24| engelblau

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Genovefa

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Genovefa

„Komm schon", quengelte Valentin ungeduldig, „irgendwann musst du dir eingestehen was du fühlst. Abgesehen davon bin ich nicht blind. Ich bin dein Zwillingsbruder, ich sehe, wenn du dich anders als sonst verhältst."

Ich stieß frustriert die Luft aus. „Dir ist nicht klar wie nervig du bist, oder?" Insgeheim hoffte ich, irgendwie das Thema wechseln zu können.

„Gen, du kannst mit mir über alles reden", sagte er jedoch und ließ mich nicht aus den Augen, während wir durch einen weiteren leeren Flur gingen. Wenn wir etwas Wichtiges zu besprechen hatten, gab es doch nichts Besseres, als abends durch die leere Schule zu gehen. Auch wenn das manchmal etwas unheimlich war.

„Vielleicht kann ich das", meinte ich, „wenn du nicht ständig so ungeduldig wärst. Lass mir doch etwas Zeit, um darüber zu reden."

Er zuckte mit den Schultern und blieb vor einigen Bilderrahmen stehen, die an der Wand hingen. Ohne ihn näher zu betrachten, wusste ich, dass er nur so tat, als würde er die Bilder mustern, nur damit er die Wartezeit überbrücken konnte.

„Also", fing ich an und versuchte meine Zweifel wegzuwischen, „du hast schon recht. Irgendetwas ist zwischen ihm und mir. Nur weiß ich nicht, ob er das genauso sieht. Verstehst du? Es ist wahnsinnig schwierig etwas für jemanden zu empfinden, wenn man weiß, dass es der anderen Person nicht so geht."

Valentin drehte sich wieder zu mir um und musterte mich. „Ich wohne mit ihm in einem Zimmer", warf er ein, „ich weiß, dass er das genauso sieht wie du. Wie gesagt, ich bin ja nicht blind oder so."

Ich nickte langsam. „Aber woher soll ich wissen, dass du dir nicht einen üblen Scherz mit mir erlaubst?" Immerhin kannte ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er manchmal sehr gerissen war.

Er sah mich empört an und soweit ich es erkennen konnte, war seine Empörung echt. „Dein Ernst? Wie sehe ich aus, wie ein herzloses Monster?", schnaubte er entrüstet.

Langsam legte ich den Kopf schief und musterte ihn übertrieben aufmerksam. „Ne, du siehst nur aus wie ein nerviger Zwillingsbruder. Ungefährlich."

Valentin trat einen Schritt näher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Eben. Also kannst du mir ruhig glauben."

„Von mir aus", erwiderte ich. „Was schlägst du vor?"

Er zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen? Ist euer Problem. Ich kann dir nur sagen, dass irgendjemand von euch mal den ersten Schritt machen sollte, ansonsten zieht sich das noch bis in alle Ewigkeit." Um seine Worte zu unterstreichen, fuchtelte er mit seinen Händen in der Gegend herum. Ich betrachtete das Schauspiel skeptisch. „Was willst du damit bezwecken? Willst du Windmühlenflügel simulieren?"

Genervt rollte er mit den Augen und ließ seine Hände wieder sinken. „Schon gut, ich lass es bei den Ratschlägen bleiben. Rede mit ihm. Das ist eure Sache, da mische ich mich lieber nicht noch mehr ein. Keine Lust darauf Amor zu spielen."

„Deine Schuld", sagte ich belustigt. „Du hast damit angefangen."

Valentin bedachte mich mit einem bitterbösen Blick. „Ich meine es ernst", wiederholte er mit fester Stimme, „rede mit ihm. Du wirst sehen, das wird schon noch."

„Wenn du meinst. Aber wenn irgendetwas fatal schiefläuft, schiebe ich die Schuld auf dich", warnte ich ihn vor und verdrängte die Gedanken daran, wie dieses Gespräch schieflaufen könnte.

„Schon klar. Da versucht man einmal zu helfen und – zack – wird man als schuldig dargestellt." Valentin lächelte mich aufmunternd an, was in krassem Kontrast zu seinen Worten stand. „Du wirst sehen, alles wird so kommen, wie es soll."

Langsam begann ich mich zu fragen, ob das wirklich eine so gute Idee war, wenn mein nerviger Zwillingsbruder anfing irgendwelche weisen Ratschläge rauszuhauen.


[603 Wörter]

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