KAPITEL 16

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KAPITEL 16



ERLING.


*




Die letzen Tage habe ich die Vorlesungen geskippt.
Ich konnte Madelyn's Anblick nicht ertragen.
Die ganze Zeit schwirrt in meinem Kopf ihr trauriger Ausdruck herum.
Jede Sekunde hasse ich mich mehr und mehr für alles was ich je getan habe.
Wie konnte ich es jemals so weit kommen lassen?

Heute ist es mehr als eine Woche her, dass ich Madelyn gesehen habe. Heute gehe ich wieder zur Vorlesung.
Ich vermisse es sie zu sehen - ich vermisse es sie um mich zu haben.

Ich sitze im Auto und fahre zur Uni

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Ich sitze im Auto und fahre zur Uni.
Als ich an den Parkplätzen ankomme, steige ich aus und laufe ins Gebäude.
Natürlich ist das erste, was ich tue, mich nach Madelyn umsehen. Ich weiß nichtmal was ich machen soll, wenn ich sie sehe.
Es würde nichts bringen mit ihr zu reden, denn ehrlich kann ich sowieso nicht zu ihr sein. Würde ich das tun, wird sie nie wieder ein Wort mit mir wechseln.

Ich setze mich auf meinem Platz und warte darauf, dass die Vorlesung beginnt.
Bock habe ich darauf nicht, aber ich tue das für meine mom - und um Madelyn sehen zu können.
Auch, wenn ich sie auf Distanz halte, will ich sie nicht nie wieder mehr sehen.

Und dann betritt sie den Raum

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Und dann betritt sie den Raum.
Innerlich seufze ich.
Sie geht an den Tisch Reihen vorbei und sieht mich dabei noch an. Sofort setzt sie sich auf ihren Platz und holt stumm ihre Sachen raus.
Ich kann nicht anders als meine Augen auf ihr zu lassen. Alles an ihr fasziniert mich.
Von ihren wunderschönen Locken bis hin zu ihrem bildschönen Lächeln. - das Lächeln, welches ich seit über einer Woche nicht mehr gesehen habe.
Als die Vorlesung vorbei ist, wünsche ich mir nichts mehr, als das sie nochmal von vorne beginnt. Zu wissen, dass ich Madelyn jetzt für zwei Tage wieder nicht sehen werde, macht mich fertig.
Ich sehe dabei zu wie Madelyn den Raum verlässt und verschwindet.
Innerlich seufzend greife ich mein Handy und stehe auf. Ich mache mir den Rucksack auf meine rechte Schulter und gehe dann langsam aus dem Raum heraus.
Plötzlich vibriert mein Handy.
Ich sehe auf den Bildschirm und sehe Kevin's Namen.
Ich brumme genervt auf und gehe dann ran.
"Was gibt's?"

"Erling, du musst dringend zum Versteck kommen."

"Warum?"

"Hier ist jemand, der dich sehen will.", sagt er etwas leiser.
Ich bleibe abrupt vor dem Eingang des Gebäudes stehen. "Wer?"

"Ein Typ namens Eric.", sagt er. "Er hat ein paar Kerle dabei.", fügt er leiser hinzu.

"Bin gleich da.", sage ich bevor ich auflege und mein Handy in meine Hosentasche stecke.
Ich will gerade zu den Parkplätzen gehen, als ich Madelyn an einer Wand lehnend sehe.
Mit ihren Händen fährt sie sich durch ihre Locken und wirkt dabei nachdenklich.
Ich atme tief durch und versuche mich davon abzubringen auf sie zuzugehen.
Aber ich kann nicht.
Ich muss wissen, ob alles in Ordnung mit ihr ist.
Langsam laufe ich auf sie zu und bleibe neben ihr an der Wand stehen.
Sie bemerkt meine Anwesenheit und dreht ihren Kopf nach rechts zu mir hoch.
Als sie sieht, dass ich es bin, senkt sie ihren Kopf und seufzt leise.
Ich fahre mir mit einer Hand übers Gesicht und drehe meinen Kopf dann nach links. "Alles okay?"

"Mh-hm.", murmelt sie eher Unglaubwürdig.
"Kann ich irgendwas tun?", frage ich zögernd.
Ich weiß, dass sie irgendwas bedrückt.
Und es gibt nichts mehr was ich tun will als ihr helfen.
Sie seufzt und blickt dann zu mir hoch.
"Ich brauche nichts."
Sie drückt sich von der Wand ab und geht dann an mir vorbei. Sofort folge ich ihr und hole sie blitzschnell ein. "Madelyn, du kannst mit mir reden.", sage ich als ich vor ihr stoppe und ihr somit den Weg versperre.
Sie sieht zu mir hoch und schluckt sichtlich.
"Ich weiß, dass es zwischen uns gerade kompliziert ist, aber ich meins ernst - du kannst mit mir über alles reden."

Sie wirkt zögerlich, doch schlussendlich gibt sie nach. "Einer meiner Stammkunden hat seine Aufträge eingestellt.", sagt sie traurig. "Mir fehlt das Geld.", fügt sie leiser hinzu.

Ich sehe zu ihr runter und bin für einen Moment ruhig.
"Du kannst die Stunden, die dir fehlen, bei mir arbeiten."
Sie sieht zu mir hoch mit großen Augen.
"Was? N-nein. Ich will dich nicht ausnutzen."

Ich lache leicht auf. "Mich ausnutzen? Komm schon, Madelyn." ich sehe sie an.
"Du brauchst Arbeit und ich brauche Hilfe beim putzen."
Das putzen könnte mir egaler nicht sein - Madelyn dafür aber nicht.
"Ich weiß nicht, Erling. Nach letztens ...-"

"Vergiss was letztens passiert ist. Es geht hier nur um die Arbeit, okay? Alles ist okay zwischen uns."

Ist das wirklich die Wahrheit?
Eher nicht.
Ich vermisse sie.
Ich vermisse es Zeit mit ihr zu verbringen.
So gerne würde ich einfach ein normales Leben führen wollen, in welchem ich sie ohne Probleme auf ein Date einladen und sie küssen könnte ohne es zu bereuen.
"Bist du dir wirklich sicher? Du musst das nicht wegen mir machen."

"Ja, ich bin mir sicher, Madelyn.", sage ich ernst. "Schick mir einfach die Stundenanzahl für die dein Kunde dich in der Woche immer gebucht hat, dann regeln wir das."

Sie atmet tief durch. "Danke, Erling."

Ich lächle schwach. "Kein Problem."

Mein Handy vibriert plötzlich.
Seufzend zücke ich es aus meiner Hosentasche und sehe Kevins Namen.
Oh shit - ich hab ihn total vergessen.

"Ich muss los.", murmle ich und blicke von meinem Handy weg, in ihr Gesicht.
Sie nickt sofort. "Okay. Wir sehen uns dann.", sanft lächelt sie und dreht sich dann um und geht.
Ich sehe ihr für einen Moment nach und laufe dann zu meinem Auto.

HEART LIKE YOURS  - EIN HERZ WIE DEINES Where stories live. Discover now