Was, wenn Westeros' zahlreiche aristokratischen Einwohner in einer Parallelwelt (mehr oder weniger) friedlich zusammenleben? Und was, wenn dieser wundersame Ort auch noch die britische Zauberschule Hogwarts ist?
Werden die gewohnten Intrigen und Dr...
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Freida Pinto als Elia Martell
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LYANNA || Wenn man sechs Jahre seines Lebens damit verbracht hatte, tunlichst nicht aufzufallen, ging einem das ständige Versteckspiel irgendwann ins Blut über.
Wenn man sechs Jahre seines Lebens in nichts Vollendung gefunden hatte – neben den lichten Stunden vielleicht, die von Besenstielen und unterirdischen Parcours bestimmt wurden – außer in dem Brauen von Zaubertränken, war es schwer, nicht einen gewissen Grad der Brillanz auf diesem Gebiet zu entwickeln.
Und wenn diese beiden bis dato eigentlich nicht konträren Aspekte plötzlich aufeinander prallten, erforderte es ein bestimmtes Maß an Selbstachtung, nicht sofort das Handtuch zu werfen und Professor Slughorn geradewegs ins Gesicht zu sagen, wie wenig man von seinem 'genialen' Einfall hielt.
Der silberne, spiralenförmige Dampf des blassrosa Amortentia-Tranks stieg langsam aus meinem Kessel auf, während Professor Slughorn mit bebender Begeisterung ein paar Pröbchen in kleine Glasphiolen umfüllte.
"Das", sagte er heiser, seine Stimme zitternd vor unterdrückter Emotion, "ist der Grund, warum ich den Lehrerposten aufgegriffen habe. Um junge, verborgene Talente wie unsere Miss Stark zu entdecken und sie so weit zu fördern, dass sie mich eines Tages übertreffen werden."
Die Klasse in meinem Rücken, die sich seit zehn Minuten Begeisterungsstürme über meine sichere Zauberstabhand und das beispiellose Gefühl für die richtigen Mengen der Zutaten anhören musste, wirkte eine Spur weniger enthusiastisch. Sogar Catelyn, die anfangs mit sportlichem Neid in meinen Kessel geschielt hatte, schien nun ähnlich schläfrig, wie der Rest der Gruppe.
"Tretet noch näher heran, meine Lieben, und betrachtet das Gotteswerk, das sich durch unsere Miss Stark in unsere Mitte geschummelt hat." Slughorn strahlte verzückt in Richtung des Dampfs, der sich langsam aber sicher im Raum ausbreitete. Ich begann, mir zunehmend Sorgen zu machen. Zaubertränke wirkten laut den Grundsätzen von Hector Dagworth-Granger bloß, wenn man sie tatsächlich schluckte, aber Amortentia war als Klasse-Fünf-Trank eines der stärksten Gebräue, und der silbrige Dampf schillerte tatsächlich durchaus bösartig.
"Miss Stark!", rief Slughorn plötzlich gebieterisch und ich sah verwirrt hoch, nur um kurz darauf zu erkennen, dass er keineswegs von mir gesprochen hatte, sondern von meiner britischen Slytherin-Cousine, die mit gelangweilter Miene an einem Pult gelehnt und auf ihre Fingernägel gestarrt hatte. Sie fuhr zusammen und wurde beinahe so rot wie ihr Haar. "Kommen Sie doch nach vorne und beehren Sie uns mit den Eindrücken, die Ihnen in den Sinn schießen, wenn Sie an diesem Ambrosia des Himmels riechen."
Sansa schob sich durch die Tischreihen, wobei sie Joffrey Lannisters hastig gestellten Bein mit einem professionellen Geschick auswich, das davon sprach, wie oft sie ebendieses Ausweichmanöver bereits durchgeführt hatte.
