Kapitel 30 Tempel

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Nach einem kurzen Moment der Stille, stand Toji plötzlich wieder vor mir. Er blutete ein wenig an seiner Lippe und seinen Körper zierten etliche Kampfspuren.
"Perfekt du bist ja schon hier. Dann rück die Kohle raus damit ich endlich abhauen kann und DIE hier dein Problem wird." 
Ich starrte immer noch in den Wald, aus dem er soeben kam. Er kann unmöglich gewonnen haben... das kann nicht sein.
"Du bekommst dein Geld sobald wir den Tempel erreicht haben."
"Tze. Nur Ärger mit dir." 
Eine Hand griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. Uraume lief hinter uns, während mich dieser Gorilla einfach weiter zerrte.
"Toji lass das gefälligst. Ich kann in den Schuhen nicht so schnell laufen und außerdem was ist da eben passiert. Wo ist.."
"Den hab ich fertig gemacht. Was dachtest du denn? Und jetzt los. Ich will diesen Auftrag endlich abschließen."
Doch ich sträubte mich dagegen. Was sollte das heißen? Ist Sukuna etwa tot? Aber dann ist Yuji ja auch... Nein. Das kann gar nicht sein. Ich entriss ihm meinen Arm und blieb stehen.
"Was ist denn?" fragte mich der schwarzhaarige genervt. Aber noch bevor ich etwas Antworten konnte, blickten sowohl mein Auftraggeber, als auch mein Entführer in die selbe Richtung. Und da kam er angerannt. Wie ein Hundewelpe der sein Herrchen wie verrückt vermisst hatte. Ich stellte mir sogar bildlich vor, wie er mit niedlichen Hundeöhrchen und einem wedelnden Schwanz daher gerannt kam. Wie aus Reflex lief ich ihm im Schneckentempo entgegen. Kurz vor mir wollte er zum stehen kommen, aber ich schlang meine Arme um ihn und presste seinen kleinen süßen Hundewelpenkopf gegen meinen Körper.
"Ich bin so froh das es dir gut geht Yuji! Ich dachte schon der Muskelprotz hätte dich tatsächlich umgebracht, aber du bist unversehrt." Mit all meiner Kraft drückte ich zu und freute mich nur darüber, diesen Bengel wieder zu sehen.
"Sen..sei...ich ersti..ke.."
"Oh Entschuldigung. Ich muss echt aufhören dich mit meinem Busen zu erdrücken." 
Wir beide lachten darüber. In diesem Augenblick gab es nur den Moment der Freude. Alles um mich herum vergaß ich für einen kurze Zeit, bis diese Stimme wieder ertönte.
"Als ob mich dieser Typ umgebracht hätte. Also bitte."
Auf Yujis Wange tauchte Sukunas Mund auf. Er hatte natürlich wieder etwas zu sagen und konnte es nicht für sich behalten. 

Der Junge erklärte mir, dass Sukuna wohl für einen Moment unaufmerksam war und da ergriff er die Gelegenheit sich seinen Körper zurück zu holen. Doch in diesen paar Sekunden hatte Toji ihm so zugesetzt, dass er kurz das Bewusstsein verlor.
Yuji wollte mich sofort zurück zur Akademie bringen, aber der Gorilla neben mir packte seine Hand, noch bevor er meine nehmen konnte. Wieder lag Streit in der Luft. Die beiden waren bereit alles zu geben und Yuji dieser Idiot ließ sich natürlich von Toji's Worten provozieren.

"Es reicht. Fräulein Shiori wird jetzt zum Tempel geleitet. Bitte folgen sie mir einfach." 
Ohne darüber nachzudenken folgte ich einfach. Fast so als würden meine Beine wissen, dass ich dies tun muss. Mein Blick haftete an den schneeweißen Haaren vor mir. Von der Statur her könnte man meinen ein Kind liefe vor mir, doch die Sprache die aus seinem Mund erklang, deutete eher auf einem alten Mann hin. Yuji trotte mittlerweile brav neben mir her. Genau wie ein Schoßhündchen. Er fragte mich flüsternd immer wieder etwas, aber ich antwortete nicht. In Gedanken fragte ich mich nur, wohin ich gebracht werde, was dass alles zu bedeuten hat und warum mir dieses Kind so bekannt vor kam. Toji hingegen lief hinter mir und gab keinen Ton von sich. So verging eine halbe Stunde in der wir einfach den Weg weiter geradeaus liefen, bis wir an dem See ankamen, neben dem ein winzig kleiner Tempel stand. Wir hielten vor dem alten Holztor an. Es wirkte schon sehr heruntergekommen, so als hätte es seine besten Tage schon längst hinter sich. 
"Wir sind da. Ich würde Sie nun bitten, den Jungen dazu zu bringen mit Meister Sukuna zu tauschen, da er diesen Ort nicht betreten darf." 
Yuji meckerte sofort los. Er wollte mich dazu bringen diesen kuriosen Leuten nicht zu vertrauen und dass ich mit zurück zur Akademie kommen solle, wo Gojo sich schon Sorgen um mich machen würde. Doch ich fragte mich ernsthaft, ob er das wirklich tat. Das er mir damals nicht die Wahrheit gesagt hat, verletzte mich noch immer und ich wollte wissen, wieso mich dieses Kind hier hergebracht hat. Ohne mit der Wimper zu zucken, legte ich meine Hand auf seinen Kopf und wuschelte ihm durchs Haar. Mit einem Lächeln im Gesicht sagte ich ihm, dass alles gut werden würde und er mir vertrauen solle. Wiederwillig nickte er, aber sagte mir noch, dass mich wirklich alle vermissen würden. Das Gojo den anderen Schülern von mir erzählt hätte und sie mich kennenlernen wollen, sie sich um mich sorgen und wollen dass ich heile zurück komme. Seine Worte stimmten mich etwas traurig und glücklich zu gleich. Danach überließ er Sukuna seinen Körper und verabschiedete sich mit einem gequältem Gesichtsausdruck. 

The Secret / Sukuna x ShioriWhere stories live. Discover now