Kapitel Achtzehn

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,,Und für morgen ist wirklich alles bereit?", fragte ich Tess und wir gingen weiter im Garten spazieren. 

,,Ja. Auch wenn Alec da ist, bisher hat er noch nichts geändert. Zumindest laut Tom.", sagte Tess. 

Ich lächelte und schaute umher. Zwar hatte ich wirklich Angst gehabt, dass Alec diese eine Schwachstelle bemerkt hatte, aber wenn Alec nichts geändert hatte, dann musste sie wohl noch unbemerkt geblieben sein.
,,Dann ist ja gut.", murmelte ich und sah, wie Lukas über den Rasen zu seinem Büro lief. 
Seine Beine waren so kraftvoll und sein Blick ernst, als er in das Gebäude ging. Sofort dachte ich an gestern. Er hatte sich so sehr um mich gekümmert. Nicht einmal auf sein Handy hatte er geschaut, was ungewöhnlich war. Denn er hatte immer sehr viel zu tun.
Trotzdem fühlte ich mich gut, dass er mich mal umsorgt hatte und nicht nur Sex mit mir hatte.
,,Morgen mittag um zwei wird der LKW kommen, um halb zwei werden bereits die meisten Männer sich um schauen. Also sollten wir um viertel vor zwei los gehen. Dann müssen wir aber schnell sein.", erklärte mir Tess.
,,Gut und ich werde heute noch einen auf Müde machen und morgen erst gar nicht aufstehen."
Das würde mir nicht schwer fallen, immerhin hatte Lukas selber bestanden, dass ich mich noch ausruhen sollte. Und heute würde ich einfach noch müde aussehen und mich ausruhen, ganz so wie Lukas es gewollt hatte. 
Langsam gingen wir zum Haus zurück.
Heute Abend würde ich nur noch meine Kreditkarte holen müssen.
Tess sprach noch darüber, was sie sich morgen alles kaufen würde. 
,,Wir werden uns morgen sehen, Tess. Wenn du noch etwas besprechen musst, dann komm einfach rein und hole mich.", verabschiedete ich mich von ihr.
Drinnen ging ich direkt ins Wohnzimmer. Dort hatte ich meine Ruhe und ich würde eine Weile mein Buch zu ende lesen, dass ich angefangen hatte.
Innerlich bereitete ich mich darauf vor, Lukas heute anlügen zu müssen.

,,Was hast du heute gemacht, Süße?", fragte Lukas mich, als wir endlich wieder zusammen zu Abend aßen.
Es gab Hühnchen mit Gemüse.
,,Nichts. Ich habe gelesen und noch ein bisschen geschlafen.", murmelte ich und schluckte.
Ich konnte jetzt schon spüren, wie mir heiß wurde. Und dabei hatte ich noch nicht mal angefangen zu lügen.  
Wie ich erwartet hatte, legte Lukas sein Besteck hin und schaute mich aufmerksam an.
,,Wieso geschlafen?", fragte er mich.
Um Zeit zu schinden nahm ich ein Stück Karotte und kaute diese sorgfältig.
,,Ich bin halt noch ein wenig müde, wegen gestern. Denkst du... dass es in Ordnung wäre, wenn ich morgen im Bett bleibe?"
Ich versuchte ihm direkt in die Augen zu schauen, damit er nicht merkte, dass ich log. Für einen Moment sagte Lukas nichts, sondern schaute mich nur an.
,,Du bist müde?", fragte er mich und hob eine Augenbraue. 
Kurz nickte ich.
,,Nur ein wenig. Also, hast du etwas dagegen?"
Ich wollte dieses Thema so schnell wie möglich hinter mir haben. Endlich nickte er mir zu.
,,Natürlich mein Schatz. Dafür musst du mich nicht mal fragen, aber das solltest du bereits wissen."
Ich fiel vor Erleichterung fast in mich, aber schaffte es gerade noch so, mich oben zu halten.
,,Ich weiß, aber ich wollte dich nur fragen.", seufzte ich.
,,Das hast du, süße. Gibt es sonst noch etwas?"
,,Nein, aber ich bin satt. Darf ich gehen?"
Ich hielt die Luft an, war es nicht klug gewesen, ihn das zu fragen? War ich schon mit der vorherigen Frage an meine Grenzen gekommen?
Lukas lächelte. 
,,Nur zu, geh schon."

Oben atmete ich erst mal durch und wartete einen Augenblick um zu schauen, ob er mir gleich folgte. Aber als ich nichts hörte, beeilte ich mich in dem Schreibtisch zu schauen, der erst seit meiner Ankunft hier stand. Das war das einzig neue gewesen, als ich hier her kam.
Und genau dort bewahrte er meine Kreditkarte.
Meine Finger zitterten, als ich sie endlich fand. Im selben Moment hörte ich die Schritte hinter mir. Lukas kam hoch.
So schnell es ging steckte ich mir die Karte in mein BH. 
Die Schlafzimmertür ging auf und Lukas kam rein.
,,Wollen wir schlafen?", fragte er und zog sich bereits sein Shirt aus.

Scheiße. Ich konnte mich jetzt nicht vor ihm ausziehen, dann würde er merken, dass ich die Kreditkarte genommen habe.
,,Natürlich. Ich gehe nur noch kurz duschen.", murmelte ich und ging zum Schrank um mir ein neuen BH zu nehmen.
,,Ich komme mit.", sagte Lukas.
Ich erstarrte und drehte mich lächelnd zu ihm.
,,Ich muss mich rasieren und du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn du neben mir bist. Es ist mir peinlich."
Bitte, lass ihn nicht mitkommen. 
Lukas hoch eine Augenbraue und grinste dann. 
,,Du fühlst dich noch müde, willst dich dann aber für mich hübsch machen. Das verstehe ich nicht, mein Schatz. Aber mir soll es Recht sein."
Ich wurde rot.
,,Ich bin zwar müde, aber ich will dich trotzdem, Lukas.", flüsterte ich und ging auf ihn zu um ihm auf die Wange zu küssen.

Game of LoveWhere stories live. Discover now