KAPITEL 13

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KAPITEL 13




ERLING.



*

Zwei Tage später sitze ich auf der Couch im Drogen Haus. Luke, Kevin und ein paar weitere meiner Jungs sind auch da.
Ich ziehe an meinem Joint und Puste den Rauch dann aus.
"Hast du keine Uni?", fragt Kevin.
"Doch.", murmle ich. "Irgendeine Betriebswirtschaftsleere Vorlesung."

"Und du gehst nicht hin?"

"Nein."
Das tue ich nie.
Der Abschluss interessiert mich kein Stück. Genauso wenig interessiert mich, ob ich die Prüfungen schaffe oder nicht.
Wie gesagt - das ist alles nur wegen meiner Mom.
Den einzigen Kurs, den ich regelmäßig besuche ist spanisch.
Am Anfang war es um meine Lüge aufrecht zu erhalten - jetzt ist es vielmehr wegen Madelyn.
Das ist der einzige Weg sie ohne Vorwand zu sehen.

"Ich versteh' sowieso nicht wieso du diesen scheiss machst.", gibt Luke seinen Senf dazu. "Genug Geld hast du sowieso."

Ich sehe ihn wortlos an. Ihnen zu erklären, dass ich nicht mehr der sein will, der ich mal war, ist unmöglich. Sie leben ein anderes Leben als ich es jetzt tue.
Ich will die Drogen, den Knast hinter mir lassen.
Ich will keine Menschen mehr verletzen, die mir wichtig sind.



*



Es ist ein paar Tage her seitdem ich Madelyn zuletzt gesehen habe

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Es ist ein paar Tage her seitdem ich Madelyn zuletzt gesehen habe. Vielleicht hat das gut getan.
Meine Gedanken müssen von ihr los kommen, auch wenn ich mir wünsche, ich könnte sie jeden Tag ohne schlechtes Gewissen sehen.

Ich parke auf den Parkplätzen und steige dann aus.
Mit meinen Augen nach vorne gerichtet laufe ich ins Gebäude und sehe mich dabei - mehr oder weniger unterbewusst - nach Madelyn um.
Als ich sie nirgendwo sehen kann, betrete ich den Vorlesungsraum und setze mich auf meinen Platz.
Die Vorlesung hat zwar noch nicht angefangen, aber die meisten Studenten sitzen bereits auf ihren Plätzen.
Nur Madelyn nicht.
Ich seufze innerlich und blicke aus dem Fenster.
Langsam fängt es an zu regnen und der Himmel ist dunkel.
"Guten Morgen." Der Professor betritt den Raum und seine Augen fallen sofort zu mir.
Er sieht eingeschüchtert aus - genauso wie letze Woche.
Leicht grinsend blicke ich zu ihm und warte ab.
Er sagt nichts weiteres sondern beginnt nach einem lauten räuspern seine Vorlesung.
Feigling.

*

Madelyn ist nach mittlerweile zwanzig Minuten immer noch nicht in der Vorlesung.
Normalerweise ist sie 5 oder 10 Minuten zu spät - mehr nicht.
Mit einem unguten Gefühl, krame ich nach meinem Handy in meiner Hosentasche und schreibe ihr eine Nachricht.

HEART LIKE YOURS  - EIN HERZ WIE DEINES Where stories live. Discover now