Kapitel 35

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Mir ging einiges durch den Kopf, als eine menge Hexen ins Haus stürmten. Denn Klaus war jetzt alles andere als sicher und außerdem sagte er, dass es der schwierigste Kampf überhaupt sein würde. Er ist Uralt und vermutlich hatte er schon hunderte von schweren Kämpfen hinter sich. Außerdem wäre ein Verteidigungstraining vor dem hier vielleicht passend gewesen. Ich weiß nicht wie man kämpft und wie man sich verteidigt. Klaus lag mir zu Füßen. Hätte Kol sein Genick nicht gebrochen, müssten wir ohnehin alle kämpfen.

Ich sah mit einem angsterfüllten Gesicht zu Elijah und danach zu Kol. Wir saßen immer noch in der Hocke und beobachteten die Hexen, wie sie ins Haus spazierten und auf uns zu kamen. Okay...jetzt bloß keine Panikattacke bekommen. Ich atmete einmal tief durch.

„Schnappt euch eine Waffe." sagte Elijah und nahm eine Waffe vom dem Stapel. Kol nahm auch eins. Ich hatte keine Lust selbst Mord zu begehen, also nahm ich eine Waffe die nicht ganz so kompliziert aussah. Es sah aus wie ein Stern, mit sehr spitzen Zacken. Es war nicht größer als meine Handfläche. Ich hatte das Gefühl das ich wusste wie man damit umgeht, aber ich konnte sehr schnell daraus schließen, dass ich nur eine Person damit verletzten konnte.

Ich stand in der Mitte. Elijah und Kol waren etwas weiter vorne und standen neben einander. Sie waren trotzdem etwas weiter entfernt voneinander und so konnte ich zwischen denen hindurch schauen.

Die Hexen... Sie waren dieses Mal mit ihrem Anführer gekommen. Es war eine Frau und sie ging vor denen. Sie hatte rote Haare und sah... wie soll ich sagen? Boshaft aus. Sie war nicht Klaus Ex von vorhin, sondern irgendjemand anderes.

Elijah und Kol nahmen die erhobenen Waffen, die sie auf die Hexen gerichtet hatten, runter. „Genevieve?" kam es fragend von Elijah. Sie kannten sich? Wieso wundert es mich nicht? „Elijah. Kol. Ich bin nicht gekommen um zu kämpfen. Ich will nur das Mädchen!" sagte Genevieve.

„Auf keinen Fall! Sie bleibt bei uns!" kam es gehässig von Kol. „Naja... wie gesagt ich bin nicht gekommen um zu kämpfen, aber es bleibt mir wohl keine Wahl." Elijah und Kol zielten wieder auf die Hexen. Aber Genevieve war nicht ihr erstes Ziel, denn sie zielten in die Menge, wo eine Horde Hexen sich versammelt hatten.

Sie war mein erstes Ziel. Ich würde diesen Stern ihr direkt zwischen ihre Augen werfen. Es würde sich hinein Bohren und sie würde danach nicht mehr klar denken können. Was rede ich denn da? Sie wäre danach tot und ich hätte meine Familie endlich Rächen können. Sie war der Kopf von dem ganzen. Sie hatte ihren Anhänger befohlen meine Eltern umzubringen und dafür wird sie jetzt mit ihrem Leben büßen.

Ich konnte spüren wie meine Augen sich aus Wut verfärbten. „Kommt und holt mich!" sagte ich unglaublich wütend. Meine Stimme war laut und angsteinflößend. Würde ich nicht gerade so wütend sein, hätte ich jetzt selbst größten Respekt vor mir. Genevieve sah zu mir. Ich werde alles dafür tun, damit ich zu ihr herab sehen kann und ihr ins Gesicht spucken kann, während sie im Sterben liegt. Sie hat nichts anderes verdient!

Sie gab ein leichtes Handzeichen und die Hexen taten das, was sie am besten konnten. Sie sprachen synchron ein Zauberspruch. Elijah und Kol ließen die Waffen fallen und hielten ihre Hände an den Kopf. Sie fielen schreiend auf die Knie  und versuchten gegen die Schmerzen anzukämpfen.

Bevor ich reagieren konnte, brach mein Fuß Knochen und ich fiel auf meine Vieren. Wieso verwandele ich mich genau jetzt? Ich darf mich nicht jetzt verwandeln! Danach brach mein Handgelenk. Was haben sie vor? Wieso verwandeln sie mich in ein Werwolf? Oder wollen sie mich einfach mit diesen Schmerzen ablenken? Das werde ich nicht zulassen!

Der Stern, den ich vorhin in der Hand hatte, hatte ich losgelassen als ich hinfiel. Ich versuchte an ihn ranzukommen. Es war nicht so einfach wie es sich anhörte. Es lag etwas weiter vor mir und meine Knochen brachen hintereinander. Die einzige Hoffnung musste dieser Stern sein. Denn wenn ich Genevieve treffen würde, würde es vielleicht für einen kurzen Moment aufhören. Sie war der Kopf des Ganzem. Und sie hatte die größte und stärkste Macht.

Ich ließ mich auf meine Oberschenkel fallen und auf meinen Bauch. Ich streckte meine Arme aus und versuchte danach zu greifen. Komm schon! Ein kleines Stück... ich versuchte mich etwas größer zu machen und mich mit meinen Armen nach vorne zu ziehen.

Mein Rücken krümmte sich. Mein Rückgrat versuchte sich aus meiner Haut zu bohren. Nein! Ich war schon so weit um in wenigen Sekunden, wie ein Wolf auszusehen. Wieso kann ich es nicht Kontrollieren? Ich will jetzt kein Wolf sein! Elijah und Kol schrieen immer noch vor Schmerzen. Sie konnten mir nicht helfen.

Ich musste mich zusammenreißen. Nur für diesen Moment. Komm schon, Y/n! Ich streckte mich noch einmal aus und erwischte diesen Stern diesmal.

Ich bemühte mich etwas und richtete mich auf. Ich schaffte es wieder auf allen Vieren zu stehen. Es bildete sich langsam Fell auf meiner Haut. Ich winkelte meine Hand an, mit dem ich den Stern hielt und holte aus zum werfen.

Ein magischer Luftstrom riss mich mit sich und ich knallte gegen die Wand. Verflucht sei die Hexen. Ich wimmerte wie ein Hund. Ich war ja zur Hälfte ein Hund und es sah gerade nicht so gut für mich aus. Denn die Hexen erreichten gerade ihr Ziel. Ich weiß zwar nicht was sie von meiner Wolfsgestalt wollen, aber sie haben es fast geschafft. Ich hatte keine Hände mehr, sondern Pfoten und der Stern der einst in meiner Hand war, lag am anderen Ende des Raums. Ich brauche einen anderen Plan und das sofort...

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Weil es ja schon Donnerstag ist, zwar sehr sehr früh aber trotzdem Donnerstag, dachte ich mir das ich das Kapitel einfach jetzt veröffentliche ;)

Have fun <33

is he the dangerous one or its me?Where stories live. Discover now