21| pflaumenblau

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Genovefa

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Genovefa

„Halt einmal den Rand", zischte ich Elias ungehalten zu, während mir Seraphins Worte durch den Kopf gingen. Es ging um eine Wette. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Wetten waren generell ziemlich dämlich. Ich seufzte auf und legte Elias eine Hand auf den Mund, damit er mir nicht doch noch dazwischen plappern konnte.

„Welche Art einer Wette? Und was hat die mit mir zu tun?", fragte ich ihn skeptisch und versuchte das leise Gekicher neben mir zu ignorieren.

Seraphin schwieg für einen Moment und ich hörte es in der Leitung rauschen. Du meine Güte, war der Empfang schon wieder so schlecht?

„Eli-...ihh", quietschte ich empört auf, als Elias einfach kurzerhand beschlossen hatte meine Handfläche abzuschlecken. „Wie alt bist du? Drei?"

„Ähm...,wenn du es wirklich genau wissen willst, ich werde in ein paar Monaten sechzehn", meldete sich Seraphin vom anderen Ende der Leitung zu Wort. Er klang ziemlich verwirrt und das zu Recht.

Ich schlug Elias unsanft gegen die Schulter, um ihm zu signalisieren, dass er gefälligst leise kichern sollte. „Herrje, ich habe nicht mit dir geredet", erklärte ich es Seraphin und versuchte dabei einen möglichst neutralen Tonfall zu treffen, was mir nicht sonderlich gut gelang. Dann eben nicht.

Mein Mitbewohner hatte es inzwischen geschafft sich zumindest halbwegs zusammenzureißen und seinen Lachanfall zu unterdrücken. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was er an der Situation überhaupt so lustig fand. „Wenn es dich wirklich interessiert, mein mentales Alter hast du mit drei gar nicht so schlecht eingeschätzt."

Ich verdrehte die Augen. „Kein Wunder, so wie du dich manchmal benimmst."

Das Räuspern am anderen Ende der Leitung erinnerte mich daran, dass ich mich eigentlich noch in einem Telefongespräch befand. „Du wolltest eigentlich wissen um was es sich bei der Wette handelt", rief mir Seraphin in Erinnerung. Ich bejahte. Wenn er jetzt irgendeine dumme Klischeewette auspacken würde, würde ich sofort auflegen. Da wollte ich mich doch lieber mit Elias über sein mentales Alter unterhalten.

„Es geht um meine Haare", eröffnete mir mein Gesprächspartner dann. Elias fing bereits wieder an zu grinsen. Und damit hatte Seraphin auch schon die erste goldene Regel im Bezug auf den Umgang mit meinem Mitbewohner gebrochen: Sprich niemals in seiner Anwesenheit über Haare. Vielleicht hätte ich ihn zuerst in das Regelwerk unterweisen sollen. Wobei, das war dann schon eher learning by doing. Irgendwann würde er es schon noch checken.

„Was soll ich jetzt damit anfangen?", bohrte ich ungehalten nach. „Soll ich etwa schmecken, was du mir damit sagen willst?" Nur weil ich einen Friseurlehrling neben mir hatte, hieß das noch lange nicht, dass ich wusste, was er im Bezug auf seine Haare von mir wollte. Und selbst der sah irritiert zu meinem Handy. Oder wohl eher zu mir.

„Ich denke nicht, dass du das schmecken kannst", berichtigte mich Seraphin, „und ich nehme auch mal an, dass du über keinerlei Telepathie verfügst."

Sofort nickte ich. „Das ist richtig."

Er seufzte. „Deswegen würde ich es dir gerne erklären, wenn du die Güte dazu besitzen würdest mir zuzuhören, ohne mich zu unterbrechen."

Nichts lieber als das. Normalerweise telefonierte ich nie so lange. Aber gut, das ging ja auch auf sein Guthaben.

„Sehr noble Sprache, der du dich da bedienst", neckte ich ihn, weil ich es nicht lassen konnte. „Also schieß mal los."

Ganz kurz herrschte Stille zwischen uns, und ich rechnete schon fast damit, dass er irgendetwas darauf erwidern würde, aber er ließ es bleiben.

„Also gut", begann er, „die genauen Umstände der Wette spielen keine Rolle. Wichtig ist nur, dass ich eingewilligt habe, meine Haare zu färben und, dass ich keine Ahnung davon habe. Und da habe ich an dich gedacht, weil du jemanden als Mitbewohner hast, der sich bestens damit auskennt." Seraphin schwieg für einen Moment und ich beschloss das Handy in der Zwischenzeit auf Lautsprecher zu stellen. So wie das klang, sollte Elias wahrscheinlich auch mithören.

„Und würde er mir helfen?", stellte Seraphin schließlich seine entscheidende Frage.

Elias hob abwehrend die Hände. „Junge, ich bin Lehrling, kein Profi", warf er ein. Ich hob eine Augenbraue und startete ein Gegenargument: „Weiß ich schon, aber ich weiß auch, dass du dir deine Haare selbst auch färbst."

Er stemmte die Hände in die Hüften. „Gen, ich habe nicht mit dir geredet. Und ja, das mache ich, aber ich experimentiere auch mit meinen eigenen Haaren. Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst, dass ich es wahrscheinlich nicht perfekt machen werde. Das kann ich aber keinem anderen Menschen antun." In aller Ruhe musterte ich seine absolut gleichmäßigen dunkelvioletten Haare, bei denen ich mich sowieso schon oft genug gefragt hatte, wie er das hinbekommen hatte. Außerdem wusste ich nur zu gut, dass er auch schon andere Farben ausprobiert hatte und keine einzige davon hatte schlecht ausgesehen. „Mhm, aber so wie das aussieht, kennst du dich definitiv damit aus." Elias öffnete gerade den Mund, um zu einer Erwiderung anzusetzen, als Seraphin wieder anfing zu reden.

„Ist mir egal wie professionell das ist, ich will es einfach nur hinter mir haben. Und das am besten noch möglichst schnell, bevor es irgendjemand meiner Mutter steckt. Ich bezahle dir auch die Farbe."

Elias sah nicht im Mindesten begeistert davon aus, aber wahrscheinlich hatte er eingesehen, dass es sich nichts bringen würde, wenn er anfangen würde mit Seraphin darüber zu diskutieren. „Wie du willst. Ich übernehme für rein gar nichts irgendeine Verantwortung. Sei so bald wie möglich da, und such dir deine Farbe aus."

„Muss ich nicht, ich kann dir den Farbcode jetzt auch schon schicken. Ich bräuchte so was in der Art, falls du was hast." Mit diesen Worten legte Seraphin auf und einige Sekunden darauf, ploppte eine Nachricht von ihm auf meinem Bildschirm auf.

#6f2da8


[919 Wörter]

Why not...Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon