POOL

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Ich schrak hoch, als mich Geschrei und Gepolter weckten, links und rechts von mir lagen Niall und Harry, Niall hielt noch immer meine Hand und mein Kopf hatte wohl an Harrys Schulter geruht. Ich löste meine Hand vorsichtig aus Nialls und krabbelte über Harrys schlafenden halbnackten Körper hinweg. Wie viele Mädchen würden wohl töten um hier zu liegen, dachte ich belustigt, band meinen Morgenmantel fest und trat hinaus auf den Flur. Vor dem Badezimmer rangelten die drei übrigen Bandmitglieder gerade um ein Handtuch. „Wir haben noch genügend Handtücher im Badezimmer.", erklärte ich verwirrt, musste jedoch laut lachen, als ich erkannte um welches es sich handelte. Es war ein 1D Handtuch von Mel. Hinter mir traten Harry und Niall verschlafen in den Gang und Zayn zog fragend seine Augenbrauen hoch und musterte uns. „Was geht denn hier ab?", fragte Liam verwundert, während Louis, der uns noch nicht wirklich wahrgenommen hatte durch die Gegend sprang und rief: „Gewoooooooonnen!", doch als er registrierte dass ihm niemand Beachtung schenkte, blieb auch er stehen und sah uns fragend an.

„Ich...äh... Wir...äh... also...äh", stammelte Niall, bis ich ihm das Wort abschnitt und ganz cool meinte „Die beiden Pappnasen haben ihren Fernseher nicht anbekommen, und haben sich nach der zweiten Folge Walking Dead nicht mehr aus meinem Zimmer getraut. Wer will Frühstück? Ich habe noch eine Packung Eier und ein bisschen Speck im Kühlschrank". Als das Wort Frühstück fiel war das andere Thema sofort vergessen und die Jungs wurden wieder laut und redeten wild durcheinander. Ich verschwand in der Küche und durchforstete den kleinen Vorratsraum, der an die Küche grenzte. Als ich Haferflocken, Obst, Marmelade und Brot gefunden hatte, machte ich mich am Kühlschrank zu schaffen, 12 Eier, ein paar Scheiben Speck, Butter und Schinken wurden hervorgezaubert und alles auf der Anrichte platziert. Da gesellte sich ein wohl frisch geduschter Zayn zu mir in die Küche, sein Haar tropfte noch ein bisschen und er trug nur eine kurze Hose. „Darf ich dir helfen?", fragte er freundlich und schnappte sich, ohne meine Antwort abzuwarten, ein großes Messer und begann das Brot zu schneiden. Ich stellte in der Zwischenzeit ein großen Topf mit Haferbrei auf den Herd und fing an die Eier in die Pfanne zu schlagen. Zayn machte das Radio an und fing an zu Kiss You, das gerade gespielt wurde zu singen, ich musste laut lachen als er seinen eigenen Part verpatzte und den Text falsch sang und fing fröhlich an mitzusummen. So zauberten wir in kürzester Zeit ein recht ansehnliches Frühstück auf den Tisch und als ich den Speck aus der Pfanne nahm, steckte Niall seinen Kopf zur Tür herein. „Hier riecht es aber lecker, ich sterbe fast vor Hunger!", rief er begeistert und setzte sich an den Tisch, die restlichen Bandmitglieder kamen hinterher und machten sich ebenfalls sofort über das Frühstück her. Nachdem wir alle ausgiebig gegessen hatten und Louis und Niall netterweise den Tisch abgeräumt hatten, sah ich erwartungsvoll in die Runde. „Was habt ihr heute geplant?".

„Nun ja...äh...also...äh...nichts, eigentlich.", antwortete Niall zögernd. „Was machst du?", fragte er.

„Also ich schnapp mir jetzt ein gutes Buch, das Radio und werde mich am Dach auf einen Liegestuhl pflanzen und den Tag am Pool verbringen.", antwortete ich lächelnd.

„Das mit dem Pool war ernst gemeint?", fragte Liam mit großen leuchtenden Augen.

„Ja klar. Das ist eines der besten Dinge an dieser Wohnung, ein Pool am Dach und fast niemand der ihn benutzt.", zwinkerte ich ihm zu und verschwand in mein Zimmer um mir meinen Bikini überzuziehen. Da ich schon sehr braun war, entschied ich mich für den weißen mit den bunten Steinen, ich kämmte mir die Haare, schnappte mir meinen Sonnenhut, meine Sonnebrille und meinen E-book reader, ich schlüpfte in ein paar Riemchensandalen und huschte in die Küche, wo ich mir eine Flasche Wasser, ein paar Pfirsiche und meine Zigaretten in eine Tasche stopfte, dann eilte ich zum Badzimmer um mir ein Handtuch zu holen, machte stürmisch die Tür auf und knallte sie mit einem erschrockenem Aufschrei wieder zu. Im Bad stand Harry. Nackt. Ich hörte in lachen und Niall steckte fragend den Kopf aus der Tür. „Alles in Ordnung?", fragte er mich verdutzt. „Ja....äh.....ich...äh..ich...äh...", stammelte ich diesmal, als die Badezimmertür plötzlich aufging, Harry, mit Badehose, in den Flur trat und mit seinem anzüglichen Lächeln meinte: „Die kleine Prinzessin hier hat gerade meinen unverhüllten Adoniskörper bewundern dürfen.". „Du Arme.", meinte Niall lachend und trat ebenfalls in Badehose zu mir in den Flur. Ich holte schnell mein Handtuch und Harry trommelte die restlichen Jungs zusammen, Wir stiegen die beiden Stockwerke bis zum Dach hoch und ich schloss die Tür auf. Die Jungs rannten schreiend und johlend wie kleine Kinder an mir vorbei, ließen sofort ihre sieben Sachen fallen und schubsten sich gegenseitig in den Pool. Ich legte meine Tasche und meine anderen Sachen ordentlich auf einen kleinen Beistelltisch und breite mein Handtuch auf einem der Liegestühle aus, dann spannte ich die beiden Schirme auf und als ich mich umdrehen wollte, packten mich plötzlich zwei starke Arme und warfen mich in die Luft, kreischend klammerte ich mich an Harrys Hals und strampelte mit den Beinen, dieser rannte mit mir in seinen Armen los und sprang ins kalte Nass. Prustend und schimpfend tauchte ich wieder auf und spritzte ihm eine Ladung Wasser ins Gesicht. „Du sahst so aus als würdest du ins Wasser gehören kleine Meerjungfrau.", entschuldigte er sich grinsend. „Meerjungfrau?", frage ich prustend.
„Naja deine roten langen Haare, der Bikini und du heißt Ella, fast so wie Arielle die Meerjungfrau, eben.", erklärt er schulterzuckend.
„Ha! Das gefällt mir, kleine Meerjungfrau.", rief Liam freudig und sprang neben mir ins Wasser, sodass ich eine volle Ladung ins Gesicht bekam. Ich schwammhastig zum Beckenrand und stemmte mich daran hoch um aus dem Wasser zu steigen. Ich griff gerade nach meiner Sonnenbrille, als Niall mit einer großen Fleischzange auf mich zu gerannt kam. „Hier. Gibt. Es. Einen. Griller!", rief er begeistert und fuchtelte mit der Zange über dem Kopf herum. Ich nickte und zuckte unbeteiligt mit den Schultern und setzte meine Brille auf. Doch die anderen fanden diese Neuigkeit anscheinend ebenso bahnbrechend wie Niall, denn sie stürmten sofort aus dem Wasser und folgten ihm ans andere Ende der Dachterrasse, wo ein großer Kohlegriller stand. Ich legte mich auf den Liegestuhl, cremte mich ein, setzte den Hut auf, schloss mein Telefon an die Boxen an und spielte meine Lieblingsplaylist ab. Als I always knew von den Vaccines aus dem Lautsprecher dröhnte, schnappte ich mir meinen E-book Reader und begann zu lesen. Ich vertiefte mich so in mein Buch, dass ich bald auf die Jungs vergessen hatte. So lag ich über eine Stunde da und las und kapselte mich gänzlich von meiner Umgebung ab. Umso mehr erschrak ich, als mir plötzlich kaltes Wasser auf den Bauch tropfte. Harry hatte sich über mich gebeugt und anscheinend mit mir gesprochen, doch ich hatte ihn erst registriert als er sein nasses Haar über mir ausschüttelte. Ich quietschte kurz auf und legte mein E-book auf die Seite. Freundlich sah er mich an und fragte: „Würdest du für uns einkaufen gehen, wenn wir dir eine Liste und Geld geben Honey? Wir würden am Abend gerne grillen wenn das möglich ist!". Ich stöhnte kurz auf und nickte, woraufhin er hochsprang und rief: „Sie macht es, sie macht es!", die Jungs jubelten und begannen sofort eilig eine Liste auf Louis iPad zu schreiben. Als sie mit der Liste fertig waren, meinte Liam: „Das kann sie ja nicht alleine schleppen, ich werde wohl oder übel das Risiko eingehen und sie begleiten."
Ich sah ihn erschrocken an „Und wenn dich jemand erkennt?".
„Ich verkleide mich einfach ein bisschen, dann klappt das schon!", meinte er leichtfertig.
Ich hielt die Hand nach Louis iPad auf und besah die Liste. „Da steht ja nur Fleisch, Bier und Brot drauf", sagte ich lachend, „Wie wärs mit Salat oder Gemüse?".

Stille.

„Ich glaube sie meint das ernst.", sagte Niall leise und ich musste lachen. „Ich zeig euch wie man richtig grillt Jungs, mein Vater ist Weltmeister wenn es um ein richtig geniales Barbecue geht! Komm Liam, gehen wir."

Liam folgte mir die Treppe hinunter und in die Wohnung, wo wir uns beide umzogen, er trug eine dünne Jacke um seine Tattoos zu verdecken, eine Kappe und eine Sonnenbrille. „Das nennst du verkleiden?", fragte ich zögernd und als er nickte meinte ich nur: „ Na dann, hoffen wir das Beste.", und stapfte aus der Wohnung.

One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt