Kapitel 4 Makato Massaker

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Mit einem lauten Schrei und schweißgebadet wachte ich mitten in der Nacht auf. Es war mal wieder der gleiche Traum, der mich verfolgte. Noch am zittern versuchte ich irgendwie einen klaren Kopf zu bekommen. Vergebens. Die Tränen fingen an mir über die Wangen zu rollen. An meinen Lippen schmeckte ich die salzige Flüssigkeit, die meine Augen hervorbrachten. Nach einer halben Ewigkeit beruhigte ich mich wieder etwas und wischte mir mit dem Ärmel meines Pyjamas die Tränen aus dem Gesicht. Noch immer wie erstarrt hockte ich zusammen gekauert in meinem Bett. Der Raum wurde nur durch das winzige bisschen Mondlicht beleuchtet, der immer wieder hinter den Wolken her vorkam. Ich konnte einfach nicht wieder einschlafen, weshalb ich meine Blick Richtung Himmel schweifen lies. Es war eine klare kühle Nacht, mit nur wenigen Wolken am Nachthimmel. Die Sterne funkelten. Genau wie damals...

Ich erinnerte mich an meinen Traum und meine Vergangenheit, als wäre es gestern gewesen. Jedes noch so kleinste Detail hatte sich in meinem Kopf eingebrannt. Es war ein ganz normaler Tag an der Akademie, aber ich merkte bereits, dass mir meine Kraft langsam zu Kopf stieg. Trotz des intensiven Trainings, konnte ich mich nicht immer beherrschen. Ich verletzte des Öfteren meine Trainingspartner, die meistens mit inneren Verletzungen oder Ohnmächtigkeit davon kamen. Immer wieder sagte man mir, dass es nur eine Frage der Übung sei, bis ich mich vollständig unter Kontrolle hatte. Ich wurde ziemlich schnell als Klasse 1 Jujuzist eingestuft, wobei ich heute zu den wenigen Sonderrängen zähle. Missionen standen für mich ständig auf der Tagesordnung, neben meinen Forschungen natürlich. Der Direktor musste öfter mit mir Diskutieren, weshalb ich nicht weniger Missionen machen durfte. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich zu dem damaligen Zeitpunkt schon nur in meinem Labor geblieben. Aber da es nie genügen Jujuzisten gab, dafür aber umso mehr Flüche, kam ich um meine Pflicht nicht herum. Bis zu jenem Tag...

Ich sollte mal wieder auf eine Mission mit einem Klassenkammeraden der 2Jahrgänge unter mir war. Er hieß Kito und war ein sehr zurückhaltender Junge in meinem Alter. Obwohl wir auf einer Augenhöhe hätten sein sollen, da wir ja gleich alt waren, hatte er trotzdem einen riesen Respekt vor mir. Ich versuchte Ihn immer aufzuheitern, aber vergeblich. Unser Auftrag war es in einem kleinen Ort außerhalb Tokyos einen Fluchgeist mit Rang 2 auszuschalten. Das sollte ein Kinderspiel werden, dachte ich noch zuversichtlich. Kito und ich wollten gegen späten Nachmittag los, da ich vorher noch im Labor ein paar Dinge erledigen musste. Mir war es früher immer total egal, ob andere auf mich warten mussten, schließlich hatte die Wissenschaft immer Vorrang. Im laufe des Tages bekam ich heftige Kopfschmerzen und ständig wurde mir schwindelig. Ich schob es auf den Wassermangel, da ich eindeutig zu wenig getrunken hatte. Eine meiner Angewohnheiten. Ich vergaß vor lauter Arbeit ständig etwas zu trinken und sogar zu essen. Deshalb tat ich es mit der Begründung ab und machte mich für die Mission fertig. Im Auto fragte mich Kito noch mit zaghafter Stimme, ob es mir gut ginge. Ich erwiederte nur mit einem gekünstelten lächeln "Na Klaro." Was definitiv gelogen war. Mein Gesicht war kreidebleich und aus irgendeinem Grund wurden die Kopfschmerzen immer heftiger. "Kito ich werd dich erst einmal versuchen lassen den Fluch auszutreiben. Ich bin mir sicher du kannst das und wenn du Hilfe brauchst bin ich ja da ok?" fragte ich Ihn immer noch lächelnd. Er nickte nur und man merkte das er total Angst hatte. Ich versuche mit meinen Kräften seinen Cortisolhaushalt herunter zu fahren, damit er sich nicht mehr so fürchten musste, aber ich bekam es einfach nicht hin. Ständig überfluteten mich die biochemischen Informationen die von Kito ausgingen. Verdammt was ist los mit dir Shiori, reiß dich mal zusammen. Ich fand keine logische Erklärung für meine Symptome, bis mir auffiel, dass meine Fluchkraft immer weiter anstieg. Es war quasi so, als würde ich ständig neue Powerups in einem Spiel aufsammeln und zu mir nehmen. Auch Kito merkte eindeutig, dass ich heute anders drauf war als sonst. Er presste sich in den Autositz und bewegte sich keine Millimeter mehr, bis wir ankamen. Das jemand solche Angst vor mir hätte haben können, konnte ich mir bis dahin nie vorstellen, schließlich waren Flüche weitaus furchteinflößender.

The Secret / Sukuna x ShioriWhere stories live. Discover now