Meins!

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Erleichtert stellte Sirius seinen Koffer ab, als er angekommen war, und sah sich um. Er merkte, wie sein Gepäck verschwand, doch er wusste ja, dass es nur in seine neuen Quartiere gebracht werden würde. Er war wieder da, noch so langer Zeit, nach so vielem hin und her, war er wieder in Hogwarts. Da, wo alles angefangen hatte. Da, wo er sich, nach der Kindheit mit seinem verhassten Vater, das erste Mal sicher gefühlt hatte. Eine trügerische Sicherheit, wie er nun wusste. Aber er war nun hier, um das zu ändern.


Auch, wenn das nicht war, was er wollte, schon gar nicht mit Snape als Vorgesetztem. Er wollte nur Harry suchen, aber sie ließen ihn nicht, sie sagten, dass er sich nur zu sehr aufregte und das andere ihn suchen würden, dass alles getan wurde, um Harry zu finden und das sein Platz hier sei. Es würde ihn ablenken und er habe ja den Spiegel, sollte sein Patenkind sich doch noch melden.

Es fiel Sirius unendlich schwer, doch er hatte immer noch die Wochenenden, um seinen Kleinen zu suchen und Remus hatte seine volle Hilfe und Unterstützung zugesagt. Es war einen verdammten Tag vor Weihnachten und Harry war irgendwo allein, auf sich gestellt, wohlmöglich ohne Dach über dem Kopf bei zehn Grad Minus!

Allein der Gedanke ließ jede aufkommende Freude an Weihnachten, oder Midwinter, wie die Zauberer es feierten, einfach nur verschwinden. Mit hängendem Kopf machte er sich schließlich auf den Weg in seine neuen Quartiere.

Es waren drei Zimmer, eine Art Wohn und Arbeitszimmer, ein großes, hübsches Bad und ein Schlafzimmer. Hoher Standart und normalerweise hätte er sich gefreut, vor allem über den Weihnachtsbaum, der wunderschön geschmückt war und all die anderen Kleinigkeiten, doch er konnte nur an Harry denken. Langsam legte er das Geschenk für sein Patenkind unter den Baum, ein neuer Besen.

Dann setzte er sich in einen der Sessel. Er hatte schon vor einer Weile beschlossen, nicht nach Riddle Manor zu gehen, um dort zu feiern. Das packte er nicht, er wusste, Draco und einige seiner Freunde, andere Kinder von Todessern würden da sein, nur sein Harry nicht und das würde ihn nur noch mehr fertig machen, dann würde er lieber allein bleiben, in der Hoffnung, dass Harry sich vielleicht doch melden würde.

Er starrte blicklos vor sich hin, bis es klopfte. Sein erster Instinkt war, egal wen draußen stehen zu lassen, aber da es vermutlich Remus war, bewegte er seine Hand, so, dass die Tür sich öffnete.

„Oh, was für eine Stimmung", meldete sich eine nur zu bekannte, trockene Stimme. Aber sie war nicht so scharf, wie sonst. Der Werwolf war nicht der Schlechteste, auch, wenn sie sich immer wieder stritten und Sirius bisher darauf geachtet hatte, nie allein mit ihm zu sein. Aber Greyback hatte seine eigene Art, ihn aufzubauen, auch wenn der nicht mal mehr glaubte, dass Harry lebte.

„Was willst du?", fragte Sirius daher nur müde. Er war nicht in der Stimmung für irgendeine Streiterei. „Was machst du überhaupt hier?"

„Ich bin verletzt!", tratzte Fenrir den Anderen und fasste sich ans Herz. „Ich bin dein neuer Kollege", klärte er den Anderen dann aber auf. „Der in den Arschtreter", fügte er amüsiert an. „Ich soll die faulen Blagen jeden Tag morgens und ein Paar nachmittags um die Schule jagen!"

„Das freut mich für dich", gab Sirius nur zurück, sein Blick aber war nicht wirklich da.
Was auch Fenrir merkte und es gefiel ihm gar nicht. Er wusste nicht, warum, aber so wollte er Black nicht haben, Punkt! Der Andere musste zynisch und nervig sein! Er packte den Anderen am Kragen und hob ihn hoch: „Hör auf, so depressiv in der Gegend rum zu starren", befahl er unwirsch, schleuderte den Anderen auf das Bett.

„Und welchen Grund hätte ich, das nicht zu tun?!", warf Sirius ein, er war zu müde, um sich zu wehren. Nicht heute, beschloss er dann. Er wollte allein sein, aber irgendwie doch nicht und da kam ihm Grayback eigentlich gerade recht.

Durch die ZeitenOù les histoires vivent. Découvrez maintenant