Kapitel 3 Erstes Treffen

781 33 2
                                    

Pünktlich ging mein Wecker und ich war so schnell aufgestanden und im Badezimmer, das war meine persönliche Bestleistung.

Ich konnte es kaum erwarten das Gefäß Sukunas, Dem König der Flüche, endlich zu begegnen. Die Zeit seitdem Gojo das letzte mal bei mir war, wollte einfach nicht vergehen. So lang haben sich die Tage hier unten noch nie angefühlt. Auf die Arbeit konnte ich mich auch nur halbherzig konzentrieren, was wirklich untypisch für mich ist. Aber man trifft ja auch nicht alle Tage Zwiegesicht Sukuna. Ich spürte wie mein Herz schneller klopfte und mein Serotoninhaushalt in die Höhe schoss. Einfach verrückt wie ein Hormon es schafft uns direkt glücklich zu stimmen. Serotonin ist einfach mein absolutes Lieblings Hormon. Wenn wir Schokolade essen, uns verlieben oder Sex haben, wird es ausgeschüttet und man fühlt sich einfach nur unbeschreiblich gut. Damit will ich nicht sagen, dass die anderen Hormone nicht toll sind, aber gegen dieses können Sie einfach nicht mithalten. Ich schwärme schon wieder zu viel herum. Meine Gedanken und Gefühle fahren eben Achterbahn, kein wunder das ich eine halbe Ewigkeit unter der Dusche stand. Ich hatte die Zeit um mich herum total vergessen. Jetzt sollte ich mich aber beeilen. Gojo hatte mir nicht gesagt, wann er heute kommen würde. Deshalb musste ich zu jeden Zeitpunkt bereit sein. Meine morgendliche Routine im Labor hatte ich, mir nichts dir nichts erledigt und so saß ich angespannt an meinem Schreibtisch. Ich drifftete mit meinen Gedanken wieder ab und dachte über unzählige Dinge nach.

Hoffentlich lässt mich dieser dumme weißhaarige Kerl nicht bis heute Abend warten. Das wäre die absolute Hölle mich so lange zappeln zu lassen. Zutrauen würde ich es diesem Idioten aber schon. Kaum hatte ich den Gedanken im Kopf, klingelte es. Das müssen Sie sein! Aufgeregt sprang ich vom Stuhl und rannte zur Sprechanlage im meinem Labor. Eine Sicherheitsmaßnahme damit niemand einfach ungefragt hier herein kommt. Auf der Kamera sah ich Gojolein und drei weitere Personen. Aber wieso drei? Hat er etwa alle seine neuen Schüler mit gebracht? Wie aufregend. Aber es waren schon so lange nicht mehr so viele Leute hier unten. Du musst dich zusammen reißen Shiori,sagte ich zu mir selbst. Wird schon gut gehen. Mit einem freudigen aber auch mulmigen gefühlt lief ich zur Gegensprechanlage um meine Gäste in Empfang zu nehmen. 
"Hi Gojolein, ich mach euch die Schleuse auf und denn Rest kennst du ja. Bitte achte darauf, dass sich deine Schüler ordentlich verhalten." Kaum ausgesprochen mussten zwei von Ihnen herzhaft lachen. Ich hörte nur noch kurz wie dieses Mädchen meinte "Gojolein, so so." Ich hätte Ihn vielleicht vor seinen Schülern nicht so nennen sollen. Aber dafür ist es jetzt eh zu spät. Es dauert immer ein paar Minuten bis meine Besucher die Schleuse passiert hatten. Selbstbeherrschung ist gefragt Shiori, sagte ich selbstsicher zu mir. Die Schleuse ging auf und die vier kamen auf mich zu. Ein Mädchen mit braunen Haaren, ein Junge mit einer grimmigen Miene und schwarzen Haaren. Seine Frisur erinnerte mich etwas an ein Stachelschwein. Zu guter Letzt ein pinkhaariger Junge, der über beide Ohren grinste. Kaum waren Sie im Labor, fing es auch schon an. "Wartet kurz da!" sagte ich laut und Gojo wusste sofort was los war. Er stellte sich vor seine Schüler. Man merkte Ihnen an, dass Sie sich plötzlich unwohl fühlten. Was ich total verstehen konnte. Es war die reinste Reizüberflutung für mich. Ich konnte alles Spüren. Welche Blutgruppe Sie besitzen, wie Ihre Zellen abstarben und sich wieder neue bildeten, wie viel Sauerstoff sich in Ihrem Blut befand. Einfach alles. Manchmal fragte ich mich ernsthaft warum ich keine simple und unbedenkliche Fluchkraft bekommen hatte. Nur einmal würde ich das gerne abstellen, um wieder zu spüren wie es ist die Dinge um mich herum, wie ein normaler Mensch wahrzunehmen.

An Gojo habe ich mich im laufe der Jahre gewöhnt und auch an die meisten die hier öfter mal vorbei kommen oder die Leute von früher. Ich kenne all Ihre biochemischen Prozesse, die sich jede Nanosekunde in Ihren Körpern abspielen. Deshalb kann ich Sie heute so gut ausblenden. Doch fremde Personen muss ich mir erst einprägen, dass dauert immer eine gewisse Zeit. Es ist schwer zu beschreiben, wie es sich anfühlt. Ich kann mit meiner Kraft manchmal nur mühevoll umgehen, obwohl ich tag täglich mit Ihr arbeite. Nach dem Vorfall in Makato beschlossen die Alten mich hier unten einzusperren. Ich erinnere mich nur ungern daran zurück. Ein leichter Schauer zog mir über den Rücken. Nach ein paar Minuten konnte ich die abertausenden Informationen weitestgehend Händeln, sodass ich normal mit Ihnen umgehen konnte. Was allerdings nicht hieß das es mir leicht fiel. Gojo bemerkte sofort, dass seine Schüler jetzt außer Gefahr waren. Von allen Menschen die mich kannten, war es dieser weißhaarige, von sich selbst überzeugte Kerl, der mich einfach am besten verstand. Er machte einen Schritt zu Seite und sagte als wäre nichts gewesen: "Das ist Shiori Hika. Sie wird ab jetzt mit Yuji zusammenarbeiten um einen Weg zu finden, wie man Ihn lebend von Sukuna trennen kann, Ohne das Ihm etwas passiert. Sukuna sollte bei dem ganzen Prozess jedoch eliminiert werden. Wir wollen ja schließlich nicht den König der Flüche auf die Welt loslassen." Wie immer grinste er, als er die Sätze aussprach. So als wüsste er, dass das schon alles klappen wird. Er ist definitiv viel zu sehr von sich überzeugt.

The Secret / Sukuna x ShioriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt