Kapitel 60 - Auf geht's

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Harry schickte Louis am Abend sehr früh ins Bett. Sie würden morgen schon sehr zeitig aufbrechen und Harry hatte keine Lust auf Louis' Mogenmuffeligkeit im Auto. Louis fand das Konzept lustig, aber nicht schlüssig. Er könnte vorher drei Tage am Stück schlafen: Morgens um Sechs war trotzdem keine Zeit, die er zum Aufstehen für sich in Betracht ziehen würde. Die Chancen auf eine Saulaune von ihm sanken, seines Erachtens nach also nicht, nur weil er vorher früh schlafen gegangen war. Oder gegangen worden war? Egal. Schon aus Prinzip würde er bestimmt nöckeln. Punkt.

Immerhin hatte er so seine Tasche schon gepackt und würde morgen nur noch an sein Handykabel und so etwas denken müssen. Hatte er das aus eigenem Antrieb getan? Natürlich nicht. Aber so einfach widersprechen tat er inzwischen dann doch nicht mehr. Und wenn bekam er nahezu automatisch einen Ohrwurm von "Dumb ways to die". Das war wirklich hinderlich für ganz dumme Aktionen...

Tja, und obwohl es doch noch so früh war und Louis eigentlich innerlich noch am Meckern war, weil er um so eine Uhrzeit ins Bett geschickt worden war, schlief er irgendwie doch ein. Er bekam nicht einmal mit, als Harry zu ihm unter die Decke kroch und ihn an sich zog, als sei er ein Seitenschläferkissen.

-

Am nächsten Morgen hielt zumindest der Vorsatz mit der schlechten Laune. Es war Louis zu früh und dadurch diese spezielle Art kalt und ungemütlich. Da half auch Harrys Spezialkakao wenig.

"Hör doch. Die Vögel zwitschern.", Meinte Harry, als sie schließlich zum Auto gingen. Zumindest er hatte gute Laune. Und das obwohl er Louis schon eine Stunde hatte ertragen müssen.

"Ist die Frage: Singen die alle? Oder nur einer und die anderen schnauzen ihn eigentlich alle an, dass er den Schnabel halten soll?", Fragte Louis und sprach damit die meisten Wörter überhaupt am Stück am heutigen Tag.

"Ich weiß es nicht. Aber wenn du nicht die nächsten zwei Wochen morgens um halb sechs ein Guten-Morgen-Lied singen willst, dann solltest du mir jetzt keinen Anlass dazu liefern, dir genau das aufzutragen."
Louis schwieg einfach wieder. War wohl besser so. Dachte er.

"Hast du mich verstanden?"
"Jaha."
"Wie bitte?!"
"Ja, Sir. Entschuldigung. Mein Hirn mag lieber noch schlafen."
"Sag das ABC verkehrt herum auf."
"Was?!"
"Louis... Wir wecken dein Hirn."
"CBA", grinste der verschmitzt.
"Achte besser drauf, was dein Mund so sagt."
"Das musst du machen. Ich kann meinen Mund nicht sehen."
"..."
"Oh-oh?", Fragte Louis nach einem Moment der Stille.
"Oh-oh. In der Tat.", Brummte Harry und Louis fand sich schneller mit dem Gesicht auf der Motorhaube wieder, als er sich das hatte vorstellen können.

"Kurze Ansage: Ich habe dir verdammt viel durchgehen lassen und ich merke schon, du brauchst einfach eine harte Hand. Keine Sorge: die kannst du haben. Es spielt keine Rolle, wo wir hin fahren und was wir tun. Ich erwarte, dass du dich benimmst. Und wenn du mir Dinge lieber nicht nochmal direkt ins Gesicht sagen möchtest, dann tue uns beiden einen Gefallen und lasse sie auch beim ersten Mal schon. Ich bin gerade absolut nicht in der Stimmung für deine kleinen Spielereien.", Raunte Harry langsam und dunkel. Das an sich wäre nicht das Problem gewesen. Aber er hauchte es eben direkt in Louis' Ohr. Der spürte den Atem seines Doms also sehr genau. Ebenso dessen festen Griff um seine Handgelenke auf seinem Rücken.

"Oh... Tschuldigung, Sir.", Fiepte Louis mit roten Bäckchen. Wieso machte es ihn an, wenn Harry ihn masregelte? Also so lange, bis der mit was Fiesem um die Ecke kam. Dann war es wirklich eine Strafe. So aber prickelte es. Erst auf der Haut im Nacken und dann direkt in Louis' Schritt.

"Tja, damit ist es nun auch nicht immer getan."
Ooops. Das war wohl zu weit. War aber auch eine verdammt feine Linie.

Harry griff ihm an die Hüfte und zog ihn einmal gegen sich. Sofort entkam Louis ein Keuchen. Hallo? Das war quasi Trockensex.

"Nawww, Baby, bist du hart?", Fragte Harry und biss ihm leicht in den Hals.

"Uhm... ja, Sir."
"Gut, dann setz dich jetzt ins Auto und lass die Finger von deinem Schwanz. Ich gehe nochmal rein und hole den Käfig. Nur für den Fall, dass du nochmal frech wirst."

Louis schnappte förmlich zu. Sein Mund klappte zu, noch bevor sein Hirn gefühlt Zeit hatte, den zuständigen Muskeln zu vermitteln, was sie machen sollten. Er wollte definitiv keinen Käfig. Okay. Er hatte gegoogelt und dort gelesen, dass es manche Herren sogar ganz geil fanden, wenn ihr Schwanz und ihre Eier eingesperrt waren. Dass es einen besonderen Reiz hatte und sich eben danach alles um so besser anfühlte. Das mochte stimmen. Aber Louis schätzte einfach, dass er für derlei Empfinden nicht diszipliniert genug war. Oder  nicht feingeistig? Vielleicht war das eine Typ-Frage. Aber Louis wollte sich auch nicht gern auf den Fuß treten lassen, nur um zu genießen, wenn derjenige wieder runter ging. Ja, gut. Der Vergleich hinkte vielleicht etwas. Aber der Kern der Aussage traf eben zu. War im Prinzip doch das Selbe, oder?
Louis genoss es auch sehr wenn er, oder noch besser, Harry an ihm herum spielte und zum Orgasmus trieb, ohne das sein Ding vorher in einem Käfig steckte.

"Fang an.", Sprach Harry einfach, als er schließlich auf dem Fahrersitz platzgenommen hatte.
"Z, Y, X,..."
Die Drohung verfehlte ihre Wirkung definitiv nicht in der geringsten Art und Weise.
Das ließ auch Harry leicht schmunzeln.

Ließ er den Käfig absichtlich so liegen, dass Louis ihn sah? Aber natürlich. Eigentlich wollte er den nicht benutzen, aber er hatte auch keine Lust darauf, dass Louis die ganze Zeit so einen Zwergenaufstand probte.

Fast schon putzig, wie der jetzt mit roten Bäckchen und beschämtem Blick versuchte auch ja alles ganz richtig zu machen. Kleiner Brat. Erst eine große Klappe, aber sobald Dom klar machte, was Sache war letztlich eben doch ein needy Baby.

Machte Harry das an? Oh ja. So sehr, dass er nach einer Stunde schließlich auf einen Rastplatz fuhr, seine Hose öffnete und sich Louis' Gesicht in den Schoß drückte.
Der wehrte sich kein bisschen. Auch wenn die Gangschaltung bestimmt nicht allzu bequem war und Harry bei den Blowjobs inzwischen auch nicht mehr wirklich viel Rücksicht auf Louis nahm. Aber was sollte man sagen? Louis liebte es. Die Macht von Harry so direkt zu spüren und sich dann ganz brav um dessen Schwanz zu kümmern. Oder auch um die Hoden, wenn Harry deutlich machte, dass er das gerade wollte. Louis liebte es brav zu sein, besonders, wenn er vorher eine Ansage bekommen hatte. Und Harry? Der genoss, wie brav Louis war, wenn er ihm wieder einmal seinen Platz aufgezeigt hatte.
Wieso nicht  gleich so? Hatte eben alles auch seinen Reiz...

Da fahren sie hin. Was glaubt ihr, wird passieren?
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf StorybanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt