i hope in your head you see me instead

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Als Harry das erste Mal aufwachte, glaubte er, sich übergeben zu müssen. Kerzengerade saß er im Bett, hatte ein Bein schon über die Kante geschwungen, doch dann ließ das Gefühl wieder nach.

Obwohl im Zimmer alles komplett dunkel war, fühlte es sich so an, als würde sich alles drehen. Er atmete einmal tief ein und aus, bis er die Matratze unter ihm wieder spüren konnte, dann griff er zu der Wasserflasche neben seinem Bett, aber griff stattdessen ins Leere.

Verwirrt drehte er seinen Kopf, doch in der Dunkelheit konnte er nichts erkennen und er war noch viel zu müde, weswegen er sich zurück ins Kissen fallen ließ und die Augen schloss. Wieder drehte sich alles hinter seinen Lidern, aber es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war.

***

Das nächste Mal wurde Harry wach, weil die Sonne direkt in sein Gesicht schien und in Gedanken verfluchte er Oliver dafür, dass dieser die Gardinen letzte Nacht anscheinend wieder aufgemacht hatte. Er selber schloss sie nämlich jedes Mal akribisch, weil er bei Tageslicht sofort wach wurde.

Seufzend drehte er sein Gesicht ins Kopfkissen und da fiel ihm erst wieder ein, dass er gar nicht wusste, ob er vor seinem Mitbewohner ins Zimmer gekommen war. Allgemein wusste Harry nicht mehr so ganz genau, wie er überhaupt vom Club zurück ins Wohnheim gekommen war.

Er hatte keine Ahnung mehr wie spät es gewesen war und ob Oliver schon da war oder noch nicht. Woran er sich jedoch sehr gut erinnerte, war Louis. Louis wie er lachte, Louis wie er tanzte, Louis wie er mit Frauen sprach und ihn einfach mit sich zog, Louis wie er noch mehr Getränke bestellte.

Wieder entwich ihm ein Seufzer und er drehte sich zur Seite, doch anstatt, dass sein Arm auf der Matratze landete er... Harry wusste nicht, was es war, weswegen er sofort die Augen öffnete und erst mal blinzeln musste, bis sich sein Blick schärfte und er was erkennen konnte.

„W-Was....?" Schnell kniff er seine Augen zusammen, aber als er sie wieder öffnete, lag immer noch eine weitere Person in seinem Bett.

Louis.

Sein braunes Haar, welches durcheinander auf dem Gesicht und der Matratze lag, schmierte leicht im Sonnenlicht und durch seine leicht geöffneten Lippen konnte Harry seine regelmäßige Atmung hören.

Harry konnte sich eindeutig nicht daran erinnern, mit Louis zusammen in seinem Bett eingeschlafen zu sein. Er sah zu seiner Hand, welche nun auf dem Bauch von dem anderen Jung lag und war froh um die Decke, welche ihre Haut voneinander trennte, denn Louis hatte kein Oberteil an und in diesem Moment realisierte Harry erst, dass auch er kein Shirt trug.

Schnell hob er die Decke an und stellte erleichtert fest, dass er noch seine Unterhose anhatte und fragte sich dann gleichzeitig, wie ihm nicht aufgefallen war, dass er sich die Decke in der Nacht teilte, denn genau das taten Harry und Louis. In seinem Bett gab es nur eine Decke und ein Kopfkissen und obwohl er anscheinend das Kissen für sich beansprucht hatte, so lag die Decke über ihre beiden Körper.

Es sollte nichts dabei sein, dass sie zusammen in einem Bett geschlafen haben, das hatte er mit Liam früher öfters getan. Da waren sie beide zwar noch deutlich jünger, aber es machte trotzdem keinen großen Unterschied zur jetzigen Situation und doch wurde Harry nervös, je länger Louis neben ihm einfach da lag und schlief, weil er nicht wusste, was er tun sollte.

Er könnte einfach aufstehen, duschen, sich anziehen, was frühstücken oder so, immerhin war ihm nicht mehr übel, aber er wollte ihn auch nicht aufwecken und irgendwie kam es ihm falsch vor, Louis einfach alleine hier zurückzulassen.

Der Lockenkopf drehte sich langsam wieder auf den Rücken und seinen Kopf dann weiter auf die andere Seite, sodass er in den Raum reingucken konnte. Das Bett von Oliver war leer und er fragte sich, ob er überhaupt in der Nacht hier gewesen war und falls ja, ob er ihn mit Louis zusammen gesehen hatte.

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt