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𝐶𝑎𝑛 𝑦𝑜𝑢 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑚𝑦 ℎ𝑒𝑎𝑟𝑡? 



FREYA


{Bitte passt beim Lesen dieses Kapitels wirklich auf, es ist emotional sehr belastend. }  

Tw: Depression, Suicide, Tortur 

Wir versinken in einem Meer aus Tränen.

In einem Fluss, nie endendem Wassers. 

Die Strömung zieht mich unter die Oberfläche und meine Augen brennen von dem ganzen Dreck, erkennen die Ringe, die sich auf dem Wasser bilden nur noch verschwommen, als ich immer tiefer in das küle Nass sinke. 

Blasen steigen aus meinem Mund hinauf, lassen mich noch etwas weiter in die Tiefe sinken.

Der Winter bricht langsam ein und gefriert meine Seele, das Loch, wo mal mein Herz gewesen ist und das Wasser, dass mich in sich aufnimmt und sich als einziges um mich sorgt. 

Hätte ich mich damals bloß nicht für ihn entschieden, würden meine Arme nun nicht brennen? 

Würden die Wunden und Kratzer existieren, die er mir hinterlassen hat? 

Würde ich nun hier, im schwarzen See versinken und darauf hoffen, diesen Schmerz niemals wieder spüren zu müssen? 

Würde ich meinen Schmerz mit mir ertränken wollen? 

Würde sich das Wasser in meine Klamotten ziehen, in seine Klamotten? 

Ich kann meine Gefühle niemals ertränken. 

Sie können schwimmen. 

Und als alle Luft aus meinen Lungen weicht und durch das verseuchte Wasser ausgetauscht wird, kann ich das Paradies endlich sehen. 

Für einen kurzen Moment, kann ich ihn sehen, kann ich uns sehen. 

Für einen kurzen Moment, bin ich frei. 


THEODORE

(eine halbe Stunde zuvor. ) 


Laura sieht mich böse an, als ich sie mit meinem Blick durchlöchere. 

Ihr Gespräch mit Lorenzo dauert mir entschieden zu lang und ich kann mich nicht in Geduld suhlen, wenn der Typ nicht mit der Sprache herausrückt. 

Ich versinke nur einen Moment in Gedanken, da ist Laura schon auf den Beinen und rennt fast schon panisch aus dem Gemeinschaftsraum. 

Gleich darauf springt auch der Junge auf und scheint etwas Wichtiges erkannt zu haben. 

Verwirrt sehe ich zu Enzo, erhalte einen entschuldigenden Blick und ich weiß sofort, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. 

Ich gehe Laura schnellen Schrittes hinterher, sehe sie im letzten Moment in Richtung Astronomieturm laufen. 

Entschlossen folge ich ihr die langen Treppen hinauf und jede einzelne der fucking Stufen zieht sich in die Länge, ist die pure Hölle. 

»Laura verflucht! « rufe ich und ihr Haar fliegt durch die Luft, als sie den Kopf kurz zu mir dreht, dann schnellen Schrittes weiter hinaufsteigt. 

Dance of Bloodlines | mattheo riddle & theodore nott ✓Where stories live. Discover now