| 01 ♕ LYANNA

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Adelaide Kane als Lyanna Stark

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Adelaide Kane als Lyanna Stark


LYANNA || Neugierige Blicke waren wohl etwas Universelles.

Die Landessprache vermochte sich zu ändern, der Umgang der Leute miteinander, das Wetter, das allgemeine Umfeld, die Werte, die Traditionen, wahrscheinlich sogar die Lebenseinstellung, aber niemals jedoch diese stechenden, musternden Blicke, mit denen sie dich durchbohren, bis nichts mehr von dir übrig ist und du komplett durchleuchtet bist.

Zu dieser Übereinkunft war ich schon vor einiger Zeit gekommen, jetzt jedoch, als ich hinter meinen Brüdern die Große Halle von Hogwarts betrat, erschien sie mir in einem ganz anderen Licht als früher.

Bei Zarin Katharina, diese Engländer konnten starren.

"Bozhe, was glotzen die so?", knurrte ich meinem Bruder auf Russisch zu. "Noch nie neue Schüler gesehen?"

Ich hatte leise gesprochen, trotzdem wandten sich ein paar Köpfe in meine Richtung.

Ned, mein wohl diplomatischster Bruder, seufzte nur, während wir aus den Eichenportalen in die Große Halle traten.

Wir waren vor zwei Stunden in Hogwarts angekommen, und schon waren wir einem seltsamen Ritual nach dem anderen unterzogen worden. Der Schulleiter Dumbledore (ein wahnsinnig kauziger Typ) hatte uns einen alten, löchrigen Hut auf dem Kopf gesetzt, der wahllos irgendwelche verdrehten Wörter herausgerufen hatte.

Brandon, mein ältester Bruder, hatte mir leise erklärt, dass der Hut unsere Gedanken las und uns so in die Häuser einteilte, in denen wir fortan leben würden.

Es gab vier Häuser und diese Große Halle, die wohl als Speisesaal und Sammelplatz gleichzeitig fungierte, beherbergte genau vier Tische.

Vermutlich hatte jedes Haus einen eigenen Tisch.

Ich war jetzt schon genervt. Hogwarts war anscheinend im Gegensatz zu Durmstrang von lauter Regeln durchzogen, etwas, das ich auf den Tod nicht ausstehen konnte.

Hier gab es sogar diese typisch englischen, grauen Filzuniformen.

Zu meinem Leidwesen steckte ich bereits in so etwas.

Die geschätzten dreihundert Schüler starrten uns ungeniert an, und ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.

Senkrecht zu den Haustischen, am anderen Ende der Halle stand der Lehrertisch auf einer kleinen Anhöhe, von wo wir ebenfalls interessiert begutachtet wurden.

"Wir sollten uns setzen", bestimmte Brandon, und Ned nickte.

"Niet", knurrte ich. "Lasst mich nicht allein."

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