Pläne

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Heute soll Harry zu den Tonks gebracht werden, um dann mit einem Portschlüssel zum Fuchsbau zu kommen.
Lucy blieb mit Ginny und Molly im Fuchsbau. Auch wenn sie mehrmals versucht hatte die anderen zu überzeugen, dass sie hilft, hatte es nichts gebracht. Sie musste abwarten und hoffen, dass es allen anderen gut ging.
Über eine Stunde verging, bis die ersten auftauchten. Tatsächlich war Harry der Erste. Lucy rannte sofort auf ihn zu und umarmte ihn fest.
„Oh Harry, ich bin so froh, dass es dir gut geht!" sagte sie zu ihm und ließ ihn nicht mehr los.
„Lucy, schön, dass es dir auch gut geht." sagte Harry und strich ihr über den Rücken.
„Wo sind die anderen?" fragte Harry in die kleine Runde.
„Es ist noch niemand da.." sagte Molly besorgt.
In dem Moment tauchten draußen einige auf. Es waren Remus Lupin und George. Jedoch blutete George. Sofort stürmte Molly auf ihn zu, brachte ihn ins Haus und legte ihn aufs Sofa. Sie verband sein Ohr und weinte dabei.
„Was war passiert?" fragte Ginny Remus.
„Es war Snape. Wir wurden überrascht. Es handelte sich um schwarze Magie, das heißt.. es gibt für sein Ohr keine Heilung." antworte Remus.
Kurz danach tauchte Kingsley Shacklebolt mit Hermine auf. Kingsley und Remus überprüften gegenseitig ihre Identitäten.
Danach kamen Mr. Weasley und Fred.
Die beiden waren über Georges Anblick schockiert.
Lucy war einfach nur froh, dass es ihrem Bruder gut ging. Sie wollte sich nicht ausmalen, was hätte passieren können.
Als nächstes trafen Ron und Tonks und als Letztes Bill und Fleur ein.
„Wo sind Moody und Mundungus?" fragte Molly besorgt.
Fleur sah betroffen zu Boden.
„Mad-Eye ist tot. Er wurde von Voldemort direkt ins Gesicht getroffen und fiel vom Besen.. Mundungus bekam beim Anblick Voldemorts Panik und disapparierte.." erklärte Bill.
Alle schwiegen.
„Wir sollten auf Moody anstoßen." sagte Harry und unterbrach das Schweigen.
Tatsächlich stimmten alle zu.
Jeder bekam ein kleines Schnapsglas mit Feuerwhiskey, was Lucy böse Erinnerungen bescherte, jedoch trank sie es für Mad-Eye.
Es brannte im Rachen und Lucy schüttelte sich.
Lucy sah, wie Harry nachdenklich wirkte. Nachdem alle noch über Mad-Eye gesprochen hatten, sah sie Harry nachdenklich nach draußen gehen. Sie folgte ihm.
„Ist alles okay?" fragte sie ihn besorgt.
„Nein, nichts ist okay. Ich möchte nicht mehr, dass jemand sein Leben für mich aufs Spiel setzt." sagte Harry.
„Es geht nicht nur um dich Harry." sagte Ron, der ebenfalls auftauchte.
„Wir sind in einem Krieg, der uns alle betrifft." ergänzte Ron.
„Ich werde trotzdem gehen. Dumbledore hat mir eine Aufgabe erteilt und die muss ich erfüllen. Vorher ist Voldemort nicht angreifbar."
„Die Horkruxe?" fragte Lucy. Harry nickte.
„Ich werde gleich morgen früh aufbrechen." sagte Harry entschlossen.
„Wir kommen mit!" sagte Ron.
„Nein! Ihr habt genug getan!" sagte Harry.
„Harry, sei doch vernünftig. Du schaffst das nicht allein. Ich begleite dich!" sagte Lucy.
„Lucy, mir wäre es lieber, wenn du nach Hogwarts gehst." sagte Harry.
„Aber Mrs. Weasley und die anderen sagen, dass es zu gefährlich ist." sagte Lucy.
„Du musst unsere Freunde beschützen. Die Todesser werden jetzt über die Schule herrschen und wer weiß, was sie den Schülern antun. Du musst sie mit deiner Magie beschützen. Denk an unsere Freunde!" sagte Harry. Lucy wusste, dass er Recht hatte. Sie hatte genau den selben Gedanken.
„Versprich mir etwas." sagte Lucy.
„Alles."
„Wenn Voldemort mich gefangen nimmt und er dich zu mir locken will, dann komme bitte nicht! Du hast deine Mission und egal was ist, du musst die Horkruxe suchen und zerstören. Lass dich nicht ablenken! Nur so können wir ihn besiegen! Mir wird er nichts antun. Meine Magie ist zu kostbar. Er wird mich höchstens gefangen halten und hoffen, dass du kommst. Egal, was er dir zeigt, halte dich an deine Mission. Versprich es mir!" sagte Lucy zu ihm. Harry zögerte.
„Ich verspreche es.." sagte er und umarmte sie. Damit stand für Lucy fest, dass sie sich den Todessern und Snape in der Schule stellen wird. Sie wird auf ihre Freunde aufpassen und Harry von dort aus versuchen zu unterstützen, wenn möglich.
„Hermine und ich begleiten dich, Harry." sagte Ron entschlossen. Hermine war zwar nicht da, doch Lucy wusste, dass sie ganz sicher mitkommen würde.
„Aber Ron, deine Mutter wird dich nicht gehen lassen." sagte Harry.
„Keine Sorge. Dad, Fred, George und ich haben bereits eine Idee. Der Ghul auf dem Dachboden. Wir verzaubern ihn so, dass er rote Haare hat, mit widerlich dunklen Bläschen übersät ist und einen alten Pyjama von mir trägt. Sobald jemand Nachforschungen anstellt, wird er feststellen, dass ich schwer an Grieselkrätze erkrankt bin." erklärte Ron.
„Das ist schlau, Ron." sagte Lucy.
„Kommt halt schon mal vor." sagte Ron und lächelte stolz.
„Gut, dann haben wir einen Plan. Lasst uns morgen losgehen." sagte Harry.
„Das geht nicht. Wir müssen noch Bills und Fleurs Hochzeit wenigstens abwarten. Danach können wir gehen." sagte Ron.
„Ich werde nicht auf eine Hochzeit warten." sagte Harry genervt.
„Bitte." sagte Ron.
Harry zögerte erst, dann jedoch stimmte er zu.
„Gut, dann halt erst nach der Hochzeit." sagte Harry. Ron freute sich.
Die nächsten Tage bis zu Harrys Geburtstag vergingen wie im Flug.
„Alles Gute zum Geburtstag, Bruderherz." sagte Lucy und überreichte ihm ein Geschenk.
„Was ist das?" fragte er neugierig.
„Los, mach es auf." sagte Lucy aufgeregt.
Harry öffnete sein Geschenk. Es war ein Anhänger mit einem Bild von Lucy drin.
„Damit du auf deiner Reise an mich denkst." erklärte Lucy verlegen.
„Lucy... das ist total schön." sagte Harry.
„Ich weiß, dass ich schön bin." grinste Lucy.
„Nein, im Ernst. Danke. Ich weiß nicht, wie lange wir brauchen werden." sagte Harry und umarmte seine Zwillingsschwester fest.
„Morgen bin ich dran. Und wenn dein Geschenk nicht mindestens genauso toll und schön ist, bin ich enttäuscht." lachte Lucy. Morgen war ebenso die Hochzeit von Bill und Fleur dran.
Harry und die anderen verbrachten den Tag mit guter Laune. Am Abend sollte ein Festmahl speziell für Harry stattfinden.
„An deinem Geburtstag, gibt es ja ebenso viel Schönes zu essen." sagte Molly Weasley. Lucy nickte. Sie wusste jedoch, dass das Festessen dann nicht ihr galt sondern dem Brautpaar. Sie wollte jedoch nicht unhöflich wirken.
Alle standen auf und gingen nach draußen, wo eine riesige Festtafel aufgestellt war, mit allerlei leckerem Essen. Bevor sich jedoch alle setzten konnten, tauchte der Patronus von Arthur Weasley auf, der ankündigte, dass er in Begleitung des Zaubereiministers Scrimgeour eintreffen werde. Als sie eintrafen, wollte der Minister unbedingt Harry, Ron, Hermine und sogar Lucy sprechen. Also gingen sie in einen ungestörten Raum im Fuchsbau. Lucy wunderte sich. Was wollte der Zaubereiminister von ihnen?

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt