Kapitel 41 - Freunde

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Olis Auftauchen erlöste Louis aus der, ihm nun doch etwas peinlichen Situation. Denn Oli quetschte sich einfach zwischen ihn und Stan. Zu dritt saßen sie nun über Eck auf der Bank zusammengeklebt, während die beiden Stühle frei blieben.

"Tag.", Kams seufzend von Oli.
"Hi. Dein Arsch hätte auch auf den Stuhl gepasst."
"Ja, aber dann schmust du ewig an Lou herum und der wird dann immer so meinungsschwach."
"Hä?", Kam es zweifach zurück.
"Na, ist doch so?"
Oli hatte schon Recht, dachte Louis. Er und Stan hatten sich körperlich schon immer sehr nah gestanden. Also auf einer rein freundschaftlichen Basis. Immerhin war Stan ja bis vor kurzem noch ausschließlich an Frauen interessiert gewesen.

"Also, wie geht's, wie steht's?", Fragte Stan jetzt einfach.
"Ach, ernst aber nicht hoffnungslos."
"Was ist los?", Fragte Louis von der anderen Seite.
"Äh... Könnt ihr mir helfen? Bei einem Problem?"
"Klar. Wie groß soll es denn werden?", Fragte Louis sofort.
"Haha. Mein Bruder? Er ist doch in Inverness..."
"Ja? Und?"
"Seine Freundin hat sich von ihm getrennt. Seither meldet er sich nicht mehr wirklich... Wir machen und Sorgen... Also meine Schwester und ich. Unsere Eltern sind aber zur Zeit in Frankreich und daher dachte ich, ich fahre hin und-"
"Roadtrip! Roadtrip!", Brüllte Stan sofort.
"Eine Strecke sind zehn Stunden..."
"Ja und? Das schaffen wir locker. Louis fragt noch seinen Daddy. Und ich frag Josh, ob ich sein Auto leihen kann. Was brauchen wir noch? Wann geht's los?", Fragte Stan völlig aus dem Häuschen.
"Lou, was machst du da?"
"Also ich... Darf. Wann geht's los?", Fragte Louis mit einem rückversichernden Blick aufs Handy. Natürlich hatte er Harry direkt geschrieben und der hatte zufällig sogar sofort geantwortet.

"So schnell wie möglich..."
"Hi Josh. Oli hat einen familiären Notfall. Wir müssen nach Inverness. Am besten heute noch. Äh... Können wir uns dein Auto leihen?... Oh, neee, damit traut sich kein Schwein außer Louis vermutlich zu fahren und der fährt wie meine Großtante Adelaide.... Ja... Ja, tanken kann ich schon ... Verzeihung, Sir... Ja? Unpassend?... Also... Nö. Ich sitze mit Ollek und Bollek in einem Café.... Das stört mich nicht. Louis auch nicht und der hält Oli die Ohren zu...", Telefonierte Stan umgehend.
Louis flüsterte ihm schnell etwas zu und Stan sprach es abgewandelt in sein Handy: "Ich werde dich garantiert vermissen. Wie du mich in den Arm nimmst, mir sagst, dass ich auf meine scheiß Knie gehen soll und mir sagst, dass ich ab jetzt besser einen guten Job machen soll... Okay. Danke... Ich freue mich schon drauf... Holen das Auto dann gleich. Bis dann. Ich liebe dich."
Kurz darauf legte er auf und blickte in Louis' fassungsloses Gesicht.

"Was denn? Josh sagt nie zu mir, ich soll ein guter Junge sein."
"Er sagt scheiß Knie?", Fragte Louis nur fassungslos.
"Hihi. Es ist so lustig, dass ausgerechnet du einen Dom hast, der so sehr auf die Wortwahl achtet."
"Das finde ich auch. Lou, nimm die Hände von meinen Ohren. Ich höre eh alles und die werden warm.", Maulte Oli.
"Oh, Tschuldigung.", Quiekte Louis und zog die Hände zurück.
"War auch nicht so schlimm. Ich hätte gedacht, ihr redet viel versauter...", Meinte Oli und klang echt fast ein bisschen enttäuscht.
"Louis? Dein Part.", Grinste Stan und vollführte eine einladende Geste gegenüber dem Kleinsten, aber ältesten der Runde.

"Stan hätte ihm auch erzählen können, wie gerne er seinen fetten Schwanz lutschen würde und wie sehr er es liebt, wenn er dann heulen und würgen muss. Oder wie unfassbar geil es ihn macht, wenn er seinem Master dienen darf und wie geil es ihn macht, von dem durchgefickt zu werden, bis ihm die Sahne-"
"Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein-"
"Höi! Ich war noch nicht fertig!", Jammerte Louis.
"Ehrlich Mal. Lass den Mann ausreden.", Forderte auch Stan.
"So redest du zu Hause?", Fragte Oli Louis fassungslos.
"Nein. Ich bin schüchtern.", Seufzte Louis mit roten Bäckchen.
"Echt jetzt?"
"Ey, red Mal einfach so vor Nienett von deinen Fantasien... Das ist nicht so einfach..."
"Awww.", Machte Stan und lehnte sich am Oli vorbei, um Louis' Wange zu streicheln.

"Bor Jungs! Seid ihr nicht beide die... Äh... Ja das eben?"
"Ja?"
"Was wäre denn wenn zwei von eurer Sorte... Na ihr wisst schon?"
"Keine Sorge, ich würde Louis schon vögeln."
"Echt?", Fragte Oli.
"Klar. Überleg doch Mal. Ein Typ der sowas so runter beten kann.. außerdem ist er süß. Und hat einen schönen Arsch."
"Awww. Danke.", Freute sich Louis ehrlich und aufrichtig.
"Äh... Ich fahre in Kürze vermutlich so 20 Stunden Auto mit euch... Ich hab Angst."
"Zurecht. Offenbar fahre ich Auto wie eine Großtante und Stan furzt, dass die Eier im Kühlschrank für ihren gefallenen Kameraden salutieren.", Seufzte Louis.
Stan nickte stolz.

-

Sie fuhren mit der Tube zu Joshs Arbeitsstelle, um das Auto abzuholen. Schließlich standen sie vor einem Recht beeindruckenden Bürogebäude.

"Äh... Was macht Josh eigentlich beruflich?", Fragte Louis und sah an dem Ding hoch und runter.
"Wieso? Angst?", Fragte Stan lachend.
"Sag Mal."
"Er macht hier ne Ausbildung zum Steuerfachangestellten.", Lachte Stan dann und meinte: "Wollt ihr hier warten?"
"Unbedingt.", Meinte Louis, dem schon beim ersten Teil der Wortes die Füße eingeschlafen waren. Faszinierend, dass Leute für so viele Stunden am Tag bereit waren, sich auf sowas zu konzentrieren. Kurz fühlte er sich schlecht. Aber nur ganz kurz. Er würde Harry gleich Mal sowas von abknutschen.

Sie hielten bei ihnen dreien zu Hause, um ihre Sachen zu holen, außerdem noch bei Nienett, die zahnmedizinische Fachangestellte war und zum Schluss vor der Arztpraxis.
Louis lief einfach hinein. Wenn er es als Harrys Arbeitsstelle betrachtete und nicht als Arztpraxis, ging es eigentlich.

Er hatte Harry geschrieben, damit sie nicht ewig warten müssten.
Es war wenig los.

"Äh... Hi. Ich möchte zu Harry."
"Hallo. Dann bekomme ich einmal die Krankenversichertenkarte?", Fragte die Dame vorn skeptisch.
"Äh... Nee.. ich bin privat hier."
"Oh achso. Haben Sie einen Termin?"
"Nein, ich meine, ich bin Harrys Privat.... Äh... Also ich bin... Wir sind... Äh..."
"Oh, du musst Louis sein.", Lächelte die Dame dann.
"Äh... Ja. Der bin ich."
"Dann geh direkt durch. Er ist in seinem Büro."
"Danke.", Lächelte Louis sein liebstes Lächeln.
Louis fühlte sich wie ein kleiner König, als er am Wartezimmer vorbei stolzierte. Die armen Leute mussten zum Arzt. Nur er durfte zu Harry.

"Ja?", Ertönte dessen Stimme, nachdem Louis an die Tür geklopft hatte.
"Ich bin das."
"Na, dann komm Mal rein, du ich.", Kams amüsiert von innen.

Louis tat wie geheißen und ging direkt auf Harry zu, der an seinem Schreibtisch saß. Ohne Umschweife stellte er sich zwischen dessen Beine und genoss es sehr, sich ein wenig runter beugen zu müssen beim Küssen. Dass Harry saß, musste ja niemand wissen...

"Woher hat mich die Frau plötzlich erkannt? Ich hab meinen Namen nicht gesagt?"
"Ich habe gesagt, wenn jemand viel Äh... Sagt und um die eigentlichen Informationen herum redet, sollen sie ihm Louis vorschlagen.", Schmunzelte Harry.
"Höi!", Empörte sich Louis und war sich gleichzeitig bewusst, dass es genau so geklappt hatte. Naja. Seinen Unmut wollte er trotzdem gern zum Ausdruck bringen.

"Ihr wollt direkt los?"
"Jap. Das hier ist die letzte Station."
"Okay. Dann fahrt vorsichtig. Hast du das Geld mitgenommen, was ich dir geschrieben habe?"
"Ja, aber ich glaube nicht, dass ich das brauche."
"Wenn ihr alle müde seid, oder irgendwas ist, dann nehmt euch ein Zimmer, ja? Kein unnötiges Risiko."
"Jaja."
"Louis..."
"Oh, ja. Das auch. Sehr gern sogar. Aber ich meinte, dass wir das schon schaffen."
"Benimm dich, ja? Und wenn was ist, meldest du dich? Auch so, klar? Ich will wissen, wo du steckst und wie es klappt."
"Ja... Wenn ich wieder da bin... Können wir dann...?", Fragte Louis mit roten Bäckchen und tanzte mit seinen Fingern über Harrys Schulter.

"So fordernd heute?"
"Ich wollte dich eigentlich heute Nachmittag verführen..."
"Du? Mich?"
"Ja."
"Hm... Bei jeder Pause gehst du aufs Klo in eine Kabine, wixt dir exakt für 1,5 Minuten den Schwanz und schickst mir als Beweis ein Bild. Dann packst du ihn wieder ein und es geht weiter. Ohne Orgasmus."
"Waaas?"
"Wie heißt das Zauberwort?"
"Ja, Sir."
"Good Boy. Gute Fahrt. Pass auf dich auf."
"Du auf dich auch."
Sie versanken noch in einem kurzen Kuss, bevor Louis von Harry zurück trat.

"Bis dann. Ich liebe dich"
"Ich dich auch, Louis. Ich dich auch."

Da fahren sie hin. Und Louis hat eine Aufgabe. Na, Mal sehen, wie es weiter geht. Ideen?
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^




BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf StorybanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt