why would you ever kiss me?

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Das zehnte Kapitel ist doch perfekt für etwas extra länge und auch für ein kleines bisschen Annäherung zwischen Harry und Louis, oder? :))


Über das Wochenende verkroch sich Harry irgendwie in seinem Zimmer. Liam gegenüber behauptete er, dass er noch einige Aufgaben für die Uni erledigen musste, was an sich nicht gelogen war und das schlechte Wetter, vereinfachte die Sache einfach nur drin zu bleiben. Seitdem Abend an dem See fühlte er sich komisch. Er hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Emely, weil er einfach gegangen war, ohne überhaupt mit ihr zu reden und Louis... Ja, wenn er an Louis dachte, fühlte sich allgemein alles sehr komisch in ihm an.

Am Sonntagnachmittag schickte er Emely eine E-Mail mit ihrer Hausarbeit und seinen Anmerkungen dazu. Es waren nicht viele, da sie seiner Meinung nach, das gut gemacht hatte. Dann fuhr er seinen Laptop runter, klappte ihn zu und ließ sich seufzend gegen die Lehne von seinem Schreibtischstuhl sinken.

Die Tür wurde ohne ein Anklopfen geöffnet und obwohl sich Harry zu 99 % sicher war, dass es nur Oliver sein konnte, erschrak er trotzdem und saß sofort wieder aufrecht.

„Hast du das Wochenende überhaupt das Zimmer verlassen, Harry?", fragte ihn sein Mitbewohner argwöhnisch, während er seinen Rucksack neben sein Bett auf den Boden warf.

„Ehm.. J-Ja...?" Seine Antwort klang viel mehr wie eine Frage, denn das Zimmer hatte er verlassen, das Wohnheim hingegen eher nicht.

Er beobachtete Oliver dabei, wie er seine Schuhe und sich dann direkt darauf die Jeans auszog. Schnell sah er also wieder weg, obwohl sie sich schon lange das Zimmer teilten und er sich schon unzählige Mal einfach aus- und umgezogen hatte, wenn Harry dabei im selben Raum, sah er jedes Mal an eine andere Wand.

Er hörte das Rascheln von Stoff und wie dann das Bett leicht knartschte als sich Oliver drauf setzte. Ohne zu merken, dass seine Atmung flacher und weniger geworden war, atmete Harry wieder normal weiter. Er hatte wirklich keine Ahnung, warum er sich in seiner Gegenwart nicht wirklich entspannen konnte.

Oliver war nett und wirkte unkompliziert, es gab keinen Grund irgendetwas von ihm zu befürchten und doch... Harry konnte rational einfach nicht erklären, was genau sein Problem war und das frustrierte ihn. Wenn er noch nicht mal eine Art Freundschaft zu seinem Mitbewohner aufbauen konnte, mit dem erste dasselbe Zimmer seit Monaten teilte, wie sollte er jemals was mit Emely aufbauen?

Steif blieb er auf seinem Stuhl sitzen, sah weiterhin an eine unbestimmte Stelle auf seinem Schreibtisch und hörte nur leise Geräusche, die von Olivers Seite kamen. Wahrscheinlich wäre Harry so ewig sitzen geblieben, bis sein Mitbewohner irgendwann das Zimmer wieder verlassen hätte und deswegen war mehr als nur froh, als sein Handy leise auf der Holzplatte vor ihm vibrierte.

Schnell griff er danach, entsperrte es und war ziemlich überrascht als er eine Nachricht von Emely sah.

Emely: Vielen Dank, für die Korrektur meiner Arbeit, Harry! Trinkst du Kaffee? Würde dir gerne als Dankeschön einen spendieren :).

Nervös las er sich die Nachricht mehrere Male durch. Es sollte wie immer nicht so schwer sein darauf zu antworten. Er mochte Kaffee, also atmete einmal durch und tippte dann schnell eine Antwort und drückte direkt auf senden, ohne noch weiter darüber nachzudenken. Keine Minute später kam auch schon wieder eine Nachricht von ihr zurück.

Harry: Hab ich wirklich gerne gemacht und ja, ich trinke Kaffee.

Emely: Perfekt! Hast du morgen Zeit? So gegen 16 Uhr?

Für diese Antwort brauchte Harry dann aber doch wieder länger. Er hätte theoretisch morgen um 16 Uhr Zeit. Seine Vorlesungen gingen nur bis 14 Uhr, aber... Ein Treffen mit Emely? Alleine? War überhaupt bereit dafür? Eher nicht, wenn er daran dachte, dass er sich noch nicht mal wirklich mit Oliver unterhalten konnte. Aber wie sollte er ihr absagen, ohne dass es falsch rüberkäme? Denn eigentlich wollte er sich schon mit ihr treffen.

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonWhere stories live. Discover now