#12 Secret or crime?

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Pov Yoongi

Nun konnte ich sichergehen, dass man ihn mir nicht wegnahm. Er gehörte mir, nur mir allein und dass sollte jeder sehen. Natürlich würde ich niemandem sagen, dass ich und Jimin, naja, ein gewisses Verhältnis hatten, doch ich konnte mit stolz sagen, dass ich ihm die Kette geschenkt hatte. Ich musste lächeln. Mein Jimin, mein Engel. Ich würde jedermanns Finger brechen, die ihn wagten, anzufassen. Würde jeden Mund mit Gewalt schließen, der abfällig über ihn redete. Nichts und niemand sollte ihn anfassen oder beschmutzen, rein gar nichts.

So wie jetzt, wo ich ihn in meinen Armen hielt, war es perfekt. Er vertraute mir, ich hatte ihn unter Kontrolle. Auch er würde zu niemand anderem rennen. Selbst wenn er es würde, könnte ich ihm nicht böse sein. Ich war kein guter Mensch, meine Vergangenheit war nicht rosig und doch hatte er sich in mich verliebt. Wie dumm, dadurch hatte ich keine andere Wahl, als ihn gut zu behandeln. Wollte ich etwas anderes? Bestimmt war es nicht immer witzig, an jemanden gekettet zu sein und die volle Verantwortung für ihn zu tragen, doch lieber tat ich es, als jemand anderes. So konnte ich wenigstens kontrollieren was mit dem kleinen passierte.

Irgendwie fühlte es sich dann doch gut an, sich um ihn zu kümmern. Immer wenn er mir in die Augen sah, wusste ich was er dachte. Wusste, was das Funkeln in seinen bedeutete. Es war seine Liebe. Immer wenn er mich sah, musste er lächeln. Wie süß er dann aussah.

Doch ich musste diesen Gedanken verbannen, es war dumm von ihm. Diese Gefühle würden zu nichts führen. Ich könnte mich nie in ihn verlieben. Und während ich das sagte, vielleicht war ich bereits schon dabei, Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch das sollte noch nicht meine Sorge sein. Sein Körper war wundervoll und ich musste ihn jetzt vor sich beschützen, dass dieser nicht von ihm selbst zerstört wurde.

"Wir werden es heute Abend noch Jin sagen." Sagte ich etwas stärker und er guckte zu mir auf. Natürlich war er überrascht, aber ich war nunmal nicht immer zuhause und brauchte jemanden, der sich in dieser Zeit um ihn kümmerte. Jin war ein so fürsorglicher Mensch, er würde selbst spüren, was Jimin im Bad machte, wenn er gerade im nächsten Supermarkt war. Außerdem war er vernünftig und würde richtig mit ihm umgehen, ihn nicht reizen oder unter Druck setzen.

"Musst du?"
"Müssen wir!" Verlangte ich, "Nur weil ich dich beschütze, heißt das nicht, dass ich für dich das Reden übernehme." Er wandte seinen Blick ab. Es war ihm unangenehm und in seinen Augen erkannte ich seine Furcht. "Ich bin doch dabei." Ich drückte ihn fester.
"Ja, aber trotzdem.."
"Wovor hast du Angst? Dass er dich verurteilt?" Ich lächelte, weil ich es nicht ernst nahm. Doch ich bereute es, als er zittrig ausatmete. "Jimin, haben wir dich verurteilt? Ich und Jungkook? Haben wir dich verlassen?" Ich kam mit meinen Worten nicht weit. Er schaute zu mir, sah zwischen meinen Augen hin und her. "Nein, du bist immer noch hier."
"Und das werde ich auch immer sein." Versicherte ich ihm und nahm sein Gesicht. Seine Haut unter meinen Fingern war so zart und unberührt, warum schnitt er nur dadurch? "Das ist hart zu sagen, aber ich werde nicht zu lassen, dass dich jemand auch nur ansatzweise so verletzt, wie du dich selbst."

Seine braunen Augen sagten so viel, was ich nicht deuten konnte. Sein Mund stand halb offen, seine plumpen Lippen rot. Ich musste schmunzeln, denn er gehörte mir. Niemand würde ihn mir wegnehmen. Er war so wunderbar. So rein und wunderschön. Leidenschaftlich legte ich meine Lippen auf seine, ließ mich dann von ihm leiten. Ein Gefühl von Sorglosigkeit durchfloss meinen Körper und ließ mich gut fühlen. Ein rhythmisches Spiel breitete sich zwischen unseren Lippen aus. Dann überfiel mich ein bekanntes Verlangen. Ich drückte ihn vor, bis er irgendwann an den Schrank hinter sich stieß. Ich fing seine Arme ein und hielt sie über seinem Kopf fest, achtete darauf, dass ich nicht in die Nähe seiner Wunden kam. Unser Spiel wurde hitziger. Mit einer Hand fuhr ich unter seinen Pulli. Als meine kalte Hand seine Haut berührte, stöhnte er und ich spürte seine Gänsehaut. Ich wusste, was ihm gefiel und das waren meine Hände. Kurz löste ich mich von ihm und keuchte nach Luft, lehnte meine Stirn gegen seine. Sein Blick lag auf meinen Lippen, gebannt und verlangend.

「 angel 」 - yoonminWhere stories live. Discover now