only if you knew

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Harry konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so lange so wütend auf jemanden war, wie auf Louis. Ihr Streit war nun bestimmt schon 24 Stunden her, aber wenn er daran zurückdachte, dann fing sein Herz jedes Mal an zurasen und sein Magen zog sich zusammen und er dachte andauernd daran.

„Willst du nichts essen?" Liam saß ihm gegenüber und stieß mit seiner Gabel seinen Teller an, den er bisher nur angestarrt hatte.

„Doch.", antwortete er und nahm dann auch endlich seine Gabel in die Hand und spießte eine Pommes auf, schob sie in seinen Mund und kaute viel zu lange auf ihr.

Sein bester Freund seufzte. „Was ist los, Haz?"

Er sollte nicht überrascht davon sein, dass ihm natürlich auffiel, dass irgendetwas nicht stimmte und doch sah er ertappt zu ihm auf. Seine braunen Augen sahen ihn besorgt an und Harry wollte ihn nicht anlügen, aber auch nicht die Wahrheit sagen, also zuckte er nur mit seinen Schultern.

„Ist es wegen Louis?"

Sein Herz setzte aus, als er den Namen hörte. „Wie... Wie kommst du darauf?"

„Zayn hat es mir erzählt."

„Was hat dir Zayn erzählt?" Harry wurde nervös. Der Gedanke, dass Louis mit Zayn über ihn und dann auch noch Zayn mit Liam über ihn geredet hatten, ließ Übelkeit ihn ihm aufsteigen.

Sein bester Freund schien genau zu wissen, was in seinem Kopf vor sich ging und schüttelte sanft seinen Kopf. „Er weiß nichts Genaueres, nur dass Louis wohl ziemlich aufgebracht war gestern Abend und meinte, dass es an dir liegen würde."

Harry schnaubte. „Es ist gar nicht meine Schuld! Es ist seine eigene Schuld!"

„Was hat er den angestellt?", fragte Liam nach und er war ihm wirklich dankbar, dass seine Stimme keinen belustigten Unterton hatte, denn gerade hatte er das Gefühl, er würde sich wie ein Kleinkind benehmen.

Harry erzählte ihm von dem Geschehnis am Vortag, hielt sich dabei kurz und versuchte sachlich zu klingen. Er wusste, wenn er nicht aufpasste, dann würde er sich wahrscheinlich wieder in seinen Gefühlen verlieren und er wollte nicht wieder so wütend werden, wie gestern. Dieses Gefühl fand er schrecklich, obwohl Louis wirklich schrecklich gewesen war.

Nachdem Harry mit seiner Erzählung fertig war, nahm er sich endlich eine zweite Pommes und wartete auf eine Antwort. Doch Liam sah ihn nur an, mit so einem bestimmten Ausdruck, der sagen sollte oh man, Harry und er mochte es nicht, wenn er ihn so ansah.

„Was...?"

„Du wolltest doch seine Hilfe."

„Ja, aber doch nicht so!", widersprach er direkt. „Er soll mir Tipps geben und Emely nicht einfach einladen, zu einer Party, auf die ich gar nicht gehen will."

„Aber es ist doch eine gute Gelegenheit, mit ihr zu reden, sie näher kennenzulernen. An sich ist eine gute Idee von Louis.", argumentierte Liam und ja, natürlich hatte er recht. Harry war ja nicht dumm.

„Aber er hat mich nicht gefragt, Liam! Er hat es einfach getan."

Sein bester Freund lächelte ihn an. „Das verstehe ich, aber er hat es ja nicht böse gemeint. Er hat es gut gemeint und sie hat ja nicht abgelehnt. Vielleicht wird sie heute Abend ja sogar kommen."

Harry seufzte und stütze seinen Kopf auf der Hand ab, wodurch eine braune Strähne in sein Gesicht fiel. „Ich will auf keine Party..."

Jetzt lachte Liam. „Ach komm schon. Das wird bestimmt lustig und ich bin auch dabei."

Er wusste, dass er sich wahrscheinlich da nicht rausreden könnte und vielleicht wäre es mit ihm auch gar nicht so schlimm, wie er es sich ausmalte.

***

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonWhere stories live. Discover now