8. Äähm... was?

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*** Dieses Kapitel enthält erotische Szenen. ***



Diese Nacht war... Ich glaube, ich bin mehrmals gestorben und neugeboren worden. Nicht nur ein paar mal. Es war ein durchgehendes Wechselspiel von der Auflösung aus allem was ist, nur um dann wieder neu daraus zu entstehen.

Inzwischen habe ich mich an das Gefühl von Kuno in mir schon mehr als gewöhnt. Ich glaube, ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ohne ihn. Wie soll ich das überhaupt aushalten, wenn er sich später wieder aus mir zurückzieht? Immerhin war er so gut wie die ganze Nacht mit mir vereint.

Wir haben uns seither nicht mehr voneinander getrennt, abgesehen von einem kurzen Besuch ins Badezimmer. Kurz hatte ich es, trotz dieser Umstände sogar geschafft einzuschlafen, bis unsere Körper sich unserer... Nähe wieder einmal viel zu bewusst wurden und sich abermals verselbstständigten. 

Ich wusste nicht, dass man in so kurzen Abständen so oft zum Orgasmus kommen kann. Es ist unglaublich kräftezehrend und zugleich kann es in Abständen einfach nie genug sein.

Inzwischen bin ich so müde, dass ich meine Augen kaum mehr offen halten kann. Allerdings schaffe ich es ebenso wenig einzuschlafen. 

Kunos Arm liegt schwer und vereinnahmend auf mir, während sich seine Brust in einem gleichmäßigen Takt hebt und senkt. Die Wimpern seiner geschlossenen Lider werfen, durch die hereinscheinenden erste Sonnenstrahlen, malerische Schatten auf seine Wangen, während seine, auf hinreißende Weise ungestümen Lippen leicht geöffnet sind. 

Er sieht so unfair süß aus, wenn er schläft. So unschuldig wie ein kleiner Junge. Doch dieser Schein trügt. Oh ja. Das habe ich diese Nacht nur allzu deutlich zu spüren bekommen. In ihm schlummert etwas Raues, Wildes und Unbändiges, auch wenn er versucht hat, es im Zaum zu halten. 

... Zumindest ein bisschen.. Manchmal. 

Ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen. Wie es aussieht, ist es ihm jetzt tatsächlich gelungen einzuschlafen. Er hat heute ja auch ebenfalls ziemlich viel Kraft verbraucht. Auch wenn ihn der Schlaf, wie mir scheint, nicht gerade erfolgreich davon abhält seine Gedanken in andere Gefilde zu lenken, als diese, welche wir die ganze Nacht eh schon erlebt haben. 

Ob ich es jetzt wagen sollte, mich zu lösen? 

Vorsichtig rutsche ich ein bisschen zurück und versuche mich von ihm abzustreifen, komme aber nicht weit, da seine Hand, welche immer noch auf meine Taille ruht, mich wie von selbst sofort wieder fester an sich heranzieht. 

Er brummt rau und leise in den Schlaf und beginnt sich, wie automatisch ein bisschen in mir zu regen. Es ist einfach unmöglich, mich von Kuno zu befreien, während er schläft.

Ein unverständliches Gemurmel dringt zu mir durch und ich glaube, meinen Namen gehört zu haben, bin mir aber nicht sicher. Mein Herz macht einen holprigen Satz. Ich fühle mich gerade einfach so... Wow, ich kann es gar nicht in Worte fassen. 

... geliebt?

So wie wir ineinander verschlungen hier liegen. Seine kräftigen Arme, welche mich an ihn gebunden halten und dieser tiefe Frieden, der sich über uns gelegt hat. Noch nie habe ich mich derart friedlich und geborgen gefühlt, wie in diesem Moment.

Kunos Traumwelten befinden sich eindeutig nicht sehr weit von der Realität entfernt, denn sein Körper verfolgt nun einfach genau die Bewegungen, die wir schon die ganze Zeit, in abwechselnd kürzeren und längeren Abständen vollführen. Allerdings nun etwas abgeschwächter.

Tanz mit dem Morgentau - Das Geheimnis der Tränen ~ Band 3Where stories live. Discover now