Zwölfter Geburtstag

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Die ersten Tage der Sommerferien vergingen wie im Flug. Lucy bemerkte allerdings, dass Snape angespannt wirkte.
„Was ist los?" fragte sie ihn besorgt.
„Ich werde dich nicht anlügen. Ich denke der dunkle Lord wird bald wieder zurückkehren. Ich weiß nicht wann, aber er wird einen Weg finden." sagte Snape in einem besorgtem Ton.
„Und selbst wenn, ich bin bereit zu kämpfen!"
„Lucy, du bist elf Jahre alt. Du wirst ganz sicher nicht kämpfen." sagte Snape.
„Ich bin bald schon zwölf und außerdem konnte Harry ihn bereits als Baby besiegen. Und wir sind zu zweit." Lucy wirkte entschlossen.
„Ich werde euch solange es geht beschützen. Das bin ich eurer Mutter schuldig." sagte Snape.
„Übrigens... Harry hat mir ein Bild gezeigt von Mom, Dad, Harry und mir. Ich sehe ihr wirklich ähnlich."
„Das tust du..." unterbrach sie Snape.
„Wie war Mom so? Wart ihr beste Freunde? Du hast mir nie viel von ihr erzählt."
„Lucy, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.."
„Bitte.. ich hätte sie so gerne kennengelernt. Nun habe ich nur die Möglichkeit Leute zu fragen, die sie kennenlernen durften.." Lucy sah Snape schmollend an.
„Also gut.." Lucy wusste, dass Snape ihr so gut wie nie Wünsche abschlagen konnte.
„Deine Mutter war eine wunderschöne, mutige, atemberaubende Frau. Du hast ihre Augen.. und auch sonst siehst du ihr sehr ähnlich. Das macht es mir nicht leicht dich großzuziehen.."
„Das klingt ja fast so als wärst du in sie verliebt gewesen." Lucy grinste ihn an. Snape ignorierte jedoch ihre Aussage.
„Dein Vater jedoch.. war arrogant und stolzierte durch Hogwarts, als wäre er der König. Ich bin froh, dass du nicht seine Eigenschaften übernommen hast, wie dein Bruder." Lucy wusste, dass Snape Harry nicht sehr mochte. Das hat sie immer im Unterricht gemerkt.
„Also meine Mom war super und deine beste Freundin und mein Dad war nicht so super und dein.. Feind?" fragte Lucy, den Kopf in die Hände gestützt, während sie auf der Couch lag und zuhörte.
„Kann man so sagen." sagte Snape.
„Aber es muss ja einen Punkt gegeben haben, indem sich meine Mom in meinen Dad verliebt hat. Ich denke nicht, dass meine Mom einen fiesen Idioten geheiratet und mit ihm Kinder bekommen hätte." sagte Lucy. Sie merkte jedoch, dass sie bei Snape einen Nerv getroffen haben musste. Snape sagte nur: „Okay, das reicht."
„Aber ich möchte noch viel mehr hören. Was war ihr Lieblingsfach? Spielte sie auch Quidditch, so wie Dad?"
„Lucy. Ich sagte es reicht." Snapes Ton wurde laut und wütend.
„Aber.."
„Nein, bitte geh auf dein Zimmer!" sagte Snape laut.
„Schön.." sagte Lucy und ging.
Was hatte Snape nur für ein Problem mit ihrem Vater? War er vielleicht tatsächlich in ihre Mutter verliebt? Lucy war verwirrt, wusste jedoch, dass sie erstmal auf ihre Fragen keine Antworten erwarten durfte.
Die Tage und Wochen vergingen und bald standen Harrys und Lucys Geburtstage vor der Tür. Während Harry am 31. Juli Geburtstag hat, hat Lucy am 01. August Geburtstag. Sie wurde nach Mitternacht, nach Harry, geboren.
Lucy schickte Harry eine Eule mit einem kleinen Paket, welches an ihr Bein gebunden war,  zu ihm.
In dem kleinen Paket befanden sich zwei Schokofrösche so wie ein kleiner Anhänger in Form eines Besens. ,Da Harry Quidditch liebt', dachte sich Lucy.
Sie durfte ihn leider nicht am Geburtstag besuchen, da Tante Petunia und Onkel Vernon nicht wollten, dass Harry seinen Geburtstag feiert. Sie wusste aber, dass er sich trotzdem über ihr Geschenk freuen würde.
Nun war Lucys Geburtstag an der Reihe. Snape schenkte ihr wie jedes Jahr ihre Lieblingssüßigkeiten, unter anderem Schokofrösche; Gummischnecken und Kürbispastete und einen neuen Kessel zum Tränke brauen.
Lucy bedankte sich und umarmte ihn.
Plötzlich klopfte etwas am Fenster. Lucy ging zum Fenster und sah drei Eulen mit Geschenken für sie.
Die erste Eule war von Harry. In dem Päckchen befand sich ein Brief, sowie ein Armband. Das Armband hatte die Farben rot und grün. Vermutlich für Gryffindor und Slytherin. Ein kleiner Löwe und eine kleine Schlange hingen als kleine Anhänger an dem Armband. Lucy machte es sofort um und las den Brief:

Liebe Lucy,

vielen Dank für deine Geschenke! Ich wünsche dir auch hiermit alles Gute zu deinem Geburtstag. Dein ganz eigener Geburtstag.
In dem kleinen Päckchen befindet sich ein Armband. Es wird uns für immer verbinden. Ich hoffe du freust dich und es geht dir gut bei deiner Adoptivfamilie! Mir geht es leider hier nicht so gut. Ich habe komischerweise nicht einen Brief von den anderen bekommen. Nur deiner kam an und ich hoffe, dass die Eule dich auch erreicht. Ich hoffe, dass Ron und Hermine mich nicht vergessen haben.
Ich freue mich, dich endlich bald wiederzusehen.

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt