Kapitel Fünfzehn

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Ich lag auf einer Brust, wurde mir bewusst, als ich langsam aufwachte. Mein ganzer Körper schmerzte, so als wäre ich die Treppen runtergefallen. 

Es war Lukas, auf dem ich lag wurde ich mir langsam bewusst. Nur schwer öffnete ich meine Augen und schaute direkt in einen Laptop auf dem eine Mail geöffnet war.
,,Du bist hier.", stellte ich leise fest und hob meinen Kopf leicht an um ihn anzusehen.
Lukas lächelte mich an und dieses Mal reichte das Lächeln bis zu seinen Augen.
,,Natürlich, du hast mich darum gebeten, also bin ich geblieben. Bist du ausgeschlafen?", fragte er mich und küsste meine Wange.
Ich gähnte laut auf und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust.
Ich war nackt, aber das war nicht schlimm. Es war mir sowieso klar gewesen, dass er mich ausziehen würde.
,,Das heißt dann wohl nein.", lachte Lukas.
Ich lächelte.
,,Ich bin noch immer leicht müde.", sagte ich leise und wurde unruhiger, als ich daran dachte, was ich zu ihm gesagt hatte. Ich liebte ihn. 
Ich liebte ihn wirklich, aber ich war nicht bereit gewesen, es ihm zu sagen. Und er hatte mich gezwungen es zu tun.
,,Was ist los? Du bist so unruhig geworden.", flüsterte er und streichelte meinen Rücken, während er mit einer Hand etwas tippte.
,,Nichts.", sagte ich schnell, ich wollte nicht schon wieder diese Worte wiederholen. Später. Ich würde später mit ihm reden.
,,Gut."
Er küsste mich auf mein Scheitel und tippte noch etwas, bevor er den Laptop auf sein Nachttisch stellte und meinen Kopf in seine Hand nahm. Sanft küsste er mich auf meine Augenlider und auf meinen Mund.
,,Guten Morgen.", hauchte er auf meine Lippen und küsste mich erneut.
Seine Hand wanderte meinen Körper runter und als er in mit einem Finger in mich eindringen wollte, zuckte ich vor schmerz zurück. Sofort löste er sich von mir.
,,Du bist wund.", stellte er fest und küsste mich nochmal, trotzdem konnte ich sein Lächeln sehen.
,,Komm schon, steh auf. Du hast schon so faul geworden.", lachte er und sprang auf, wobei ich von seiner Brust rutschte. 
Er schlug mich mit seiner Hand auf meinen Hintern. 
Ich quiekte auf.
,,Lass das, Lukas.", lachte ich.

Nur wenige Minuten später saßen wir beide unten am Tisch, dieses Mal saß ich auf seinem Schoss. Wir waren beide guter Stimmung und das spürte man auch. Selbst Lisa lächelte uns an, als sie uns so sah. 
Es war mir nicht peinlich, sondern nur unangenehm. Aber es war ok. 
Mit Lukas war es ok. Trotzdem lief ich rot an, als ich darüber nachdachte, was vorher hier passiert war.
,,Darf ich später zu dir ins Büro kommen?"
Lukas grinste.
,,Das habe ich dir heute morgen sogar schon angeboten, falls du es vergessen haben solltest. Du kannst jederzeit kommen."
Ich küsste ihn auf einen Mundwinkel und aß meinen Salat aus Lukas seinem Teller. Diesen Mittag verbrachten wir mit vielem Lachen. Lukas erzählte mir ein bisschen was von seiner Kindheit. Nicht viel, aber genug um zu verstehen, dass er nicht gerne darüber sprach. 
Ich wusste ja, dass Dom nicht viel bei ihnen war. Er war viel öfter bei mir, als außerhalb des Hauses. Aber es interessierte mich, wie er gelebt hatte. 
,,Fühlst du dich nicht manchmal... komisch?", fragte ich dann plötzlich, als meine Gedanken zu Dom gingen.

Verständnislos schaute er mich an.
,,Wieso sollte ich?"
Unbehaglich rutschte ich auf seinem Schoss herum.
,,Nun ja. Dom hatte mich zuerst und er hat mich benutzt. Stört es dich nicht, dass mich dein Vater vor dir hatte?"
Er versteifte sich. Und sofort kam ich mir dumm vor. Ich hatte diesen wunderbaren Tag zerstört, nur durch meine Dummheit. 
,,Vergiss was ich gesagt habe. Das war dumm von mir.", murmelte ich und versuchte aus seinem Schoss runter zu rutschen, aber er hielt mich fest.
,,Ist schon in Ordnung, Schatz. Ich beantworte sogar deine Frage."

Er nahm mein Kinn in seine Hand und drehte meinen Kopf zu seinem Gesicht.
,,Natürlich stört es mich, dass Vater dich vor mich hatte. Aber was soll ich tun? Ich kann deine Vergangenheit nicht ändern. Ich würde es, wenn ich es könnte. Aber es wird sich nun mal nicht ändern lassen. Bist du mit der Antwort zufrieden, Schatz?", fragte er hart.
Seine Augen funkelten. 
Schnell leckte ich mir meine Lippen und nickte. 
,,Ja.", flüsterte ich und spürte schon wieder wie ich feucht wurde. 
Verdammt. Mein Körper konnte wirklich nicht zwischen Lust und Schmerz unterscheiden. Wenn Lukas mich so ansah, dann verbrachten wir normalerweise die nächsten Minuten miteinander. Sehr intim.
,,Gut. Dann essen wir jetzt zusammen und danach muss ich los. Du bist für heute beschäftigt?"
Wieder nickte ich und atmete ein paar Mal tief durch, bis ich es schaffte meinen Blick von ihm zu lösen.
Ich musste mit Tess heute reden. Sie musste mir sagen, wie genau unser Plan lautete und danach wäre es gut, wenn wir es uns ansehen.
,,Ich gehe heute noch mit Tess spazieren.", sagte ich und lobte mich selber. So würde er keinen Verdacht schöpfen, wenn ihm jemand erzählen würde, dass wir an den Grenzen waren.
,,Gut. Entfernt euch nur nicht vom Anwesen.", sagte er und trank einen Schluck Kaffee.
Abwesend nickte ich.
,,Ist gut. Aber wir wollen heute eine große Runde machen. Ich komme danach in dein Büro.", versprach ich ihm und küsste ihn kurz. 
Schnell sprang ich von seinem Schoss, als er einen Moment nicht aufpasste.
Ich grinste ihn an.
,,Ich muss los. Wir sehen uns später.", lachte ich und warf ihm eine Kusshand zu.

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