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Sydney

Die Worte hallen immer noch in meinen Ohren nach. Wie kann das nur möglich sein. "Ich bin Brit Squad." genau das hat er gesagt. Das waren seine Worte. "Ich will alles wissen, Harry. Und lass jetzt bloß nichts aus." sage ich und setze mich auf. Er sieht mich stirnrunzelnd an und reicht mir dann sein Shirt. "Danke." murmle ich. "Keine Lügen mehr, Harry." "Ich habe nie gelogen, Heaven." sagt er ernst. "Nein hast du nicht. Aber die Wahrheit hast du auch nicht wirklich gesagt." "Heaven... vielleicht sollten wir nicht..." "Oh nein, Harry. Du wirst mir das jetzt erklären. Ich meine was kommt denn da noch alles? Alkohol... damit komme ich ja noch irgendwie klar... Drogen gehen gar nicht, Harry, sie machen einfach kaputt.. und jetzt diese Hackersache. Harry das ist verdammt noch mal krimineller Scheiß!" sage ich aufgebracht. "Genau genommen ist es eine gesetzliche Grauzone. Wir tun damit doch niemandem weh." versucht er sich recht zu fertigen. "Leute zu beklauen ist keine Grauzone, Harry. Das ist illegal. Du erzählst mir jetzt besser wie es dazu gekommen ist oder ich flippe hier jetzt gleich völlig aus." "Ist ja gut." sagt er und zieht eine Schnute. "Ich war diesen einen Sommer am MIT und habe da diesen Kurs besucht. Ich hatte schon immer gefallen an Pcs gefunden und naja... ich weiß nicht das eine hat das andere einfach irgendwann ergeben." sagt er und ich schaue ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen an. "Ich hab die Brit Squad gegründet da war ich 14. Damals hätte ich nie gedacht das es so groß werden würde aber nun ja was soll ich sagen wir sind schnell gewachsen. Als ich Liam kennen gelernt habe und er sich mir angeschlossen hat hat eigentlich erst alles richtig angefangen. Wir sind ein Team. Ein gutes Team und wir haben die Squad zu dem gemacht was es heute ist." erzählt er. "Liam steckt da auch mit drin, ich fasse es nicht. Und Louis?" "Louis nicht, Heaven. Du darfst nicht in jedem jetzt plötzlich einen Hacker sehen, Heaven." "Was ist mit diesem Zayn?" "Zayn ist gelegentlich dabei aber kein festes Mitglied." "Ihr seid ständig in den Nachrichten zur Zeit. Wart ihr das wirklich?"

"Ja das waren wir." "Das gestern auch? Warst du deswegen bei Zayn?" "Ja das gestern waren auch wir. Und eigentlich gehört das Haus in dem Zayn 'wohnt'mir." "Wie bitte?" "Das ist mein Haus. Zayn... hm sagen wir mal so ... er passt darauf auf." "Wie kannst du dir ein Haus leisten?" "Heaven... ich kann nicht..." "Du kannst und du wirst... Harry. Du hast gesagt du tust alles für mich... ich will das du mir die Wahrheit erzählt. Und zwar alles." "Ich habe mit 16 einige ..hm nennen wir es Aufträge erledigt.  Was denkst du warum ich immer noch auf die Schule gehe? Aus Spaß sicher nicht. ich habe ein Jahr gefehlt. In der Zeit habe ich wirklich viel Scheiß gemacht. Dadurch habe ich Geld verdient. Und weil wir immer weiter gewachsen sind brauchten wir einen sicheren Platz wo wir uns treffen können. Deshalb habe ich das Geld investiert und das Haus gekauft. Es weiß aber keiner. Außer Zayn, Liam und ich. Und du jetzt." "Du hast ein Gott verdammtes Haus und lässt deinen Vater auf der Straße wohnen?!" rufe ich aus. "Heaven... denkst du nicht ich hätte ihm schon längst angeboten dort zu wohnen. Verflucht noch mal denkst du ich will das er auf der Straße lebt wie ein gott verdammter Penner. Und Himmel noch mal hör gefälligst auf zu fluchen. Was ist nur los mit dir?!" "Was los ist mit mir? Was ist mit dir los? Das ist so verdammt Kriminell, Harry."

"Ein Haus zu besitzen ist nicht Kriminell, Heaven." "Verkauf mich nicht für Blöd, Harry." sagt sie und fährt sich seufzend durch die Haare. "Habt ihr das Geld behalten?" "Was für Geld?" "Welches ihr letztes Jahr im Sommer diesem großen Konzern gestohlen habt." "Woher..." "Ich schaue Nachrichten, Harry. Was ist mit diesem Geld passiert?" "Wir haben es den Leuten zurück gegeben denen es zuerst gestohlen wurde und den Rest haben wir an Kindergärten, Obdachlosenheimen und Krebsstiftungen gespendet. Keiner will sich hier bereichern, Heaven." sagt er und sieht mich stirnrunzelnd an. "Weshalb bist du so ehrlich zu mir?" frage ich ihn. "Ich habe Angst dich zu verlieren, Heaven." Er sieht mich an und ich kann die Angst wirklich in seinen Augen sehen. "Das einzige was uns auseinander bringen kann sind Lügen, Harry. Ich will doch einfach nur die Wahrheit."

"Ich weiß, Heaven, ich weiß. Aber die Wahrheit kann weh tun." "Dieses Risiko werden wir beide eingehen müssen, Harry." sage ich ernst. "Okay, Aber du musst mir zuhören, bis zum Schluss und du musst mir versprechen... egal was ich dir jetzt gleich erzähle... du wirst mich nicht verlassen, Heaven... ich brauche dich... mehr als du ahnst." sagt er und blickt mich ernst an eher er weiter spricht." Also hier ist die Wahrheit, Heaven." sagt er und macht eine kurze Pause  "Ich bin der Kopf von Brit Squad aber weißt du was auch die Wahrheit ist, und das ist mir wichtiger als alles andere... Ich liebe dich, Heaven. Ich liebe dich schon so lange das ich es manchmal gar nicht glauben kann dass, das hier wahr ist." erneut macht er eine Pause. "Du willst die Wahrheit und ich bin bereit sie dir zu geben. Als Mia damals geboren wurde war es für mich das größte. Ich war nun ein großer Bruder. Und Mia ... Gott... sie himmelte mich an. Und ich sie. Sie war meine Prinzessin. Sie war mein Mittelpunkt. Dann wurde Mia krank und für mich brach eine Welt zusammen. Ich wollte sie nie so sehen. Ich wollte nicht wahr haben das meine kleine Prinzessin sterben würde. In der Zeit ihrer Krankheit habe ich mich stark verändert. Nach Mias Tod haben mich Mum und Dad das erste mal ans MIT geschickt. Sie dachen es würde mich ablenken. Das tat es auch, irgendwie. Später hab ich heraus gefunden dass, das Krankenhaus in dem Mia war gepfuscht hatte und ich frage mich seit diesem Tag ob sie noch leben könnte wenn diese Idioten ihren Job richtig gemacht hätten. Dann habe ich dank meiner Neuerworbenen Fähigkeiten heraus gefunden was dieser beschissene Arzt so verdient und das machte mich so wütend, Heaven. Während meine Welt komplett zerbricht und mein Vater zu einem Obdachlosen wird weil er es nicht mehr aushält mit seinen Kindern und seiner Frau unter einem Dach zu wohnen, meine Mutter ständig geweint hat und Gemma gar nicht schnell genug von hier weg konnte... machte dieser Mann einfach weiter wie bisher und verdiente unendlich viel Geld. Bis ich raus fand das er nicht ganz sauber war. Immer mehr Fälle sind mir aufgefallen die dem von Mia ähnelten. Dann habe ich beschloßen Brit Squad zu gründen um diesem Scheiß ein Ende zu setzen. Als kleiner 14 jähriger Junge hätte ich das nicht gekonnt.

Mir hätte keiner zugehört. Aber als Brit Squad das aufdeckte war das ein rießen Skandal. Er hat seine Lizens verloren. Ich dachte ich fühle mich danach besser. Aber das habe ich  nicht getan. Der Schmerz war immer noch da und Mia hat es mir auch nicht zurück gebracht. Ich weiß nicht was ich erwartet habe. Dann habe ich Liam getroffen und Brit Squad hat sich jeden Tag weiter entwickelt zu dem was es ist. Als ich 16 war habe ich mir ein Jahr Auszeit genommen. Habe für einige andere Banden Aufträge erledigt und somit Geld verdient. Da ich nicht wusste was ich mit dem Geld machen sollte da es mir ja nie an was gefehlt hat... habe ich das Haus gekauft für Brit Squad. Und den Rest... gebe ich hin und wieder Dad oder anderen Obdachlosen.... oder eben Organisationen die sich für Kindermedizin einsetzen oder Krebsforschungen. Solche Sachen. Das mag sich alles extrem schlimm anhören, Heaven, und einige Sachen sind sicher nicht ganz legal, aber im Endefekt will keiner etwas böses und wir haben alle einen Grund warum wir das tun. Nicht weil wir uns daran bereichern wollen, nein das wollen wir sicher nicht. Heaven du kennst mich und meine Familie. Du weißt ich müsste meiner Mutter auch nur ein Wort sagen und ich würde alles bekommen was ich will. Jeder der zu Brit Squad gehört... hat seine eigene Geschichte, seinen Grund. Ich liebe diese Jungs. Sie sind meine Familie, mein Halt, Heaven. Aber es gibt eines was ich mehr liebe als all das." sagt er. "Was?" frage ich. "Dich! Dich liebe ich mehr. Manchmal glaube ich, ich träume und all das mit dir ist nicht wahr. Aber ich liebe dich so sehr. Zu sehr als das es nicht wahr sein kann. "

  "Ich liebe dich auch, Harry. Und das hier ist ziemlich wahr." flüstere ich und streichle seine Wange. "Ich habe keine Ahnung wie ich mit all dem umgehen soll beziehungsweise kann, Harry." "Wir finden eine Weg, Baby." sagt er und klappt den Pc zu. "Nur zwinge mich nicht mich zu entscheiden, Heaven. Bitte tu mir das nicht an." "Und wenn ich es doch täte...?" "Dann würde ich mich für dich entscheiden. Das würde ich immer tun. Aber ich bitte dich mich nicht vor diese Entscheidung zu stellen, Heaven." "Harry..." "Heaven... ich verstehe das du den Alkohol und die Drogen nicht willst, und ich werde das lassen. Das habe ich dir versprochen. Daran halte ich mich. Aber diese Jungs... das ist meine Familie." flüstert er und klingt fast schon verzweifelt. "Harry... nur keine Lügen mehr, Okay. Meinst du, das bekommst du hin?" frage ich. "Keine Lügen mehr, solange du mit der Wahrheit klar kommst, Heaven." "Wie meinst du das?" frage ich. "Ich habe gesehen für welche Firma dein Dad arbeitet. Und das ist ganz und gar nicht gut, Heaven." sagt er und schließt kopfschütelnd die Augen.

Pillow Talk | Harry Styles |حيث تعيش القصص. اكتشف الآن