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ʏᴜɴ ᴇᴜɴᴡᴏᴏ | Achtlos lasse ich das kalte Bier meinen Rachen herunterlaufen, lausche den Gesprächen der Leute eher nebenbei, während ich hauptsächlich nach draußen schaue. Sie sitzen zusammen dick eingepackt auf der Terrasse vor dem Feuer, lachen miteinander und sehen nicht einmal hier her.

,,– Eunwoo, hey!“ Mir wird vor dem Gesicht herumgeschnipst und ein Seufzen unterdrückend drehe ich mich zu dem Mann, dessen Namen ich in der Sekunde vergessen habe, in der er mir ihn gesagt hat. ,,Wir wissen ja, dass du auf Daeshim aufpassen musst, aber einen Moment kannst du ihn sicher aus den Augen lassen.“ Er grinst mich an. ,,Er ist in guter Gesellschaft. Chungae ist wie ein Bruder für ihn.“ ,,Mh–hm.“, brumme ich leise, obwohl ich beidem nicht zustimmen würde. ,,Dann unterhalte dich auch anständig mit uns.“, lacht der Schwarzhaarige, doch seine belanglosen Gespräche interessieren mich kaum – und so springe ich gleich auf, als Chungae sich in Bewegung setzt. ,,Komme gleich wieder.“, murmle ich den anderen zu und stürme auf die gläserne Terrassentür zu. ,,Hey heyy!“, Chungae grinst, ,,Ich habe gerade mit Daeshim abgemacht, dass ich dir auch ein paar Sachen meiner neuen Kollektion zuschicke. Ich glaube, sie passen sehr gut zu dir!“ ,,Danke.“, murmle ich schnell, will mich aber eigentlich nur an ihm vorbei drängen. ,,Magst du auch was trinken? Ich wollte–“ ,,Ein Bier.“, nicke ich schnell und lasse ihn damit stehen. Daeshim sieht mich überrascht an, als ich mich neben ihn auf die gepolsterte Bank schmeiße. ,,H–Hey–“ Ich umfasse sein Kinn und reiße seinen Kopf in meine Richtung. ,,Wehe du trinkst Alkohol.“, murre ich, ziehe mit meiner anderen Hand den Kragen seiner dicken Winterjacke zurecht und rücke gleich noch näher. Ich bin wie in Rage. ,,Du riechst aber selbst–“ ,,Ich rede von dir!“, zische ich ihm entgegen und würde ihm an liebsten auch noch dafür anpampen, dass er so viel Zeit mit diesem Hochstapler verbringt. Ich schiebe meine Finger an seine Wange, die wegen des Feuers zu glühen scheint. Er schluckt schwer. ,,Ist gut.“, wispert er leise und verstummt kurz, ehe er einen lauten Atemzug nimmt, ,,Ich bin müde.“ Kein Wunder, da er am Nachmittag gleich nochmal mit Begleitung in den Pool gesprungen ist. Kurz vor dem Abendessen habe ich ihn auf einer der Massageliegen entdeckt und erst im Zimmer wiedergesehen. ,,Dann geh ins Bett.“, zucke ich mit den Schultern, doch er schüttelt verneinend den Kopf. ,,Ich wollte noch mit Chungae–“ ,,Jaja.“, verdrehe ich die Augen, lasse ihn los und blicke kurz in die dunkle Ferne. Idiot! Beide sind Idioten!

,,Du bist angespannt.“, haucht er leise, wendet sich nun gänzlich zu mir und winkelt ein Bein auf der Bank an. ,,Und wenn schon.“, zucke ich mit den Schultern, ziehe diese zusammen und versuche mir die Kälte nicht anmerken zu lassen. ,,Findest du die anderen nett?“ – ,,Ich bin nicht auf Smalltalk aus.“, schüttle ich den Kopf, drücke ihn leicht zurück und sehe seinen Adamsapfel gleich auf und ab hüpfen. ,,Ich wollte nur wissen, ob du morgen eher früher oder später fahren willst.“ ,,Keine Sorge, du kannst deinen Prinzessinnenarsch noch lang genug entspannen.“, versuche ich ihn gespielt zu besänftigen und noch bevor er etwas erwidern kann, huschen seine Augen an mir vorbei. Zu Chungae. Er hat neben meiner Bierflasche zwei Gläser in der Hand. ,,Danke.“, brumme ich ihm entgegen. Er übergibt mir mein Getränk und setzt sich hinter Daeshim. Breitbeinig schiebt er sich an den Jüngeren und hält ihm eines der Gläser vor den Mund. Sofort danach streift er seine Wange. ,,Deine Haut ist ganz schön warm, mh.“, murmelt er leise, ,,Vielleicht gehen wir doch gleich wieder rein, dann müssen wir nicht so nah am Feuer sitzen.“ ,,Ich finde es ganz schön hier draußen.“, entgegnet er leise und lässt mich den Kiefer anspannen. Er dreht sich wieder leicht von mit weg, lächelt seinem Bekannten entgegen und sieht gleich darauf unschlüssig auf sein Glas. Ich folge ihm. ,,Ist das Saft?“, will ich wissen. ,,Ja.“ – ,,Alkohol wollte er nicht.“, grinst Chungae, streicht dem Jüngeren durch die sowieso ungemachten Haare und lehnt seinen Kopf kurz darauf auf seine schmalen Schultern. Ich spanne meinen Kiefer an. ,,Ich gehe mal wieder rein.“, presse ich dennoch zwischen ihnen hervor und stemme mich in die Höhe. ,,Aber–“ ,,Hast du deine Zimmerkarte? Ich will nicht mehr allzu lange hier unten bleiben.“, unterbreche ich Daeshim, was ihn verdutzt nicken lässt. Verdutzt darüber, dass ich ihn tatsächlich alleine lassen will? Oder verdutzt darüber, dass ich vor ihm ins Bett gehen will, wenn es doch eigentlich immer umgekehrt ist?

swimming with sharks ☾𖤓Where stories live. Discover now