| 23 ♕ CERSEI

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Peter Dinklage als Tyrion Lannister

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Peter Dinklage als Tyrion Lannister


CERSEI || Die vorrangig intrinsische Eigenschaft meines Quidditchsteams schien es zu sein, sich im letzten Training vor dem Spiel geradezu exzessiv dilettantisch aufzuführen.

Es war, als hätte jeder der sieben Spieler (eigentlich fünf, Rhaegar und mich natürlich ausgenommen) vollkommen vergessen, welches Naturell einem Besen eigentlich innewohnte, und wie man als erfahrener Spieler darauf zu fliegen hatte.

Ich hatte selten so eine katastrophale Schussrate an meinen Jägern gesehen, wie in diesen apokalyptischen Minuten auf dem Spielfeld, in denen ich versuchte, mich vor Verzweiflung nicht von meinem Besenstiel zu stürzen.

Roose und Daenerys waren vielmehr damit beschäftigt, einen internen Streit auszutragen, der zwar hauptsächlich verbal ausgefochten zu werden schien, aber dennoch eine geradezu cholerische Daenerys den Quaffel meterweit über den mittleren Torring schießen ließ, was bei ihrem Kontrahenten bloß ein eklatantes, sardonisches Gelächter hervorrief.

Daenerys schien ihr kleiner Wutausbruch so peinlich zu sein, dass sie sich sogar indigniert bei mir entschuldigte und anbot, den Quaffel von den Tribünen zurückzuholen, auf die er dank ihrer wütenden Attacke geschleudert worden war.

Ich winkte erschöpft ab und schickte die beiden stattdessen zu den desertierten Torringen, damit sie ihren Streit fernab des Einflusses unseres ohnehin schon chaotischen Teams austragen konnten und um zudem ihre Trefferquote zumindest ein paar Nachkommastellen hochzuschrauben.

Im selben Augenblick musste ich meinem Cousin Joffrey – ein echter Satansbraten und anstrengend wie sonst was – das Schlagholz aus der Hand reißen, bevor er jemanden in seiner Umgebung ernsthaft damit verletzte. Am liebsten hätte ich Margaery, die andere Hüterin, gebeten, Joffrey ein wenig unter ihre Fittiche zu nehmen, damit er seine unterdrückten Aggressionen auf die Klatscher und nicht seine Teammitglieder richtete, aber das wagte ich angesichts ihrer Identität nicht.

Wahrscheinlich würde sie mit ihrer fähigen Silberzunge nur so lange lügnerische Worte in Joffreys Ohr flüstern, bis er seine Lannister-Herkunft vergaß und mir ebenfalls in den Rücken fallen würde.

Schon schlimm genug, dass seine Schwester – meine Lieblingscousine! – zu Margaery zurückgekrochen war und um ihre Entschuldigung in Sachen Theatergruppe hervorzubringen, nachdem sie einmal in ihrem Leben nach mir gekommen war und Rückgrat bewiesen hatte. Das selbstgefällige Grinsen meiner Lieblingsfeindin war genug gewesen, um mich vom Astronomieturm stürzen zu wollen.

"Oberyn!", rief in Richtung der Torringe, vor denen der Martell ungeduldig auf und abgeflogen war. "Du und Joffrey werden die Faultierrolle üben, solange, wie ich mich mit den beiden Jägern auseinandersetze."

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