| 12 ♕ MYRCELLA

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Ben Barnes als Roose Bolton

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Ben Barnes als Roose Bolton

MYRCELLA || "Cousinchen", hörte ich eine trällernde Stimme hinter mir durch den Gang schallen und blieb abrupt stehen. Ich drehte mich um, nur um Cersei Lannister auf mich zu schweben zu sehen. Sie hatte dieses diabolische Lächeln aufgesetzt, das ich von Margaery gewöhnt war - die beiden waren sich wahrhaftig ähnlicher, als man auf den ersten Blick anzunehmen vermochte.

"Es freut mich, dass du kurz Zeit für mich hast", zwitscherte sie und hakte sich bei mir ein, sobald sie den Abstand zwischen uns überwunden hatte.Perplex nickte ich und ließ mich ohne Widerstand von ihr weiterziehen. Ja, das war Cersei - ließ einen glauben, dass ihre Wünsche seine eigenen waren. "Was gibt's?", fragte ich, wie ich ehrlich zugeben muss, ziemlich besorgt. Wenn Cersei mal mit ihrem Fußvolk verkehrte, musste sie in echten Schwierigkeiten stecken.

"Ach, ich wollte dir nur zu deiner Rolle gratulieren", sagte sie, und lächelte mich von der Seite an. "Es ist inzwischen bis in die letzte Ecke der Schule vorgedrungen, dass du - eine Lannister - Margaery mal wieder ausgestochen hast; dieses Biest wird sich vorsehen müssen, wenn wir Lannisters erst mit geballter Macht zuschlagen werden." Es erfüllte mich mit seltsamer Freude, Cersei stolz zu machen.

Früher, als wir alle noch zusammen auf unserem Anwesen Casterlystein gelebt hatten, waren es immer ich und Cersei gegen Jaime, Joffrey und Tommen gewesen - egal, ob es um die beste Duschzeit oder Lappalien, wie, wer wessen Lieblingspulli jetzt wieder verbrannt hatte, ging.

Normalerweise waren das übrigens Joffrey und Jaime gewesen, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Irgendwann hatten Joffrey und Tommen Jamies Schrank mit Wichteln besiedelt, die alle seine Festtagsumhänge zerfressen hatten. Er hatte Cersei hineingezogen, und den beiden offenen Krieg erklärt. Joffrey hatte zu sehr extremen Mitteln gegriffen, und gerade als das Ganze zu eskalieren drohte, hatte Mum entschieden bei Onkel Tywin und seinen drei Kindern auszuziehen. Die beiden hatten ohnehin schon seit längerer Zeit geplant gehabt, ein zweites Anwesen in der Nähe von London zu kaufen, um besser mit unserem Vermögen angeben zu können - da kam ihnen die Ausrede, dass Joffrey Casterlystein abfackeln würde, wenn wir noch blieben, sehr gelegen. Im Nachhinein glaubten wir alle, dass er es sogar wirklich getan hätte; vor allem nachdem er Tommens Kater Ser Pounce einmal den Schwanz mit einem Küchenmesser abgehackt hatte. Natürlich hatten wir ihn wieder nachwachsen lassen, aber niemand hatte Joffrey seitdem wirklich verziehen. Sogar unsere fügsame Hauselfe Pixie war so entsetzt gewesen, dass sie sich für eine Woche lang geweigert hatte, Joffrey, der in ihren Augen wegen Verstümmelung des eigenen Wappentieres enterbt werden solle, in irgendeiner Weise zu dienen. Nach einer Weile war sie plötzlich verschwunden und Joffrey um ein ganzes Stück reicher. Erst Jahre später fanden wir heraus, dass er sie nach Afghanistan an eine reiche Zaubererfamilie verkauft und die erworbenen paar hundert Galleonen verwettet hatte. Tommen und ich hatten aber nie gewagt, es Mum oder Tywin zu erzählen, aus Angst, dass einer von uns beiden als nächster auf dem Sklavenmarkt landete. Ja, Joffrey war ein absolut psychotischer Irrer, mit dem einiges schiefgelaufen war. Tommen und ich mieden ihn, so oft es ging, aber manchmal schafften es sogar wir nicht, ihm zu entkommen.

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