and drive you mad

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Harrys Brustkorb hob und senkte sich schnell und er sah durch die Dunkelheit nach oben an die Decke. Vor wenigen Sekunden war er plötzlich aufgewacht, ohne des zu tun seines Weckers und er wusste nicht wieso.

Müde rieb er sich über die Augen und schlagartig erinnerte er sich an Teile aus seinem Traum. Blaue Augen, geschwollene Lippen und ein komisches Flattern machte sich in seinem Bauch breit und im selben Moment spürte er die Enge in seiner Unterhose überdeutlich.

Harry hatte keine Ahnung, wann er das letzte Mal mit einer Erektion aufgewacht war und unruhig rutschte er auf seiner Matratze hin und her. Er drehte seinen Kopf zur Seite, es war zwar dunkel, aber auf der anderen Seite vom Zimmer, drangen leichte Strahlen von den Straßenlaternen rein und er erkannte die Silhouette von Oliver, der in seinem Bett lag und schlief.

Die Sache in der Bibliothek war nun drei Tage her und seitdem hatte er nicht mehr mit Emely gesprochen, was ganz einfach daran lag, dass sie leider nicht das Gleiche studierten und nur bestimmte Kurse zusammen hatten. Durch die nicht vorhandenen Gespräche zwischen ihnen, konnte Harry bisher auch nicht herausfinden, was sie eigentlich genau studierte.

Louis hatte er seitdem auch nur einmal kurz gesehen, aber wirklich unterhalten hatten sie sich nicht mehr.

Er drehte sich auf die Seite, nahm sein Handy in die Hand und kniff die Augen zusammen, als er vom hellen Display geblendet wurde. Nachdem er festgestellt hatte, dass es gerade mal kurz nach vier am Morgen war, ließ er das Handy zurück auf die Matratze fallen und seufzte. Er sollte eindeutig weiter schlafen. Doch als er wieder die Augen schloss, tauchten sofort die Bilder von roten Lippen, verwuschelten, braunen Haaren und aneinander geschlungen Körper auf und sofort zog es wieder in seiner Lendengegend.

Harry hatte keine Ahnung, vorher diese Bilder in seinem Kopf kamen. Die Male, in denen er so etwas träumte, konnte er an einer Hand abzählen und besonders seit dem er im Wohnheim lebte, gab es keinen solchen Traum mehr. Was mehr als nur praktisch war, da zu masturbieren mit einem Mitbewohner eher schwierig war.

Normalerweise klang seine Erektion nach dem Aufwachen auch schnell wieder ab, nur jetzt, um zehn nach vier an einem Donnerstagmorgen, blieb sie einfach hart und sein Kopf spielte immer wieder dasselbe Video von vorne ab.

Da Harry nicht länger ruhig im Bett liegen bleiben konnte, stand er leise auf, packte ein paar Sachen zusammen, hielt sie vor seinen Schritt während er zu den Duschen ging. Er duschte schnell und vor allem kalt und danach hatte sich sein Problem gelöst, dafür gab es aber ein neues, denn nun war er wach.

In einem dicken Hoodie und Kapuze über dem Kopf ging Harry durch das Wohnheim, vergrub seine Hände in der Bauchtasche. Ausnahmsweise war es sehr ruhig auf dem Flur und im Treppenhaus und als er die Tür nach draußen öffnete, kam ihm die kühle Oktoberluft entgegen und er atmete tief ein. Sie brannte etwas in seinen Lungen, doch es fühlte sich verdammt gut an und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Es lag ein sanfter Nebel über dem Boden. Harry sah zu den Fenstern im Wohnheim und entdeckte tatsächlich ein Fenster, in dem noch oder schon Licht brannte. Neugierig sah er zu ihm hoch, doch man konnte nichts erkennen. Was vielleicht auch besser so war, weil er sonst bestimmt wie ein Stalker rüber gekommen wäre.

Harry drehte sich wieder um, um ein bisschen Spazieren zu gehen und stieß fast mit jemanden zusammen.

„Louis?" Er starrte direkt in zwei blaue Augen, die ihm so unfassbar vertraut vorkamen, als hätte er die ganze Nacht in sie reingeschaut.

Sein Gegenüber sah genau so überrascht aus und lachte dann. „Was machst du so früh hier draußen?"

Harry zuckte mit den Schultern. „Bin nicht mehr müde und du?"

For tonight let's just pretend • Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt