Kapitel Dreizehn

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Tess blieb nicht lange, nur bis der Film zu ende war. Danach musste sie das Abendessen für sich und Tom vorbereiten. Sie hatte leider nicht das Vergnügen die Kochkünste von Lisa zu probieren.

Lisa kochte ausschließlich nur für Lukas, sich und mich. Die Soldaten waren für sich selbst verantwortlich. Dafür durften sie aber Bestellungen aufgeben, die die Lebensmittel betrafen. 
Ich beschloss Lisa Gesellschaft zu leisten. Ich fühlte mich noch immer schlecht, dass sie so viel Ärger von Lukas bekommen hatte und das nur meinetwegen.

Sie stand bereits in der Küche und kochte. Überhaupt sie kochte eigentlich den ganzen Tag nur für uns oder scheuchte die wenigen Mädchen rum, damit diese auch ja alles sauber hielten.
,,Lisa, es tut mir leid. Wegen vorhin.", murmelte ich und lehnte mich gegen den Tresen, sodass ich sie ansehen konnte, während sie Gemüse klein schnitt.
,,Ach mach dir deswegen keine Gedanken, meine kleine.", sagte sie und lächelte mich an.
Ich seufzte erleichtert. Wahrscheinlich würde ich mich öfter bei ihr entschuldigen, als ihr lieb war. 
,,Was kochst du?", fragte ich sie und stahl ihr ein Stück Paprika. 
Sie klopfte mir auf meine Hände, aber grinste trotzdem noch.
,,Ich habe an Wraps gedacht. Sie sind schnell zu machen und schmecken wunderbar.", sagte sie und schnitt weiter. 

,,Das hört sich gut an.", sagte ich ehrlich und schaute ihr eine Weile zu, bis sie mir endlich erlaubte mit zu helfen.

Lukas kam ebenfalls in die Küche, als wir gerade die Fladenbrote belegten.
,,Dachte ich mir, dass ich dich hier finden würde.", sagte Lukas und stellte sich hinter mich um seine Hände an meine Taille zu legen.
Sanft zog er mich an seine Burst und küsste meinen Hals.
,,Ich bin froh, dass du etwas isst."
Ertappt ließ ich die Gurkenscheibe fallen.

,,Ich hatte nur schon Hunger.", rechtfertigte ich mich und lehnte mich noch weiter gegen ihn.

Er brummte nur etwas und küsste weiter meinen Nacken.
,,Das sieht verdammt gut aus.", lobte er uns.
,,Ich habe eigentlich nichts gemacht. Nur rein getan und gefaltet.", lachte ich und faltete den letzten Wrap noch. 
,,Ich werde aufjedenfall einen von deinen essen.", flüsterte er in mein Ohr.
Ein Schauer durch lief meinen Rücken.
,,Nicht hier.", hauchte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Das hier war peinlich, wenn Lisa hier war.
Mein Blick ging kurz zu Lisa, aber sie schaute nicht einmal in unsere Richtung und ich war auf der anderen Seite. Solange sie nicht rüber schaute, würde sie nichts bemerken.
,,Wenn du willst Lisa kannst du gehen. Wir tragen die Sachen selber ins Esszimmer, danke dir.", sagte Lukas, der bemerkt hatte, wohin ich geschaut hatte.
Lisa nickte und verschwand. Aber bevor sie die Tür schloss, konnte ich sehen, wie ihre Lippen zuckten. Verdammt. Sie wusste ganz genau, was wir hier treiben würden.
Jetzt waren wir alleine und er presste sich noch immer an mich. Ich konnte seine Erregung spüren und auch meine Atmung wurde schneller. Ich wollte ihn und er mich, aber hier in der Küche war es doch nicht ok.
Unbehaglich versuchte ich einen Schritt vorzumachen um mich von ihm zu lösen. Aber er folgte mir einfach nur und schloss mich so zwischen sich und dem Tresen ein. Jetzt konnte ich nicht mehr fliehen.
,,Lukas, das gehört sich hier nicht.", murmelte ich und drehte meinen Kopf zu ihm nach hinten. Seine braunen Augen glühten und seine Iris war groß geworden.
,,Warum? Es ist doch keiner hier. Außerdem warst du heute wirklich ungehorsam."
Ich wurde schlagartig feuchter, als ich es ohne hin schon war. 
Er wusste genau, ich liebte es von ihm hart genommen zu werden. Ohne Erbarmen. 

,,Bitte nicht. Nicht jetzt.", murmelte ich, aber statt aufzuhören, drückte er mich noch enger an sich.
Ich wollte ihn ja, aber nicht hier. 
,,Ich habe Hunger und mir ist schwindelig.", log ich, aber ich konnte spüren wie er mich los ließ und einen Schritt zurück trat. 
,,Dann essen wir.", entschied er. 
Ich musste ein Grinsen unterdrücken. Natürlich, er würde niemals Sex über meinen Wohlergehen stellen. Dafür war es ihm zu wichtig, dass ich gesund blieb.
,,Trägst du die Platten? Ich nehme unsere Getränke."
Er nickte und nahm sich beide Platten, obwohl wir wahrscheinlich nicht mal eine davon zu ende essen würden. Aber sicher war sicher, hatte Lisa gesagt. 
Ich nahm den frisch gepressten Orangensaft und das Wasser in beide Hände und ging voran um für Lukas die Tür offen zu halten.
Er lächelte mir zu und stellte alles ab, ich tat es ihm gleich. 
Wie von ihm gesagt nahm er einen Wrap, denn ich zusammen gefaltet hatte und ich musste grinsen.
,,Ich habe doch gesagt, da ist nichts besonders dran.", lachte ich, als er ab biss.
,,Ich finde es schmeckt einfach super.", widersprach er mir und biss gleich nochmal ab.
Ich lachte laut auf und aß selber.

Game of LoveWhere stories live. Discover now