Flucht

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Sicht Misaki

„LASS MICH!" schrie ich und schreckte hoch. Schwer atmend schaute ich mich um und bemerkte, dass ich immer noch in meinem Zimmer war. „Es war nur ein Alptraum" murmelte ich und atmete erleichtert aus. Ich schaute auf die Uhr und es war kurz vor 6 Uhr morgens. „Es lohnt sich nicht mehr zu schlafen" dachte ich und ging ins Bad. Dort sah ich mich im Spiegel und ich sah schrecklich aus. Mein Gesicht ist kreideweiß und ganz verschwitzt und meine Haare sind ganz zerzaust. Erst jetzt fiel mir auf wie verschwitzt ich bin und beschloss erstmal zu duschen. Ich holte mir noch neue Sachen, die mir jemand in meinen Schrank gelegt hatte, aus meinem Zimmer und ging dann wieder ins Bad. Dort zog ich mich aus und stellte dann das warme Wasser an. Es fühlte sich gut an und so stand ich eine Weile rum. Nach geschätzt einer Stunde war ich dann fertig. Eigentlich wollte ich nicht aus der Dusche raus aber ich wusste nicht wann Law kommt und dass er wieder bei mir im Bad ist, wenn ich duschte wollte ich nicht. Schnell trocknete ich mich ab und zog mich an. Nun stand ich mit dem Föhn vor dem Spiegel und betrachtete mich. Meine Haare sind noch ein wenig zerzaust aber wenigstens hat mein Gesicht jetzt wieder etwas Farbe. Ich föhnte meine Haare und versuchte meine verwilderten Haare zu bändigen. Es gelang mir halbwegs und ich ging wieder in mein Zimmer. „Was soll ich jetzt noch machen?" dachte ich und legte mich fürs erste wieder auf das Bett. „Was werde ich wohl als Lockvogel alles machen müssen?" dachte ich und malte mir die buntesten Versionen aus. Zum Beispiel lässt Law mich in Unterwäsche durch die komplette Stadt laufen und ich muss immer nach Eduart rufen. Bei diesem Gedanken lief es mir kalt den Rücken runter. „Hoffentlich muss ich nicht sowas machen" dachte ich und wurde von einem klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen. „Ist das Law? Nein, er würde nicht klopfen" dachte ich und sagte mit möglichst fester Stimme „Herein". Penguin kam rein und schaute mich an. „Ich soll dir von Law sagen, dass er gleich kommt und du deine Haare waschen und deine Zähne putzen sollst" „Wieso dass den?" fragte ich verwirrt aber Penguin zuckte nur mit seinen Schultern. Er verließ mein Zimmer wieder und ließ mich komplett verwirrt zurück. „Das mit meinen Haaren versteh ich noch aber wieso sollte ich mir meine Zähne putzen? Ich war nicht mal Frühstücken" dachte ich und ging dann ins Bad um meine Zähne zu putzen. Ich spuckte gerade die Zahnpasta aus, guckte in den Spiegel und erschrak, als Law hinter mir stand. „Putz noch schön" sagte er grinsend. „Wieso soll ich meine Zähne vor dem Frühstück putzen?" fragte ich und er umarmte mich von hinten. „Es kann gut sein, dass der Mann dich küsst und wir wollen doch nicht das du ihn vergraulst weil du dir deine Zähne nicht geputzt hast" raunte er in mein Ohr. „Das hätte ich aber auch nach dem Frühstück machen können" „Welches Frühstück? Du ziehst dich jetzt um und dann gehen wir" „Ich hab aber Hunger" sagte ich und drückte ihn von mir weg. „Willst du etwas essen oder willst du den Mann loswerden?" fragte er mich, drehte mich um und zwang mich in seine Augen zu sehen. „Ich.... Ich will Eduart loswerden" sagte ich leise. „Na also" sagte er und ging aus dem Bad. Ich wusste nicht ob ich ihm folgen sollte und spülte mir erstmal meinen Mund mit Wasser aus. Als ich mich wieder aufrichtete erschrak ich erneut. Law stand wieder hinter mir uns schaute mir durch den Spiegel in mein Augen. „Wieso erschreck ich mich immer?" dachte ich und drehte mich zu ihm um. „Zieh das an" sagte er und drückte mir Klamotten in die Hand. Danach verließ er zu meinem Erstaunen das Bad und schloss auch die Tür. Ich schaute mir die Sachen an und konnte meinen Augen fast nicht trauen. Er hat mir eine sehr kurze Rock gegeben, der nur ganz knapp über meinen Hinter ging und ein Bauchfreies Oberteil mit Spaghetti-Trägern. „Wenn ich das Anziehe schaue ich aus wie die größte Schlampe" dachte ich und zog es widerwillig an. Nachdem ich mit umgezogen hatte ging ich aus dem Bad in mein Zimmer, wo Law auf mich wartete. Sofort musterte er mich und grinste. „Steht dir. Jetzt musst du dir noch deine Hare machen und dich schminken. Ich komme in 30 Minuten wieder" sagte er und verließ dann mein Zimmer. „Wieso tu ich mir das an?" fragte ich mich in Gedanken und ging dann ins Bad um meine Haare zu machen. Gerade als ich mich schminken wollte fiel mir auf, dass ich gar keine Schminke hier habe. „Dann muss ich auf Law warten" dachte ich und setzte mich auf mein Bett. Nach 15 Minuten kam Law rein und schaute mich sauer an. „Wieso bist du noch nicht geschminkt?" fragte er und kam auf mich zu. „Ich hatte hier keine Schminke" sagte ich und schaute auf den Boden. „Streng gesehen hast du gegen meinen Befehl verstoßen" sagte er und nahm mein Kinn in die Hand. Jetzt musste ich in seine Augen schauen und ich wusste sofort was er von mir will. „Ich wollte ja tun was du mir gesagt hast aber wie soll ich es machen, wenn mir die nötigen Sachen fehlen" sagte ich leise. Er schien nachzudenken, kam mir aber dann mit seinem Gesicht immer näher bis er nur noch ein paar Zentimeter von meinem entfernt war. „Ich werde dich trotzdem bestrafen und du weißt auch wie" sagte er und küsste mich. Ich drückte ihn von mir weg, worauf er mich noch wütender ansah. Law packte mich an meinen Handgelenken und drückte mich auf das Bett. Er saß nun auf mir drauf und ich hatte keine Chance ihn von mir runterzubekommen. Gerade als er mich wieder küssen wollte klopfte es an der Tür und Penguin kam mit Shachi rein. „Käpt'n wir haben alles vorbereitet" sagte Penguin. „Ja, wir kommen gleich" sagte Law genervt und ging dann von mir runter. „Glück gehabt" dachte ich und stand dann auch auf. Ich ging dann mit Law an Deck und er sagte mir was ich tun soll. „Du wirst durch die Stadt laufen und wir folgen dir mir etwas Abstand. Wenn er dann anbeißt greifen wir ein und falls er dich veschleppen sollte sind in deinen Klamotten Peilsender. Außerdem dreh dich nicht um sonst könnte er merken, dass du nur ein Lockvogel bist" Ich zitterte am ganzen Körper, nickte aber dann und ging von Deck. „Falls er mich verschleppen sollte" wiederholte ich in meinen Gedanken und lief dann durch die Stadt. Am liebsten hätte ich mich umgedreht aber das hatte Law mir verboten. Nach einer Stunde lief ich immer noch durch die Stadt und weit und breit war keine Spur von Eduard. „Wo ist er?" dachte ich und ging weiter. Gerade als ich an einer Gasse vorbei ging wurde ich grob zur Seite gezogen. „Ich hab dich wieder gefunden" raunte er mir ins Ohr und hielt seine Hand auf meinen Mund, damit ich nicht schreien konnte. Er nahm seine Hand von meinem Mund aber bevor ich schreien konnte küsste er mich und drückte mich gegen die Wand. „Hoffentlich kommt Law bald" dachte ich und ließ Eduart machen. Ich hatte die Hoffnung schon fast verloren, bis ich ein lieses „ROOM" hörte und wir von einer blauen Kuppel umgeben waren. „Was zum..!?" sagte Eduart nachdem er den Kuss löste und mich runterließ. Eduart schaute sich verwirrt um aber sah Law nicht. Ich sah ihn auch nicht, obwohl ich mich genau umsah. In meinem Blickwinkel schwebte etwas rum und ich drehte meinen Kopf in diese Richtung. Mein Mund klappte runter und ich brachte keinen Ton raus. Der Kopf von Eduart liegt nun vor mir auf dem Boden und schaut mich sauer an. Ich bückte mich und hob den Kopf auf. Voller erstaunen schaute ich den abgetrennten Kopf an. „Was schaust du so blöd!?" sagte er genervt und ich ließ seinen Kopf fallen. „Wie kann er noch reden!?" dachte ich und sah ihn geschockt an. „Wusstest du gar nicht, dass ich sowas kann" sagte Law und ich drehte mich zu ihm um. Er stand genau hinter mir. „Ich hab schon mal davon gehört aber richtig geglaubt habe ich es nicht" sagte ich, worauf Law grinste. „Jetzt weißt du es" sagte und ging an mir vorbei. Er ging zu dem Kopf von Eduard und hob diesen auf. „Traflagar Law. Was willst du von mir?" fragte er und wenn ich es richtig sehe, hat er ein bisschen Angst. „Ich nichts aber Misaki hat mir beauftragt dich zu töten" sagte Law eiskalt. Bevor Eduard noch etwas erwidern konnte, ließ Law seinen Kopf fallen und stach sein Schwert durch ihn. Ich hielt meine Hände vor meinen Mund. Einerseits weil es ekelhaft aussah aber auch weil mir schlecht wurde. „Wehe du kotzt" sagte Law und ging zu mir. „Wenn ich kotzen musst kannst du auch nichts daran ändern" sagte ich und drehte mich um, um zu gehen. Law packte mich aber am Arm und zog mich zurück. „Du bist mir noch etwas schuldig" „Wieso?" fragte ich mit einer bösen Vorahnung. „Weißt du es nicht mehr? Heute Morgen in deinem Zimmer" „Ich will nicht" dachte ich und überlegte kurz wie ich ihn austricksen kann. „Willst du es hier machen?" fragte ich und Law zog mich weiter zu sich und umarmte mich dann. „Wieso denn nicht?" „Weil hier jeder Zeit jemand kommen könnte" erwiderte ich und Law nickte. „Dann gehen wir zurück zur Death" sagte Law und ging an mir vorbei. Ich folgte ihm und als wir die Gasse verließen kamen Shachi, Bepo und Penguin auf uns zu. Sie redeten mit Law und gingen weiter. „Vielleicht vergisst er mich" dachte ich und blieb einfach stehen. „Komm mit oder ich zieh dich mit" sagte Law und ich lief zu ihnen. „Sorry" sagte ich und lief dann hinter Law her. Wir gingen eine Zeit lang und ich schaute mich immer nach einer Fluchtmöglichkeit um. Nach ein paar Metern entdeckte ich dann einen Weg, der in einen Wald führte. Ich verlangsamte mein Tempo, bis Law und die Anderen ein paar Meter von mir weg waren. Vorsichtig ging ich in die Richtung des Weges und ging diesen dann entlang. „MISAKI!" schrie eine mir bekannte Stimme. „Verdammt, er hat bemerkt dass ich weg bin" dachte ich und lief den Weg weiter entlang. Es dauerte nicht lange, da hörte ich wie mir jemand nachlief. Ich bekam Panik und kletterte kurzerhand auf einen Baum. Kaum saß ich richtig auf einem Ast, standen schon vier Personen unter mit und diskutierten.

Ein Wundervoller FluchWhere stories live. Discover now