zum Schwimmen?" erkundigte sich Maja bei mir.

„Nein, tut mir leid. Ich schaue mir heute das Hockeyteam an." erklärte ich ihr leise. Irgendwie tat es mir leid, sie so zu enttäuschen, dass ich nicht mitkommen.

„Für mich schade aber für dich cool. In der Hockeymammschaft sind ein paar echt coole Menschen dabei. Hailey auch." lächelte sich mich an.

„Was ist mit mir?" fragte Hailey verwirrt nach. Sie hat sich gerade mit anderen Mädchen unterhalten, die auch dazugestoßen sind. Ich glaube sie waren am Montag auch bei der Mittagspause dabei.

„Lia schaut sich heute das Hockeyteam an." wiederholte Maja es für Hailey.

„Hey wie cool, wollen wir zusammen hingehen?" fragte Hailey auch schon begeistert.

Ich lächele sie dankbar an, niemals hätte ich sie gefragt und alleine dorthin gehen wollte ich auch nicht. „Ja das wäre voll nett von dir."

Wir unterhielten uns noch ein wenig, wobei wir viel lachten. Ich fand es beinahe schon schade, dass es zum Unterricht klingelte aber gleichzeitig freute ich mich auch riesig auf den Unterricht. Meine erste Stunde war Physik bei Ms. Coleman. Wir machten wieder einiges an Experimenten, meine Lehrerin war einfach unfassbar toll. Die Stunde ging mal wieder viel zu schnell vorbei. Ms. Coleman bat man mich am Ende der Stunde noch kurz zu mich. Ich hatte kurz Angst aber sie wollte nur wissen, ob ich das Material von gestern erhalten habe und ob ich Hilfe bräuchte. Als ich ihr dann beichtete, dass ich die Materialien noch nicht angesehen hatte, erklärte sie mir. dass ich die Sachen erst eine Woche nach dem ersten Tag, den ich in der Schule bin nach der Krankheit fertig haben muss. In diesem Fall erst nächste Woche Mittwoch. Falls ich aber Probleme oder Fragen haben sollte, gab sie mir noch ihre Mail, damit ich sie erreichen kann.

Ms. Coleman ist echt eine so super liebe Lehrerin, deswegen habe ich mir sie auch als Vertrauenslehrerin ausgesucht. Dadurch, dass es bei uns an der Schule nur Kurse gibt und keine Klassen oder Stufen, hat man auch keine Klassenlehrerin oder Ähnliches. Deswegen dürfen sich die Schulerinnen eine Lehrerin aussuchen, die für einen Verantwortlich ist, bei mir ist es Ms. Coleman.

Zwischen den einzelnen Stunden hatten wir immer eine 5 Minuten Pause, damit wir stressfrei zur nächsten Stunde gehen konnten. Das Gebäude war riesig und manchmal musste man echt von einem Ende zum anderen Ende gehen. Da ich jetzt aber noch mit Ms. Coleman so viel gequatscht habe, musste ich mich echt beeilen zu Englisch zu kommen. Tatsächlich kam ich gerade rechtzeitig an, es klingelte auf die Seljndw, als ich den Raum betrat.

Die Mittagspause verbrachte ich wieder mit Hailey, Maja und ihren Freundinnen. Insgesamt waren wir zu Zehnt, das ist echt ganz schön viel. Ich wollte gerade mein Essen auspacken, als mich meine Sitznachbarin ansprach.

„Hey, ich glaube wir kennen uns noch nicht. Ich bin Hannah und du bist Lia, stimmt das?" stellte sie sich vor.

„Hallo Hannah, ja ich bin Lia und noch neu hier." antworte ich ihr schüchtern.

„Wie cool, freut mich dich kennenzulernen. Wie gefällt es dir denn hier bei uns?"

„Ich mich auch." lächelte ich sie jetzt an. Scheinbar war sie genauso nett, wie die anderen. „Mir gefällt es eigentlich gut hier. Die Lehrer sind alle super lieb und die anderen Mädchen auch, nicht so wie auf meiner alten Schule." antworte ich ihr mir einen leicht traurigen Unterton. Meine alte Schule war echt total blöd, also eigentlich alle Schulen auf denen ich war.

„oh das war bei mir genauso. Auf meiner alten Schule, gab es auch eine tolle Grüppchenbildung, da wurde man direkt ausgeschlossen, wenn man nicht die neusten Klamotten hatte und sein Gesicht mit Schminke zukleisterte. Und das schon in der Middle School." erzählte sie mir Kopfschüttelnd. Ich musste leicht lachen „Ja das könnte meine Schule gewesen sein."

„Auf welcher Schule warst du denn?"

„Ich komme aus Venice Beach und war in Ocean Park auf der Olympic High School. Und du?"

„Ich wohne in North Los Angeles und war dort auf der Middle School. Wie alt bist du denn, wenn du schon zur High School gegangen bist?" jetzt wurden auch ein paar andere Mädchen hellhörig.
„Ich bin vor ein paar Monaten 14 geworden." antworte ich leicht verunsichert, weil mich auf einmal alle anstarrten.
„Wow du warst mit 13 schon auf der High School?" fragte mich jetzt ein Mädchen am Ende des Tisches. Ich nickte.

Es waren ja eigentlich nur vier richtige Monate, die ich dort war und nur die ersten Wochen war ich noch dreizehn.
Auf der Schule, wo ich vorher war, war es eine Schule für Schüler zwischen sieben und neunzehn Jahren, da es eine Privatschule war.

Es herrschte für einen Moment stille und dann wurde ich von den Mädchen ausgefragt, anfangs war es mir noch unangenehm. Ich mochte diese High School nicht aber die Fragen, die mir gestellt wurden, bezogen sich eher auf die Fächer, die Menschen, Lehrer und so weiter und nicht um mich persönlich.

So verging die Mittagspause ziemlich schnell und Hannah und ich machten uns gemeinsam auf den Weg zu Business Education, wir haben nämlich herausgefunden, dass sie das Fach jetzt auch hatte aber in einem anderen Kurs war als ich. Unsere Schule war so aufgebaut, dass es verschieden Fachbereiche gab und für jedes Fach spezielle Räume. Normalerweise hat jeder Lehrer immer einen Raum aber hier war es anders.
Auf jeden Fall lagen unsere Räume deswegen nebeneinander und wir konnten so zusammen gehen.