Kapitel Zweiundzwanzig

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Ich lag am Pool, als ich sah, dass Tess auf mich zu kam. Es waren ein paar Tage vergangen, nachdem ich mit Lukas gestritten hatte. 
Kaum das sich Tess mir genähert hatte, stellten sich die Männer vor mich. Ich seufzte nur. Ich durfte zwar am Pool liegen, aber das war auch schon. Tess durfte sich auch nicht zu mir setzten. 
,,Ich will mit Sarah reden, geht weg.", sagte Tess und drückte ihre Brust durch.
Ich unterdrückte ein Lächlen und setzte mich auf. 
Aber auch das bemerkte der Mann neben mir und stellte sich mir in den Weg. Er berührte mich nicht, dafür war ich dankbar. Um ehrlich zu sein, wollte ich nicht wieder einen Anfall bekommen. Die Nähe ertrug ich ja noch, aber die Berührungen von fremden Männern... die würde ich niemals ertragen. Das wusste ich einfach.
,,Ihnen ist es verboten mit jemanden zu reden. Mit Ausnahme von Lukas, natürlich.", sagte der Mann. 
,,Natürlich. Ich will ja auch nur aufstehen und ins Wasser oder ist mir das auch nicht mehr erlaubt?", fragte ich lächelnd und schaute rüber zu Tess.
Diese grinste mich an und ich zwinkerte ihr zu.
Der Mann neben mir schüttelte verwirrt den Kopf. 
,,Sie dürfen schwimmen gehen, wann immer sie es wollen, Miss.", sagte er und machte einen Schritt nach hinten um mich durch zu lassen.
Ich band mir meine Haare zusammen und sprang dann ins Wasser. In dem Moment als ich wieder hoch kam, hörte ich die Männer auch schon fluchen.
Tess war zu mir ins Wasser gesprungen. Ich lachte und schwamm ihr entgegen.

,,Gott, ich habe dich so vermisst.", murmelte Tess und zog mich in eine Umarmung.
Ich kicherte.
,,Ich dich auch. Wie geht es dir so? Ist alles gut?", murmelte ich.

,,Tess! Geh sofort von Sarah weg!", schrie jemand und ich erkannte die Stimme von Tom. 
Tess schien sie ebenfalls erkannt zu haben, denn sie drehte sich um und ließ mich los.

,,Tom! Du verstehst das nicht! Ihr könnt doch Freunde nicht von einander trennen!", schrie sie und schwamm rückwärts. 
Tom kochte vor Wut. Selbst ich konnte es sehen. Vor Wut drückte er seine Hände zu Fäusten und versuchte durchzuatmen. 

,,Tess! Komm sofort her!", schrie Tom.

Ich seufzte.
,,Tom, du verstehst das nicht. Wir...", begann ich.
,,Sarah, es tut mir leid, dass ich dich unterbrechen muss. Aber ich glaube ihr versteht nicht. Um so länger ihr hier diskutiert, desto wütender wird Lukas sein, wenn er davon erfährt! Tess, komm raus!", schrie er.
Dieses Mal nickte ich Tess zu. Tom hatte Recht. Lukas würde schon so wütend werden und es war ok für mich, wenn er auf mich wütend war. Aber auf Tess durfte er nicht sauer sein.

,,Geh raus, Tess. Lukas kann nicht ewig auf mich sauer sein und irgendwann muss er mich auch wieder raus lassen.", lächelte ich.
,,Ach werde ich das?"
Ich erstarrte und stöhnte auf.
Tess hatte ihre Augen aufgerissen und starrte hinter mich, wahrscheinlich stand Lukas dort mit verschränkten Armen vor der Brust da.
Ich stieß sie an, damit sie sich bewegte. 
Ich sah ihr zu, wie sie zum Rand des Pools ging, erst dann atmete ich tief durch und setzte ein Lächeln auf. 
Langsam drehte ich mich zu Lukas um.
,,Was machst du hier?", fragte ich ihn zuckersüß.

Genauso wie ich es mir gedacht hatte, stand er mit verschränkten Armen vor der Brust da. Er hatte eine Jeans an und ein lässiges Shirt, obwohl ich mich erinnern konnte, dass er heute ein wichtigen Termin hatte, zumindest hatte er es mir so gesagt.
Ich biss mir auf meine Lippen.
,,Ich wurde gerufen. Ich musste mein Meeting vertagen.", knurrte er.
,,Du musst doch auch nicht gleich kommen, wenn jemand etwas sagt. Ich hätte Tess selber weggeschickt.", sagte ich und schaute mir meine vier Wächter an. 
Ich funkelte jeden wütend an, weil ich nicht wusste, wer Lukas gerufen hatte. Also ehrlich, sie waren wie Babys. Innerlich grinste ich. Sie kamen nicht mit mir klar. 

,,Hättest du es? Warum ist sie überhaupt hier gewesen? Nur weil ich dir erlaubt habe zum Pool zu gehen, kannst du nicht alle Regeln brechen oder umgehen."
Ich verzog meinen Mund.

Game of LoveWhere stories live. Discover now