| 26 ♕ ARYA

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Kit Harington als Jon Stark

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Kit Harington als Jon Stark

ARYA || "Jooon", krakeelte ich und bedachte meinen großen Bruder mit einem anklagenden Blick. "Du hast vor einer halben Stunde gesagt, dass wir jetzt essen. Ich habe Hunger."

Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und um dem Gesamteindruck eine dringlichere Note zu verleihen, tappte ich ungeduldig mit der Fußspitze auf und ab.

Während ich in meiner ungeduldigen Position Aufmerksamkeit zu erlangen versuchte, drängte sich aus dem nichts eine Gruppe Slytherins an mir vorbei. Einer von ihnen rempelte mich im vorübergehen an und ich stolperte etwas zur Seite.

Es schien mir unnötig zu erwähnen, dass an diesem Wochenende reges Treiben in Hogsmeade herrschte. Nach dem nervenzerfetzenden Spiel am Vortag sehnten sich alle nach einer kleinen Auszeit; ganz besonders die Slytherins. "Pass doch auf, du Bowtruckle", nölte ich und warf dem hastig eilenden Slytherinschal einen vernichtenden Blick hinterher.

Unter gewöhnlichen Umständen liebte ich unsere Stark-Hogsmeade Ausflüge; mit Robb, Sansa und Jon (Bran fühlte sich nach wie vor nicht vollständig von seinem Unfall genesen und Rickon war noch zu jung, um mitzudürfen) bekam man die komplette Diversität Hogwarts' kleinen Nachbardörfchens mit.

Jedem von uns stand eine Stunde zur Gestaltung frei, und die anderen mussten sich wohl oder übel beugen. Sansas obligatorisches Madam Puddifoot stand uns leider noch bevor, während Robbs Butterbier Wetttrinken schon überstanden war. Obwohl mir schlecht war, fühlte ich mich pudelwohl.

Und Jon... Der verstand gerade seine letzten paar Minuten in der Kälte.

Seit einer knappen Stunde standen wir uns schon in klirrender Nachmittagskälte die Beine in den Bauch und warteten auf jemanden oder etwas, von dem nicht einmal Jon richtig zu wissen schien, was es genau war.

"Bald Ry, bald", murmelte er und ließ seinen Blick weiter über die bemützten Schülerköpfe schweifen.

"Und es ist kalt", bemerkte Sansa trocken.

Ihr langes Haar fiel in willkürlichen, roten Strähnen über den elegant gewickelten Slytherinschal und ihre schmalen Schultern.
Auf den ersten Blick wirkten die vereinzelnden Flocken darin wie eingeflochtene Diamanten, so kräftig brach sich das matte Licht in ihnen. Als wir heute morgen an einer verspiegelten Scheibe vorbeigehastet waren, war mir meine auffällige Haarpracht gleich ins Auge gestochen. Wenn man bei Sansa die Metapher eines Diamanten ziehen konnte, so waren das bei mir bestimmt Spinnweben. Das gräuliche Zeug auf meinem Kopf hätten aber auch tatsächliche Spinnweben sein können; verlassene Geheimgänge waren mein Spezialgebiet. 

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