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Starr sehe ich sie an. Starre in ihren Augen, starre in Dunkelheit. Ihre leblosen Augen, die aufeinmal mich einsaugen, sie saugt mich ein. In einer traumlosen Hlizination, in der es nur Dunkelheit gibt.

Mit gesenkten Liedern spüre ich das Blut aus mir fließen, spüre die Wunden, die brennen, und meinen klebrigen Körper. Ich fühle mich so ekelhaft wie noch nie, so absurd ekelhaft.

Ich könnte mir meine Körperteile aufschneiden, um sie wegschmeißen, weil sie mich so sehr anekeln. Ich würde würgen, wenn ich dazu in der Lage wäre.

Die einzige Sache, die ich meisterhaft machen kann, ist, die Frau anzugucken, die mich für meinen Vater betrogen hat. Sie hat mit mir wirklich gespielt, meine Familie, mein ein und alles hat mich verlassen, um einen grässlichen Plan meines Vaters durchzuführen.

Ich stecke zwischen Leben und Tod fest, ich erkenne kein Licht hinter dem Tunnel, ich verfestige den Seil, der mich langsam loslässt.

Kann mich nicht zwischen Leben und Tod entscheiden.
Kann mich nicht zwischen kämpfen und aufgeben entscheiden.
Kann mich nicht entscheiden, ob ich es verdient habe oder nicht.

Ich fühle die Leere in meinem Herzen, ich spüre, wie sie meinen Herzen zum Schmelzen bringen.

Die Schatten unterdrückt das Herz in die Dämmerung des Schandfleckes der Seele, Schandmale brennen sich hinein, dunkle Punkte erschwert das Licht zum Erleuchten.

Bunte Feuerwerkskörper fliegen durch die Luft, erhellen die Schatten dieser Erdkreise, die beginnen, mit der Realität zu schmelzen.

Kein Unterschied zwischen dunkel und hell, kein Unterschied zwischen Himmel und Hölle und vor allem kein Unterschied zwischen Liebe und Hass.

Denn die Liebe verwandelt sich zu Hass, blind vor Rache und vor Sehnsucht der Herzenswärme, die am Ende die unbedingte Silhouette der Menschen, die in der Sonne zu schwarze Figuren werden, am wenigsten bekommen.

Auch wenn die Sonne am Horizont steht und die Welt erleuchtet, gibt es in der Mitte der Kreise der Menschen die Schatten, die einen verfolgen.

Und sie haben mich eingeholt, haben mich eingefangen, abgeschrottet von der Welt und mir selbst, alleine, wiedermal.

Eine federleichte Stimme in meinem Kopf flüstert, dass es so am besten ist. Dass ich nicht frei rumlaufen soll, um das zu vermeiden, was gerade geschieht, was geschehen ist.

Gefangen, kurz davor frei zu sein, wieder gefangen.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, seid dem ich... seid dem ich zu Sachen geszwungen wurde, die ich nicht wollte.

Ich spüre, die Hände auf meinem Körper einen Weg entlang gleiten, haut zu haut, Schmerz zu Schmerz.

Ich bin am Leben, doch sie haben mich zur Hölle geschickt.

Ich bin nur ein Charakter, nur eine Seele, die etwas Zuneigung gewünscht hat. Ich bin ein Mensch, wieso behandeln sie mich wie eine Gefangene ohne Ausweg zur Freiheit?

Zum Tor der Freiheit wurde eine Silhouette zur Schatten verwandelt, die sich sehnsüchtig nach Selbstbesinnung gesehnt hat.

Die Barriere wächst durch Blut zu einer Abgrenzung zwischen gefangen und Freiheit, in der es unmöglich scheint, auf die andere Seite zu gelangen.

Die vielen Mauern schließen sich zur einen Gefängnis, in das man verrückt wird.

Verrückt.

Ich will dieses Wort nicht hören.

Du bist verrückt.

Ich will das nicht hören.

Gefangen in GedankenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt