KAPITEL 14

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KAPITEL 14


Erling.



Eine Weile später sitze ich mit Madelyn auf ihrem Bett. Besser gesagt ich sitze an der Wand gelehnt und sie liegt mittlerweile schlafend neben mir.
Sie war so erschöpft vom weinen, dass sie irgendwann eingeschlafen ist.
Ich greife nach der Decke am Bettende und breite sie vorsichtig über ihrem Körper aus.
Für einen Moment überlege ich, zu gehen.
Aber ich kann sie nicht alleine lassen.
Aber genauso wenig kann ich mir selber vertrauen, dass ich es schaffe mich zu beherrschen.
Ich hasse mich für diese Gedanken, aber ich weiß, dass es früher genauso war.
Wenn bloß eine annähernd attraktive Frau neben mir lag, konnte ich nicht anders als sie zu ficken.
Dabei hat es mich nicht zu sehr interessiert, ob sie wirklich Lust dazu hatte.
Und genau dafür hasse ich mich.
Genauso will ich nie wieder werden.
Deshalb stehe ich leise auf, gehe zur Couch und mache es mir dort bequem.
Ich will nichtmal ansatzweise riskieren ihr auf irgendeine Art und Weise zu nah zu kommen und ihr wehzutun.



*



Irgendwann werde ich morgens wach.
Verschlafen fahre ich mir durchs Haar und setze mich dann auf. Mein Blick fällt sofort zu Madelyn, die ruhig im Bett schläft.
Sie sieht unglaublich süß dabei aus.
Ich stehe leise auf und gehe zur Tür, die mich hoffentlich ins Badezimmer führt.
Und das tut sie auch.
Dort angekommen, wasche ich mein Gesicht mit eiskalten Wasser und erneuere dann meinen Dutt.
Mit Wasser festige ich die Frisur und laufe dann wieder aus dem Badezimmer.
"Morgen.", höre ich eine verschlafene Madelyn Murmeln.
Sie hat sich auf ihrem Bett aufgesetzt und fährt sich durch ihre Locken.
"Morgen.", antworte ich und sehe zu ihr.
"Du-du hast hier geschlafen.", sagt sie und sieht zu mir.
Ich nicke. "Auf der Couch.", lasse ich sie aber wissen, damit sie sich keine Sorgen machen muss.
Sie nickt leicht und steht dann aus dem Bett auf.
"Ich mache mich schnell frisch."
Sie läuft auf mich zu und stoppt dann vor mir.
"Danke, dass du bei mir geblieben bist."

"Natürlich.", murmle ich und sehe zu ihr hinab.
Sie lächelt schwach und läuft dann an mir vorbei ins Badezimmer.
Ich greife nach meinem Handy und checke meine Nachrichten.
Als ich nichts allzu wichtiges sehe, stecke ich es wieder weg und warte auf Madelyn.


*




Ich bin kurz nachhause gefahren, habe mich frisch gemacht und mich umgezogen. Madelyn hat so lange im Wohnzimmer gewartet.
Als ich fertig bin laufe ich nach unten.

Madelyn steht vor einer Kommode im Wohnzimmer und schaut sich ein Bild genauer an

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Madelyn steht vor einer Kommode im Wohnzimmer und schaut sich ein Bild genauer an.

Sie scheint mich bemerkt zu haben, denn sie stellt schnell den Bilderrahmen in ihrer Hand zurück auf die Kommode und tritt einen Schritt zurück

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Sie scheint mich bemerkt zu haben, denn sie stellt schnell den Bilderrahmen in ihrer Hand zurück auf die Kommode und tritt einen Schritt zurück.
"T-tut mir leid. Ich wollte nur ...-"

"Schon gut.", sage ich mache ein paar Schritte auf sie zu. Ich nehme den Bilderrahmen in die Hand und betrachte das bild.
Es ist ein Bild von meiner mom und mir als ich ungefähr 14 Jahre war.
Da war noch alles in Ordnung.
Ein paar Wochen später kam mein Vater ins Gefängnis.
Nichtmal ein Jahr später geriet ich auf die schiefe Bahn und hab von da an nur noch meine mom enttäuscht und mich immer mehr zu meinem Vater entwickelt.

Ich seufze leise und stelle den Bilderrahmen dann wieder zur Seite.
Madelyn sieht mich von der Seite an. "Alles in Ordnung?"
Ich drehe meinen Kopf zu ihr und nicke zögernd. "Ja.", räuspere ich mich. "Wir sollten los, sonst kommen wir zu spät."

*




Wir betreten den Vorlesungsraum mit beinahe 5 Minuten Verspätung. Als wir den Raum betreten, sind die Augen auf uns gerichtet.
"Es tut mir leid ...-", will Madelyn sich bei dem Professor entschuldigen, doch er unterbricht sie.
"Schon gut. Setzen Sie sich.", sagt er und fährt mit der Vorlesung weiter.
Ich grinse in mich hinein und folge der verwirrten Madelyn zu den Sitzreihen.
Madelyn setzt sich auf den Platz vor mir und ich mich hinter sie.
Sie folgt sofort der Vorlesung während ich mein Handy zücke und Nachrichten beantworte, die ich zuvor ignoriert habe.


*

"Wieso war er auf einmal so ... nett?", fragt Madelyn verwirrt als wir in meinem Auto sitzen.
Ich zucke die Schultern.
Die Wahrheit kann ich ihr wohl kaum sagen.
Lügen will ich genauso wenig.
Also bleibe ich einfach stumm.
"Vielleicht hat er mal einen guten Tag.", beantwortet sie sich selber die Frage.
Dann sieht sie nach vorne und deutet mir die Richtung. "Da vorne links."
Ich nicke und biege ab.
Ein paar Sekunden später halte ich vor einem großen Haus.
"Danke fürs fahren.", lächelt sie als ich zu ihr sehe.
"Kein Problem.", antworte ich mit sanftem Blick.
Sie schnallt sich ab und öffnet dann die Tür.
"Bis dann."

"Bye.", murmle ich und sehe zu wie sie im Haus verschwindet.
Als sie weg ist fahre ich sofort los.
Ich fahre schneller als zuvor.
Mein Ziel habe ich klar vor Augen.

Circa 10 Minuten später halte ich vor Madelyn's Wohnkomplex und steige aus.
Ich laufe mit Blick nach vorne auf das Gebäude zu und stoppe genau vor der Person, von der ich gehofft habe, sie zu begegnen.
Er dreht sich verwirrt in meine Richtung und schaut mich perplex an.
Er will etwas sagen, doch ich hole aus und schlage ihm mit voller Wucht in seine Fresse.
Sofort keucht er vor schmerzen und versucht sich an der wand hinter ihm auf den Beinen zu behalten.
"Was soll der Mist?", schreit er mich mühevoll an.
Ich packe seinen Hals mit meiner Hand und presse ihn gegen die Wand hinter ihm.
Ich nähere mich seinem Gesicht bedrohlich.
"Wenn du verdammter Bastard Dich ihr nochmal näherst, bring ich dich um.", zische ich in sein Gesicht. Bei jedem meiner Worte verzerrt er das Gesicht.
"Kapiert?", zische ich und drücke ihn gegen die Wand mit meiner Hand fest um seinen Hals.
"J-ja"

Ich lasse ihn los und sehe ihn mit vor Wut funkelnden Augen an.
"Du wirst nicht immer da sein um sie zu beschützen.", sagt er plötzlich mit einem selbstgefälligem Blick.
Wütend spanne ich meinen Kiefer an, packe ihm am Kragen und schlage ihm erneut ins Gesicht.
Daraufhin fällt er zu Boden presst seine Hand an sein blutendes Gesicht.
Ich Hocke mich zu ihm runter.
"Halt dich von ihr fern.", spucke ich in sein Gesicht.
"Kapiert?!", werde ich lauter, als er nicht reagiert.
"J-ja", kommt es leiser von ihm nachdem er Blut spuckt.
"Ich kann dich nicht hören.", sage ich während ich symbolisch meine Hand an mein Ohr bewege.
"Ja.", wiederholt er lauter.
Zufrieden richte ich mich auf und sehe zu ihm hinab.
Er hustet und wischt sich dabei sein Blut weg.
Eigentlich will ich gehen, aber ich kann nicht.
Meine Wut ist immer noch present.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und dann fange ich an auf ihn einzutreten.
Er schreit auf vor schmerzen und krümmt sich, aber ich mache weiter.
Ich mache weiter bis er irgendwann bewusstlos wird und sich nicht mehr bewegt.
Als ich von ihm ablasse, schaue ich kurz um mich herum, um sicherzugehen, dass mich niemand bemerkt hat, und gehe dann zurück zu meinem Auto und fahre davon.

HEART LIKE YOURS  - EIN HERZ WIE DEINES Where stories live. Discover now