Kapitel Drei

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,,Nein! Oh Gott, nein!", schrie jemand und weckte mich so aus meinem Schlaf.
Meine Augenlider fühlten sich unglaublich schwer an, sodass ich sie nur langsam öffnete. Mein Kopf schmerzte und meine Kehle war so trocken, dass ich es nicht gleich schaffte zu schlucken. Dann hörte ich, wie etwas zugeknallt wurde. Dieses Geräusch war so nah, dass ich wieder versuchte wach zu werden.
Endlich schaffte ich es meine Augen zu öffnen.
,,Kommen Sie da raus!", schrie eine männliche Stimme. 
Langsam setzte ich mich auf und schaute mich um. Ich war in meinem Zimmer, auf dem Anwesen. 
Also waren wir wohl schon gelandet, wo immer auch hier war. Mir war noch leicht schwindlig, dadurch das ich aufgestanden war.
,,Nein! Ich will das nicht!", schrie wieder die erste Person. Sofort drehte ich mich Richtung Tür. Tess stand vor der Tür und hielt sie fest. 
Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Was war hier los? Und wieso war sie in meinem Zimmer. Damals war es jedem verboten hier rein zu kommen, außer Lukas hatte es erlaubt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er Tess hier rein gelassen hatte. Nicht, wenn ich mich ausruhen musste oder schlief.
,,Tess? Was ist los?", fragte ich leise. 
Ich wollte wissen, wieso sie hier drinnen war und warum sie schrie.
Sie hörte mich nicht einmal, weil im selben Moment Männerstimme wieder etwas sagten.
,,Kommen Sie sofort da raus! Ihnen ist es nicht erlaubt sich da drinnen aufzuhalten!"
Tess lehnte sich noch weiter dagegen. 
Man konnte deutlich sehen, dass jemand versuchte die Tür zu öffnen, aber sie lehnte sich mit aller Kraft dagegen.

,,Ich werde niemanden erlauben mich anzufassen!", schrie sie wieder. 
Langsam hielt ich den Lärm nicht aus. Mein Kopf dröhnte noch immer und mein Mund war ebenfalls noch ausgetrocknet. Ich brauchte dringend etwas zu trinken, dachte ich leicht benommen. 
Aus diesem Grund hasste ich die Betäubungsspritze. Ich war danach immer wie ein Baby.  Aber ich wollte nicht länger rumliegen, nicht wenn sie in Gefahr war. 
,,Tess!", schrie ich so laut ich konnte und versuchte aufzustehen. 

Dieses Mal hörte sie mich und erstarrte. Dann drehte sie sich um und erkannte mich. 

,,Oh Gott. Ich wollte dich nicht wecken. Ich wusste nicht, dass du hier bist.", murmelte sie erschrocken und machte einen Schritt in meine Richtung. Und genau das war der Moment, wo die Tür aufgerissen wurde. Zwei Männer kamen ins Zimmer gestolpert.  
Die Tür wurde in Tess Rücken gestoßen und sie stolperte noch ein paar Schritte vor, ehe sie sich wütend umdrehte und ihren Rücken streichelte.
Als sie mich sahen wurden die Augen groß und gingen zwei Schritte zurück.
,,Es tut mir so leid, Madame. Wir dachten, dass Sie.. nun ja.", stotterte einer der beiden. Beide schauten mich nicht mehr an, sondern waren schon fast mit dem Rücken zu mir gedreht. Trotzdem konnten sie noch Tess im Auge behalten. 

,,Mein Gott. Jetzt hört doch mal auf mit dem Scheiß und sagt mir was los ist!", verlangte ich, weil mir immer noch keiner meine Frage beantwortet hatte. 

,,Sie machen den Scheiß, weil du nackt bist, süße. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du dich bedecken würdest. Und ich will auch gerne wissen, was hier los ist.", sagte Lukas und kam jetzt ebenfalls ins Zimmer. 

Ich schaute an mir runter und wurde rot. 

Verdammt. Wieso zog er mich immer nur aus? Es war mir schon vor ihm peinlich und jetzt hatte mich Tess so gesehen und zwei seiner Männern!
Schnell wickelte ich eine Decke um mich herum und funkelte Lukas dann an. 
,,Es tut uns leid, Sir. Wir wollten Tess nur von hier weg bekommen. Wir sollten die Miss nicht wecken.", sagte der erste. 
Er hatte eine Glatze und schaute nicht mal in meine Richtung. 
Der zweite hatte kurze braune Haare. 
,,Wieso wird hier geschrien? Ihr wusstet, dass ich gesagt habe, hier soll absolute Ruhe sein. Frank, was ist deine Entschuldigung?"
Der andere war anscheinend Frank. 
Wütend zog ich das Laken fester um meinen Körper. Anscheinend war ich Lukas nicht wichtig genug. Er ignorierte mich einfach!
,,Tess wollte nicht die anderen Sachen anziehen und ist Tom entwischt. Er hat sie angeblich am Arm gepackt.", sagte Frank und schaute Lukas genau in die Augen. Selbst ich konnte erkennen, dass er mit Absicht nur Lukas anschaute, damit dieser nicht dachte, dass er mich anschaute. 
Wahrscheinlich war es auch richtig so. Immerhin würde Lukas wütend werden, würde er auch nur denken, dass ein anderer mich nur anschaute.
,,Nicht nur angeblich! Er hat mich zu fest gepackt!", schrie Tess.
Stöhnend rieb ich meine Schläfe, als ich die Kopfschmerzen fühlte. 
,,Sprich leiser!", zischte Lukas Tess an, nachdem er mir einen Blick zu warf. 
Mit wenigen Schritten durch querte er den Raum und setzte sich zu mir auf das Bett.

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