Was, wenn Westeros' zahlreiche aristokratischen Einwohner in einer Parallelwelt (mehr oder weniger) friedlich zusammenleben? Und was, wenn dieser wundersame Ort auch noch die britische Zauberschule Hogwarts ist?
Werden die gewohnten Intrigen und Dr...
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Harry Lloyd als Viserys Targaryen
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DAENERYS || "Dany, wenn du deinen Arsch nicht innerhalb der nächsten zwanzig Sekunden hier raus schwingst, warte ich nicht auf dich", hallte Roose Boltons angesäuerte Stimme durch die Umkleiden.
Gemächlich faltete ich meinen grünen Quidditch Umhang zusammen und las die Knieschoner vom Boden auf, während Roose ungeduldig von zwanzig abwärts zu zählen begann.
"Ich weigere mich, in irgendeiner Weise Eile zum Ausdruck zu bringen", brüllte ich und tupfte eine Blessur unter meinem Schlüsselbein mit etwas Heilsalbe ab. Wenn ich nach dem katastrophalen Training gestern nicht schon zerschunden gewesen war, so war ich es heute definitiv.
"Gut, deine Zeit ist ohnehin abgelaufen", kam die eingeschnappte Antwort nur wenige Momente später und ich musste inne halten, um seine demonstrativ getrampelten Schritte über das Rascheln meines Umhangs ausmachen zu können.
"Wie alt bist du eigentlich?", drang Rhaegars leise Stimme mit einer gewissen Note an Resignation und Verdruss unter dem Türspalt durch. Während Roose fast schreien musste, um sich verständlich zu machen, hätte man Rhaegars seidige Stimme auch flüsternd unter tausenden ausmachen können.
"Rhaegs?", fragte ich und durchkämmte meine Haare mit den Fingern.
"Genau wie Bolton, geduldig vor der Tür wartend", gab er einen Statusbericht durch und ihm zuliebe ließ ich jetzt doch etwas Eile walten.
Ich stapelte meine Quidditchmontur in das mir zugeteilte Fach, versah es mit dem einen oder anderen Schutzzauber (man konnte nie vorsichtig genug sein) und schlug einen offenstehenden Schrank auf dem Weg zur Tür zu.
Meinen Besen hatte ich draußen in Roose' Obhut gelassen (klang im Nachhinein nicht mehr wie eine sonderlich blendende Idee) und da ich, außer Bolton ärgern nicht weiter viel zu tun hatte, verließ ich die menschenleere Umkleide.
"Zufrieden?", schnappte ich nach Roose, sobald ich ihm meinen Besen aus der Hand gerissen hatte. "Jetzt darf ich dank dir ungekämmt durch Hogwarts laufen."
Roose grinste, als hätte sich damit sein Lebensziel erfüllt.
"Ihr benehmt euch beide wie Kleinkinder", seufzte Rhaegar und löste sich von der Wand.
Ich hielt den beiden Herren die Tür auf und folgte ihnen schließlich aus dem Umkleiden-Komplex hinaus in den frischen Novemberabend. Fast unison zogen Rhaegar und ich unsere Umhänge enger um uns, während Roose in seinem dünnen Hemd den Eindruck machte, als nahte der Sommer bereits wieder.
"Unser Privileg als Nicht-Erben", stichelte Roose und warf sein Haar in einer treffenden Cersei Lannister Imitation über die Schulter.
"Du bist der Erbe der Boltons, Dummerchen", erinnerte ich ihn trocken. "Du hast auch gewisse Verantwortungen zu tragen."
