Kapitel 23

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-SHIVA

Wie kann dieser Nacho nur sagen, dass ich ihm gehöre? Ich gehöre niemanden, auch, wenn ich gegen meinen Willen hier bin. Ich kann ja wohl noch für mich selbst entscheiden. ,,Ich meine doch nur, dass du gut aussiehst." sagt Levin an der Zimmertür seines Schlafzimmers. Ich habe ihm rausgeworfen. So ein- Warte... Hat er grade gesagt, dass ich hübsch aussehe? In seinen Sachen? Mein Gesicht wird wieder rot, doch dieses mal, weil ich ein Kompliment bekommen habe. Da laufe ich immer rot an. Komplimente sind für mich unangenehm und angenehm zugleich. Vielleicht ist er ja doch kein ganz großes Arschloch? ,,Shiva?" Ich lege meinen Kopf an die Tür. ,,Möchte die hübsche Dame auf der anderen Seite der Tür heute mit mir essen gehen?" Dame? Nein, Shiva, du bleibst hart! Ich kann doch nicht einfach nachgeben, nur weil er mir Komplimente und Kosenamen gibt. Es gibt bei weitem noch bessere Sachen. ,,Nein." lüge ich also. ,,Bitte..." Ich sehe an mir herab. ,,Unter einer Bedingung." ,,Alles." Ich grinse Lola zu, die auf dem Bett liegt. ,,Besorg' mir etwas anständiges zum anziehen! Ich gehe nur mit dir, wenn ich etwas ordentliches zum Tragen finde!" warne ich ihn. Ich höre ein kleines Jubeln. Steht Levin vor der Tür oder ein Kind? ,,Nichts leichteres als das!" Vorsichtig öffne ich dir Tür. Levin hat sein Telefon am Ohr. ,,Ja Gill." Wer zum Teufel ist Gill? ,,Die Anziehsachen." Was hat dieser Gill mit meinen Anziehsachen zu schaffen? ,,Doch, die werden noch gebraucht haha, du Perversling! Ich brauche sie noch schneller." Noch schneller? ,,Ich will mit ihr Essen gehen, also bring keine Scheiße hier an!" Levin wendet sich zum Gehen und legt auf. Ich werde mit unfassbar vielen ungeklärte Fragen zurückgelassen.

Nach zwei Stunden klopft es an meiner Tür. ,,Ja?" doch niemand antwortet. Lola steht schon an der Tür und wartet, bis ich die Tür öffne. Ich mache sie auf. Mir fallen beinahe die Augen aus, als ich sämtliche Tüten vor dem Schlafzimmer stehen sehe. Lola nimmt eine Tüte von SHEIN und zerrt sie rein.

Nach Minuten sind endlich alle Tüten im Raum und ich beginne nachzuzählen, wie viele es sind. Es sind drei Tüten von Dior, zwei von Valentin, eine von Louis Vuitton, sechs Tüten von Chanel, zwei von Prada, eine von Pandora, noch eine von Balenciaga, eine von Bottega, zwei von Charter, eine von FENDI, vier Tüten von Victoria Secret, eine von Grasse und zu guter Schluss noch eine Tüte von BVLGARI. Es sind insgesamt 25 Tüten. Ist der Kerl bescheuert? Wie zur Hölle kann er so viel Geld für mich ausgeben?

Ich stelle fest, dass in der größten Tüte von Chanel nur Schachteln weiterer Firmen sind. Was er wohl bezahlt hat? Obwohl... ich will es gar nicht wissen. In manchen der Tüten sind noch weitere Schachteln. Kleine und große. Ich habe Parfüm, Schmuck, Anziehsachen und sogar Kosmetik Sachen bekommen. Im großen und ganzen ist alles dabei, aber weder Schuhe noch Handtaschen sind dabei. Wäre es mies jetzt nach Gründen zu suchen nicht mit ihm aus zu gehen? Ich glaube schon. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, nur, um alles auszupacken. Ich muss sagen, dieser Gill hat sehr Geschmack, besonders bei Unterwäsche. Der BH, den ich anziehe, besteht aus Spitze. Ich liebe Spitze! Der BH ist mit Muster und ein wenig Strass verziert. Der Slip ist in den gleichen Farben. Ich habe grade die Unterwäsche an, da klopft es erneut. ,,Moment!" ich gehe zur Tür und strecke bloß meinen Kopf raus. Ich sehe einen blondhaarigen gehen. ,,Entschuldigung? Ich glaube, Sie haben sich geirrt" Der Blondie dreht sich um und schaut mich musternd an. ,,Ich habe schon mehr als genug!" erkläre ich ihm freundlich. Er nickt nett. ,,In den vorherigen Tüten waren weder Schuhe noch Kleider, noch Handtaschen." Ich schaue ihn wieder fragend an. ,,Können Sie mir einen Gefallen tun?" Stumm nickt er. ,,Können Sie mir Levin hoch holen?" ,,Gewiss." Mit schnellen Schritten geht, dieser Mann. Ich vermute, dass es Gill ist, sicher bin ich mir da allerdings nicht.

Nach kurzer Zeit kommt Levin. ,,Ist alles in Ordnung?" Er sieht die Tüten an. ,,Ich helfe sie dir reintragen." sagt er. ,,Nein, Nein, alles gut." sage ich beklemmt. ,,Hast du sie eigentlich nicht mehr alle?" Er sieht mich argwürdig an, so, als könnte er nicht nachvollziehen, weshalb ich das sagen würde. Er kommt auf mich zu. ,,Alles gut?" ,,Spinnst du? Wieviel hat die Scheiße gekostet?" ,,Müsste ich auf meinem Online-Konto nachgucken, warum? Gefällt dir etwas nicht?" ,,Das ist zu viel!" jammere ich. Wie aus dem Nichts wird aus dem besorgtem Gesicht ein Gesicht, was lachen kann. ,,Man, das ist doch nicht lustig!" ,,Natürlich nicht." Levin hält sich eine Hand über seine Lippen. ,,Dir ist aber schon bewusst, dass ich das Geld in-" Er schaut auf seine Uhr. ,,Jetzt, wieder auf dem Konto habe?" ,,Was?" Was redet er da bloß? ,,Shiva, ich bin reich. Die paar Tausend Euro machen mir herzlich wenig aus. Such dir was schönes raus und dann gehen wir essen."

Levin kommt auf mich zu und bückt sich zu den Tüten. ,,Nein!" bitte ich ihn. Seine braunen Augen sehen mich bloß an. ,,Mein Schlafzimmer meine Regeln." Ohne mich zu beachten nimmt Levin sechs weitere Tüten in die Hand und trägt sie rein. Ich verstecke mich so gut wie es geht hinter die Tür. Als Levin mehr Tüten holen wollte sieht er mich an. ,,Gill hat Geschmack!" lobt er ihn. Und Zack- schon wieder werde ich rot. ,,Ja." wispere ich. ,,Schämst du dich etwa?" Sofort läuft Della Rovere weis an. Wovor hat er denn bitte Angst? Vor einer Ablehnung? Aber wozu sollte ich lügen? ,,Ein wenig." gebe ich ehrlich zu.

,,Das wollte ich nicht-" sofort verlässt Levin mein Zimmer und steigt die Treppen herab,

Enemys to LoversWhere stories live. Discover now