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𝑆𝑎𝑦 𝑠𝑜𝑚𝑒𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔, 𝑏𝑒𝑐𝑎𝑢𝑠𝑒 𝐼 𝑚𝑖𝑠𝑠 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑣𝑜𝑖𝑐𝑒. 



FREYA


Tw: Anxiety

Ich laufe durch die langen Gänge, versuche, mich möglichst unauffällig zu verhalten. 

Meine Handgelenke zieren dunkelblaue Blutergüsse und das eingetrocknete Blut klebt an meiner Lippe. 

Sobald ich es durch den Gemeinschaftsraum geschafft habe, gehe ich in den Waschraum, um mich endlich sauber machen zu können. 

Um Dylons Geruch von mir zu waschen. 

»Freya «  höre ich meinen Namen und laufe schneller. 

»Freya! « sagt Laura lauter und ich verdrehe die Augen. 

»Bleib bitte stehen « sagt sie und ich bleibe stehen, meide es aber, mich ihr zu zeigen. 

Ich höre ihre Schritte hinter mir und mein Herz klopft schneller. 

Theodores Cousine war seit dem Beginn meine beste Freundin, sie war schon seit langem mehr als das. 

Sie war wie eine Schwester. 

Wie mein Zwilling. 

Und leider spürte sie, wenn es mir nicht gut ging. 

»Sieh mich an « sagt sie ruhig und ich schüttle den Kopf.

»Ich kann nicht « murmle ich und meine Unterlippe beginnt zu zittern. 

Meine Selbstbeherrschung lässt mich im Stich. 

»Nicht hier « sage ich und meine verräterische Stimme bricht. 

Laura kommt den letzten Schritt auf mich zu und dreht mich an den Schultern vorsichtig zu sich. 

Als sie mich klar erkennen kann, fällt ihr Gesicht in sich zusammen und Sorge steht in ihren Augen. 

»Süße, was zur Hölle - «

»Bitte sag es niemandem « flehe ich sie an und sie nickt verwirrt. 

»Ja - Ja, Oh mein Gott Freya « stottert sie und ich lächle schwach. 

»Ich geh mich waschen. Kannst du Lorenzo sagen, dass ich heute nicht mehr kommen kann? «

»Ich lass dich doch so nicht allein, spinnst du? Ich sag Pans' bescheid « meint sie und geht schnell, kommt dann wieder und nimmt meine Hand. 

»Lass uns gehen. Ich will nicht, dass mich irgendjemand so sieht « murmle ich niedergeschlagen. 

Laura nickt und zieht mich vorsichtig mit sich. 

Im Waschraum mache ich mich frisch, schminke mich ab. 

Ich finde keine Kraft, neues Make-up aufzutragen, also gehe ich, so wie ich bin, zurück zu meiner besten Freundin. 

»Süße, du musst es deinem Vater erzählen « sagt sie und ich streiche meinen Rock glatt. 

Dann schüttle ich den Kopf und zupfe etwas an meinem grün-grau gestreiftem Pulli herum. 

»Mein Vater muss das nicht erfahren. Es ist nichts passiert. Dylon ist nur die Hand ausgerutscht « sage ich kleinlaut und glaube mir selbst nicht. 

Doch es ist einfacher, wenn ich bei ihm bleibe. 

Dance of Bloodlines | mattheo riddle & theodore nott ✓Where stories live. Discover now