Kapitel Vierzehn

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Die Nacht hatte ich kaum geschlafen. Lukas hatte mich nicht genommen, aber er hatte mich trotz allem im Arm gehalten und das hatte mir Angst gemacht. Ich konnte seine Härte an meinem Hintern spüren, aber er hatte mich nur gehalten.

Der Morgen war genau so still, wie die Nacht. Wir aßen schweigend und ich dachte darüber nach, wie ich ihn besänftigen könnte. Ich hatte ihm nie unterstellt mich vergewaltigen zu wollen, aber gestern ging es einfach nicht. Zu sehr war ich nicht mit dem Gedanken bei ihm gewesen und die Angst vor den Schmerzen hatte sein übriges getan. 
Und trotzdem fühlte ich mich jetzt schlecht.
Sein Gesicht war düster. 
,,Lukas?", murmelte ich leise. 
Er hob kurz seinen Kopf und zwang sich zu einem lächeln. Aber ich konnte sehen, dass er es nicht ernst meinte. 
,,Ja, süße?"
,,Du... bist nicht gut gelaunt. Ist etwas passierte?"
Du. Das schienen mir seine Augen zu sagen, aber er sagte nicht laut. Stattdessen lehnte er sich nach hinten und grinste.
,,Nein, nichts. Ich habe nur schlecht geschlafen."
Er log. Er hatte sehr gut geschlafen, hinter mir. Ich konnte sogar sein Schnarchen gehört.
,,Bist du dir sicher?"
Er nickte schnell und kurz, dann aß er weiter. 
,,Wirst du mit mir heute trainieren gehen?", fragte ich und wollte ihn irgendwie zum sprechen imitieren. Er sollte reden, dann spürte ich nicht die stickige Luft und auch nicht das brennen in meinen Augen.
,,Wenn du willst. Ich habe um fünf Zeit, bis dahin muss ich arbeiten. Aber du kannst mittags ins Büro kommen, wenn du magst.", bot er mir an. 
,,Ich weiß nicht, vielleicht. Außer du bist noch sauer auf mich.", flüsterte ich und schaffte es nicht mehr in seine Augen zu schauen. 
Stattdessen schaute ich auf den Tisch.

Er seufzte tief.
,,Ich bin dir nicht böse, mein Schatz. Es ist alles gut, aber ich will nicht, dass du mir Dinge unterstellst, die ich niemals tun würde. Vergiss das nicht. Ich hätte dich nicht genommen, wenn du es nicht wirklich gewollt hättest."
Ich schluckte. 
,,Es tut mir leid, Lukas. Aber für den Moment hatte ich wirklich Angst gehabt. Gestern Abend hätte ich diese Schmerzen nicht ausgehalten."
Endlich traute ich mich nach oben zu sehen. Lukas schaute mich direkt an und seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammen gepresst.
Er war wütend, wenn er davor nicht wütend gewesen war, dann war er es jetzt.
,,Du hättest es ausgehalten. Glaub mir, meine Liebe. Du hättest es. Aber du vertraust mir nicht und das ist dein Fehler. Ich habe dich vor Dom gerettet und vor der Welt da draußen. Und du vertraust mir immer noch nicht."
Langsam stand ich auf und schüttelte den Kopf.
,,Ich will mich ausruhen. Ich bin müde.", weichte ich ihm aus.
Natürlich vertraute ich ihm, wirklich. Aber ich konnte ihm noch nicht geschehen, wie sehr ich ihm vertraute.
Nein, ich würde ihm nichts erzählen.
Lukas funkelte mich an und stand ebenfalls auf um sich neben mich zu stellen. Er packte mich so grob an meinen Haaren und drückte meinen Kopf nach hinten, sodass ich aufschrie.
,,Du wirst jetzt nicht gehen, mein Schatz. Oh nein, nicht wo ich gerade verstehe was in dir los ist.", fuhr er mich an.

Als ich versuchte mich zu lösen, presste er meinen Kopf so stark nach hinten, dass ich wieder aufschrie.
,,Lukas! Lass mich los!", schrie ich wütend auf.
,,Nein. Sag, vertraust du mir so wenig?"
Verzweifelt schloss ich meine Augen und schüttelte meinen Kopf.

,,Bitte. Tu das nicht.", flehte ich ihn leise an. 
Noch immer hatte ich meine Augen geöffnet. Er würde mich nicht zwingen können, diese Worte auszusprechen, lieber würde ich vor Scham im Erdboden versinken.
Ich hörte ein schnalzen und dann wurde mein Teller vom Tisch gefegt. Nur wenige Sekunden später wurde ich auf den Tisch runter gedrückt. Entsetzt öffnete ich meine Augen und stöhnte auf, als er meinen Körper mit seinen unten hielt. 
Ich versuchte mich zu befreien, aber Lukas hielt mich unten, als wiege ich nichts.
,,Ich will es hören. Vertraust du mir so wenig? Soll ich dir zeigen, was ich mit dir gestern getan hätte?", schnurrte er in mein Ohr. 
Ich schrie auf.
,,Nein! Bitte. Oh Gott, Lukas!", kreischte ich auf. 
Mir war es egal, ob Lisa jetzt rein kommen würde. Ich betete sogar, dass sie rein kam. 
Lukas sagte nichts, sondern hielt mich kurz unten, bevor er sich in seine Hosentasche griff und Seile hervor holte. 
Nein. 
Panik machte sich in mir breit und ich schrie und schlug um mich, aber er packte meine Handgelenke nur und band sie zusammen.
Dann warf er das Seil nach hinten und war schneller unten, als ich mich bewegen konnte. Er band das Seil an den Tischstühlen fest. Sodass meine Arme gestreckt waren. 

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