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ᴊᴀɴɢ ᴅᴀᴇsʜɪᴍ | Ich kann die salzigen Tränen kaum aufhalten, doch immerhin ist mein jämmerliches Schluchzen verklungen, als wir in der Dunkelheit der Nacht auf dem Boden vor meinem Bett sitzen. Eunwoo im Schneidersitz und ich auf seinem Schoß, die Füße hinter seinem Rücken verschränkt. Meine Tränen fließen beinahe stumm in seine Halsbeuge und über mein Gesicht. Noch immer tragen wir die Klamotten aus dem Club, doch mich könnte es gerade nicht weniger stören. Das hier fühlt sich – so absurd es klingen mag, da wir nun nicht sonderlich lange voneinander getrennt waren – wie der erste Schritt zur Heilung an. Sanft zieht er Kreise über meinen Rücken oder tätschelt meine Beine, während meine Hand sich immer wieder von neu in seinen Haaren verfängt.

Es fühlt sich so surreal an... Ich kann mir nicht mal erklären, warum ich ihn nun doch hier bei mir habe! Es ist unvernünftig, ich weiß, aber ich irrationaler Weise wollte ich es so gerne... Gott, ich hasse ihn wirklich! Und doch konnte ich nicht anders, als mit Tränen in den Augen in seinen Armen zu versinken. Zwei mal hat er mich noch gefragt, ob er mich nach oben bringen soll, doch ich konnte vor lauter Schluchzen kaum antworten, sodass er uns einfach in den Aufzug gestellt und mich hinterher in das Apartment getragen hat. Ich hätte dahin schmelzen können, als er mir die Schuhe und Jacke ausgezogen und mir dann so sanft durch die Haare gestrichen hat. Ich habe nur noch mehr geweint. Und jetzt? Es fühlt sich an, wie eine halbe Ewigkeit, die wir schon hier sitzen und doch hören meine Tränen nicht auf zu laufen. Ich bin müde und erschöpft, will eigentlich endlich ins Bett und mich doch nicht bewegen. Vorsichtig drücke ich mich enger an den Mann, der sofort seine Arme von neu eng um mich schlingt. Neue Wärme strömt in meinen Körper und für einen Moment wage ich es ganz genussvoll meine Augen zu schließen. Länger geht auch nicht - Eunwoo schmiegt eine seiner großen Hände an meine Wange und drückt mich leicht von sich. ,,Du solltest dich langsam bettfertig machen.", murmelt er leise, wischt die Nässe von meinem Gesicht und sieht für einen Augenblick wie paralysiert auf seine Handfläche, an der diese nu klebt. ,,D-Du-", ich nehme einen zittrige Atemzug, ,,Du schläfst nicht hier." ,,Du hast deutlich gemacht, dass du das nicht willst.", schüttelt er den Kopf, lächelt schwach und schiebt mich von sich, nur um mich in die Höhe zu ziehen, kaum ist er selbst augestanden. Was? Unsicher sehe ich ihn an. Nein! Bitte bleib! Doch diese Worte verlassen trotz des Alkohols in meinem Blut nicht meinen Mund. Ich kriege sie nicht raus. Nicht auf dem Weg ins Badezimmer und nicht, als wir dort zum stehen kommen. Ich kann mich nur nochmal zu ihm drehen, mich auf Zehenspitzen stellen und meine Arme um seinen Hals schlingen. Ich kneife meine Augen zusammen. Ich muss wirklich aufhören zu weinen! Vorsichtig legt er seine Hände an meine freie Taille, drückt mich an und kurz darauf von sich. Er schluckt schwer ,,Dein Make-up ist schon ganz verschmiert.", wispert er leise. ,,Ich weiß.", nicke ich. Dafür muss ich nicht mal in den Spiegel sehen. ,,Na los, schmink dich ab. Ich fülle deine Wasserflasche auf." Ich brumme zustimmend, muss mich aber augenblicklich auf den Waschtisch abstützen, als ich alleine bin. ,,Komm schon.", wispere ich leise, ,,Reiß dich zusammen!"

swimming with sharks ☾𖤓Where stories live. Discover now