and it's Halloween

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„Brauche ich ein Kostüm?", fragte Harry seinen besten Freund am Telefon, während er vor seinem Laptop saß und die letzten Sätze seiner Arbeit korrigierte.

„Die meisten werden eins anhaben, aber es ist kein Muss.", antwortete Liam ihm und Harry seufzte. Er hasste Kostüme, dafür war er viel zu unkreativ und dazu kam noch, dass er nichts besaß, um aus seinen Klamotten irgendetwas Passendes zusammen zustellen und heute war schon Mittwoch, also war keine Zeit mehr um Einkaufen zu gehen.

„Denk nicht über ein Kostüm nach, Harry. Es ist vollkommen okay, wenn du keins trägst." Natürlich wusste Liam, wie er zu dem Thema stand.

Bevor er etwas erwiderte, speicherte Harry sein Dokument ab und lehnte sich nach hinten gegen die Stuhllehne. „Es ist aber komisch, wenn alle eins anhaben, nur ich nicht."

„Du machst dir zu viele Gedanken." Liam seufzte und ganz automatisch fühlte er sich etwas schlecht, weil er ihn nicht nerven wollte. „Ich muss leider los. Zayn bei den Vorbereitungen helfen, aber zieh einfach an, womit du dich wohlfühlst und dann passt das schon, okay?"

„Oh okay..." Harry nickte, murmelte noch ein leises bis später und legte dann auf. Sein Handybildschirm zeigte eine Gesprächszeit von gerade mal 6 Minuten und 14 Sekunden an und schnell legte er es auf dem Schreibtisch ab.

Es war nicht so, als würden sie sonst immer stundenlang miteinander telefonieren, immerhin lebten sie auf demselben Campus seit einem halben Jahr, aber genau das war gerade das Problem. Obwohl ihre Wohnheimhäuser nicht weit auseinander lagen, sahen sie sich in den letzten Wochen kaum noch.

Natürlich lag das auch an ihren unterschiedlichen Kursen und dass Liam verständlicherweise die Wochenenden mit seiner Freundin verbringen wollte und Harry hatte das letzte Wochenende ja selbst gar keine Zeit gehabt, aber sonst hatten sie es immer geschafft sich zu sehen.

Irgendwie hatten sie es immer geschafft, Zeit füreinander zu finden, aber nachdem Liam vor einem Monat Zayn und Louis angesprochen hatte, war er so oft mit Zayn zusammen. Harry traf ihn fast gar nicht mehr alleine an und falls doch, dann war dieser andere Junge Thema Nummer eins.

Er wollte sich deswegen gar nicht so unwohl fühlen, aber wenn sein bester Freund über seinen neuen Freund sprach, wurde Harrys Bauch schwer und er wollte lieber über das Wetter reden, als über ihn. Dabei schien Zayn nett zu sein und er wollte sich freuen, dass sie sich so gut verstanden, aber irgendwie fühlte er sich so, als würde Liam ihn von Zeit zu Zeit vergessen und als wäre er nicht mehr so wichtig wie noch vor wenigen Wochen.

Die Tür ging auf, Harry zuckte erschrocken zusammen, drehte sich hastig auf seinem Stuhl um und fiel dabei fast runter.

„Würde ich für jedes Mal, wenn du dich erschreckst, wenn ich reinkomme, auch nur einen Pfennig bekommen, ich wäre mittlerweile reich.", scherzte Oliver und sah ihn amüsiert an. „Dir ist schon klar, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass jemals jemand anders einfach so ins Zimmer kommt, oder?"

„Ich..." Harry zuckte etwas hilflos mit seinen Schultern. „Ich denke ja..."

Sein Mitbewohner schüttelte den Kopf. „Du bist echt schrullig, Harry."

„Schrullig?" Er runzelte die Stirn und wusste nicht, was er mit dieser Beschreibung anfangen sollte.

„Naja, etwas eigen halt.", erklärte Oliver und zog seine Jacke aus. „Nichts Negatives. Ich mag dich." Er streifte sich seine Schuhe von den Füßen und fing an, seine Hose aufzumachen. Schnell sah Harry wieder zu seinem Laptop.

„Ehm.. O-Okay." Er hörte ihn leise lachen und wünschte sich mal wieder, dass er etwas lockerer wäre. Keine anderen Mitbewohner würden sich jemals errötend wegdrehen, wenn sich die andere Person umzog.

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin