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ᴊᴀɴɢ ᴅᴀᴇsʜɪᴍ | Ich bin überrascht, wie schnell Eunwoo eingeschlafen ist. Wir haben uns zusammen die Zähne geputzt und noch eine Gesichtsmaske aufgetragen, bevor wir uns ins Bett gelegt haben. Er hat sich wieder kurz an mich gekuschelt, mich dann aber auch an sich gezogen und ist so schon wenig später ins Land der Träume gewandert. Ich wollte es ihm gleich tun und habe nun doch die kleinen Klebehaken für die Lichterkette in der Hand. Er hat mir gesagt, dass er sie wie einen Rahmen rechts, links und oben von dem Bett anbringen möchte und obwohl ich nicht weiß, was genau ich riskiere, mache ich mich daran, ihm diese kleine Aufgabe abzunehmen. Besonders schwer ist es nicht und nachdem ich mich versichert habe, dass zumindest ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, lege ich mich zurück neben ihn. Wie von selbst schmiegt sich meine Hand an deine Wange, ertastet seine warme, weiche Haut und diese so schönen Gesichtszüge.

Ich wünschte, das alles hätte anders angefangen...

Draußen ist es bereits halbwegs hell, als mich ein leises Klacken weckt. Eunwoo selbst ist nicht mehr neben mir – die Seite auf der er gelegen hat ist kalt. Ich seufze leise, spiele kurz mit dem Gedanken, mich umzudrehen und weiterzuschlafen und tue es dann doch nicht. Ich stemme ich in die Höhe und reibe über meine müden Augen. „Eunwoo?", frage ich leise, noch bevor ich über das Geländer nach unten blicke und direkt in sein Gesicht sehe. Ihm stehen die Haare in alle Richtungen und obwohl er wohl selbst doch noch nicht so lange auf den Beinen ist, ist er bereits dabei einen Stuhl zusammenzubauen. „Komm runter, ich will frühstücken.", brummt er lediglich, will gleich weiter in die Küche laufen als ich unten bin und doch kann ich seine Hand gerade noch so erhaschen. „Darf ich dich kurz in den Arm nehmen?", murmle ich leise und will gleich gegen seinen Körper fallen. Er aber zieht seine Hand aus meiner, seufzt unzufrieden und dreht mir kurz den Rücken zu. Mein Herz zieht sich unangenehm zusammen, als er auch noch zwei Schritte nach vorne geht. „Eunwoo–" „Ist ja gut...", haucht er gleich, zieht mich hinter sich her lässt mich erst unsanft gegen seine Seite und dann gegen seine Brust knallen. Blöder Idiot... Er hätte wenigstens etwas sanfter sein können! Das lasse ich ihn auch gleich wissen, indem ich in seine Seite kneife, dann aber doch in seinen Armen dahin schmelzen. „Was willst du denn essen?", wispere ich gegen seine Brust, lasse mich ein wenig hin und her wiegen. Er zuckt mit den Schultern, beugt sich kurz etwas herunter, um unter meine Beine zu greifen und mich hochzuheben. Ich schlinge sie um sein Becken, lege meinen Kopf in seine Halsbeuge und schließe meine Augen. „Danke.", hauche ich leise. „Gewöhn dich nicht dran.", brummt er ebenso gedeckt, setzt mich kurz darauf auf der Küchenzeile ab und tätschelt die Seite meines Hinterns, während er noch ganz nah bei mir bleibt. „Tue ich nicht.", nuschle ich gegen seine Haut, wage es aber doch sie vorsichtig zu küssen und ziehe ihn mit meinen Beinen noch enger. Eigentlich hat er recht. Ich sollte mich nicht daran gewöhnen. Vor allem wenn wir nicht wissen, wie es weiter geht.

„Pfannkuchen und Reissuppe?", lache ich leise und strecke meinen Kopf in die Höhe, als Eunwoo den Tisch fertig eingedeckt hat. „Du wolltest doch unbedingt Pfannkuchen.", zuckt er mit den Schultern, „Und die Reissuppe hatte ich noch von gestern." Schnell wischt er seine Hände an seiner Hose ab, ehe er zu mir huscht und sich gleich neben mich fallen lässt. Unsanft drückt er meine Wangen zusammen, schnipst gegen meine Lippen und zieht mich dann so rasant mit sich in die Höhe, dass ich unbeholfen herumstolpere. „Es ist süß, dass du mir wirklich Pfannkuchen gemacht hast." „Jaja.", verdreht er die Augen, doch ich bin mir beinahe sicher, dass ich einen roten Schimmer auf seinen Wangen erkenne. Er ist wirklich süß.

– Und obwohl ich die ganze Zeit über so unfassbar glücklich bin, habe ich das Gefühl, dass es doch irgendwie etwas zu glatt läuft... es ist zu friedlich für uns. Zu perfekt.

„Meldest du dich die Tage bei mir?", frage ich leicht unsicher, als ich mir meine Jacke überziehe und kann mir dieses Gefühl selbst nicht wirklich erklären. Vorhin haben wir nochmal über seine anstehende Therapie gesprochen und seit dem scheint er etwas in Gedanken zu versinken... liegt es vielleicht daran?

Nickend zieht er mich an meinen Kinn etwas näher zu sich und schmiegt seine Lippen an meine Wange. Es ist lediglich ein kleiner Schmatzer und reicht doch, um mich etwas zu beruhigen. „Machst du heute noch was?" Wie nett, dass er das fragt, nachdem er mich halb aus seinem Apartment schmeißt. Aber es ist verständlich – er meinte, dass ein Freund vorbeikommen will, um ihm beim Aufbauen von einer Kommode zu helfen.  „Ich muss ein bisschen was für die Arbeit erledigen.", zucke ich unschlüssig mit den Schultern, „Und dann muss ich wirklich dringend die Küche aufräumen." „Mh–hm." „Warum fragst du?", hake ich nach und lege meinen Kopf zur Seite. „Nur so..." Er zieht seine Augenbrauen zusammen und macht einen kleinen Schritt zurück. Die Art und Weise, wie er dabei seinen Kopf leicht schüttelt, bereitet mich schon auf das vor, was nun folgt. „Sei doch froh, dass ich mich dafür interessiere.", murrt er rau und obwohl es mich nicht besonders stören sollte, dass er seinen Ton kurz verändert, kann ich ein kurzes Schmollen nicht unterdrücken. Kopfschüttelnd zieht Eunwoo an dem Kragen meiner Jacke – ich erhoffe mir kurz einen Kuss. „Schreib wenn du zuhause bist.", murmelt er, stupst mich dann leicht zurück und lässt mich schnell nicken. Dass er sich um mich sorgt, ist nicht so schön wie ein Kuss – aber es reicht mir.

Ich fühle ich irgendwie so zufrieden und glücklich, als ich zuhause bin. Ich habe das Gefühl, in meinem Inneren herrscht Frieden. Ich finde es tatsächlich unfassbar schön und erleichternd, dass wir so normal und ganz ohne Streit auseinander gegangen sind. Zwar wäre ich gerne noch länger bei ihn geblieben und hätte eigentlich den ganzen Tag lang in seinen Armen liegen können, aber natürlich geht das nicht. Natürlich muss er sich um sein Apartment kümmern und alles herrichten – er soll sich schließlich schnell zuhause fühlen – und ich sollte meins nicht vernachlässigen. Ich habe die ganze Woche lang nicht geputzt und die Küche tatsächlich unfassbar außer Acht gelassen... Dementsprechend seufze ich frustriert auf, als ich meine Sachen im Flur ablege und schon wenig später in das Apartment blicken kann. „Was soll's...", murmle ich mir selbst leise zu, schlüpfe in meine Hausschuhe, die nicht allzu oft Platz an meinen Füßen finden, und schalte kurz darauf angenehm laute Musik an. Ich hoffe, dass sie mich motiviert und mir das ausräumen und putzen erleichtert.

Das tut es aber nur bedingt.

Zwei Stunden verbringe ich damit, den offenen Wohnraum aufzuräumen und versinke doch direkt danach auf dem Sofa, statt die Putzutensilien wegzuräumen. Ich bin leicht müde und muss trotzdem lieblich lächeln, als ich kurz daran denken, was Eunwoo und ich auf dieser Couch veranstaltet haben. Ich wollte nicht, dass er und Siwoo es hier tun! Wirklich nicht! Und obwohl ich es auch jetzt – im Nachhinein – besser gefunden hätten, wir wären im Schlafzimmer gelandet, weiß ich ganz genau, dass ich diesem Gedanken niemals hätte fassen können, selbst wenn ich es gewollt hätte. Wenn man selbst erstmal dabei ist, schaltet sich das logische Denken aus. Nur Eunwoo war in meinem Kopf – keineswegs die Frage ob wir nicht doch ins Schlafzimmer gehen sollten. Erst zum Ende hin habe ich einen Gedanke an die Couch verschwendet... Aber wir haben das kleine Dilemma gut gelöst!
– Wäre es anders ausgegangen wäre ich aber auch wirklich sauer gewesen! Zwar eher auf mich selbst als auf Eunwoo, aber er hätte trotzdem was abgekommen...

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swimming with sharks ☾𖤓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt