it's astronomy, we're two worlds apart

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Die Mensa war wie immer um die Mittagszeit rappel voll, besonders da es heute auch noch am Regnen war, seitdem bei Harry um halb sieben in der Früh der Wecker geklingelt hatte.

Normalerweise verbrachte er seine Pause mit Liam, wenn es von ihren Kursplänen her passte, oft saß er nämlich selber um 12 Uhr noch in der Vorlesung und hatte erst zwei Stunden später Zeit was zu Essen. Freitags jedoch passten ihre Zeiten perfekt zusammen, weswegen sie sich immer zur gleichen Uhrzeit, am immer gleichen Ort trafen.

Heute war jedoch so einiges anders. Anstatt mit seinem besten Freund an einen der Tische zu sitzen und sich über ihre Pläne fürs Wochenende zu unterhalten, saßen heute Louis und Zayn mit bei ihnen und es ging auch nicht um die kommenden freien Tage, sondern und das Mädchen, welches Harry gleich ansprechen sollte.

Es war ihm schon unangenehm, wenn er mit Liam darüber reden musste, dass sich nun die beiden anderen Jungs auch so intensiv mit diesem privaten Thema beschäftigten, machte das ganze nicht wirklich besser.

Er war gestern nicht mehr lange bei Louis geblieben und rückblickend betrachtet, hatte er ihm nun auch nicht wirklich geholfen. Denn aus seinem Mund klang das alles viel zu leicht. Harry sollte sich einfach zu Emely an den Tisch setzten und sie begrüßen, das würden die Leute hier ständig machen und wäre ganz unverfänglich. Gestern Abend klang das in seinen Ohren auch sehr einleuchtend. Jetzt sah das ganze aber ziemlich anders aus. Denn wenn das ganze so einfach wäre, dann hätte Harry es doch schon längst getan.

„Da ist sie!" Liam stieß Harry mit etwas zu viel Kraft gegen den Oberarm und sofort zog sich sein Bauch nervös zusammen.

„Wo?" Wollten Louis und Zayn sofort wissen und als er bemerkte, wie neugierig die beiden ihre Köpfe in die Luft streckten, wurden seine Wangen warm. Das konnte alles nur in einer Katastrophe enden.

Während sein bester Freund beschrieb, wie sein Crush heute aussah – Zopf, braune Hose, weiße Shirt – traute Harry sich nicht nach ihr umzusehen.

„Aaah!", kam es Louis Mund, als er sie anscheinend entdeckt hatte. „Alls klar, Harry. Ich verstehe dich." Er zwinkerte ihm zu und hatte Harry schon erwähnt, wie unangenehm ihm das hier alles war? „Okay, sie stellte sich bei der Essensschlange an. Los, Harry!"

Aber ihm war nicht wirklich danach, von seinem sicheren Platz aufzustehen. In seinem Kopf legte er sich schon Ausreden zu Recht, warum er Emely vielleicht doch lieber an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit und an einem anderen Tag ansprechen sollte, doch er kam noch nicht mal dazu seinen Mund dafür zu öffnen.

„Es wird nicht gekniffen, Harry!" Louis schubste ihn fast vom Stuhl und nur mit Mühe konnte er sein Gleichgewicht halten. „Wenn du nicht selber aufstehst, dann mache ich das ganze für dich verdammt peinlich und ich bin sehr gut darin, Sachen peinlich werden zu lassen."

Zayn lachte und Harry musste schlucken, denn, obwohl er ihn nur wenige Tage kannte, glaubte er Louis Worten sofort. Also seufzte er, als er dann doch aufstand und sich umdrehte. Sein Blick fand sofort Emely, welche, wie von den Jungs beschrieben, an der Schlange zur Essensausgabe stand. Hinter ihr hatten sich schon einige andere Studenten und Studentinnen angestellt und so ging Harry mit langsamen Schritten nach vorne.

Sein Herz schlug viel zu schnell und viel zu laut in seiner Brust und übertönte die anderen Geräusche in der Mensa. Die Zeit, welche er anstand, nahm er wie in einer Trance wahr. Er trat einen Schritt vor den anderen, sobald sich die Schlange bewegte. Weder sah er noch mal zu Emely, noch zu den Jungs, die ihn wahrscheinlich viel zu genau beobachtete. Er bestellte sich das Nudelgericht, als er gefragt wurde und war dann plötzlich fertig und stand mit seinem Tablett am Ende der Essensausgabe und sah sich etwas hilflos um.

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt