#68 For a long time

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"Hey,
I know there are some things we need to talk about,
And I can't stay,
Just let me hold you for a little longer now.."

Pov Yoongi

"Du kannst mich langsam wieder loslassen." Sagte ich lächelnd zu Jimin, welcher an meinem Körper hang, mich mit seinen Armen fest umschloss.
"Ich will nicht." Nuschelte er. Ich ließ meine Finger durch sein schwarzes Haar fahren, wobei er sich wieder auf meine Augenhöhe begab. "Und du willst das morgen wirklich nicht zusammen machen und die Nacht... mit deinem kleinen Engel verbringen?" Er schmollte und das bittende Funkeln in seinen Augen allein wirkte so überzeugend, dass ich nichts anderes tun wollte, als ihn im Arm zu halten. Und zwar die ganze Nacht über.

Ich riss mich zusammen, "Nein, nein, dann wäre doch ein ganzer Tag verschwendet, den wir hätten nutzen können, um die neue Wohnung einzurichten. Ich komme schon klar und du wirst das auch. Ich kann doch diesmal sicher gehen, dass du hier nicht allein gelassen wirst, oder?" Ich legte eine Hand an seine Wange und strich mit dem Daumen über seine Lippen.
"Du könntest auf Nummer sicher gehen und einfach hier bleiben. Dann wäre ich auch nicht mehr einsam." Entgegnete er.
"Wenn du alleine nicht schlafen kannst, geh zu Jin-Hyung, oder Taehyung oder Jungkook oder Namjoon.." Mein kleiner Engel sah so unschuldig aus, so als würde er alles dafür tun wollen, dass ich bei ihm blieb. ".. das ist okay."
"In einem anderen Bett zu schlafen?"
"Sich Hilfe zu suchen, meine ich." Meine Hand ging von seinem Gesicht über seine Schulter, seinen Arm hinab und zu seinen Händen. Ich umfasste sie, spürte ihre Wärme. Seine Hände wirkten so klein in meinen und doch schien es, als würden sie perfekt ineinander passen. "Sich Hilfe zu suchen, ist nie ein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt, dass man den Mut dazu aufbringen konnte, zu sagen, dass man etwas nicht alleine schafft." Ich schaute unsere Hände an, wünschte, sie noch länger halten zu können, bevor er mich bat, zu sich aufzusehen.

"Du weißt also, dass diese Nacht der blanke Horror für mich wird und ich wahrscheinlich schwach werden und wieder in dieses... depressive, schwarze Loch fallen werde, aus dem ich ohne dich-" Ich küsste ihn, um ihn zu unterbrechen.
"Aus dem du ohne mich heraus kommen wirst." Beendete ich seinen Satz, jedoch schüttelte er langsam den Kopf und ich merkte die Veränderung in seinen Augen. Sie schienen trüb, hatten ihren süßlichen Glanz verloren. Als wäre die Sonne in ihm bereits untergegangen, wenn er nur an die einsame Nacht dachte.
"Werde ich nicht, kann ich nicht." Sprach er hastig aus.
"Wirst und kannst du, Jiminie," Sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, es würden meine letzten Küsse sein, "Mach deine Fröhlichkeit nicht von Personen abhängig. Nie und nie wieder." Der jüngere runzelte die Stirn, "Sagst du mir das, weil du willst, dass die Nacht für mich nicht ganz so beschissen abläuft oder weil du einen Flieger nach Alaska gebucht und vor hast, nie wieder zu kommen?"

Ich schluckte schwer, unterdrückte das Gefühl zu ersticken und holte Luft.
"Ich sage dir das, weil ich Angst habe, dass ich das selbe tue. Ich habe... Angst, dass ich ohne dich einfach eingehen werde, wie eine Pflanze ohne Sauerstoff, ohne Erde, ohne Sonnenlicht und ohne Wasser." Und ich hatte selbst nicht gedacht, dass ich die Wahrheit sagen würde, die ihm nur noch mehr Sorgen machen würde.
"Du machst es dir echt schwer, weißt du das?" Er sah mich besorgt an.
"Ja, ich weiß. Kannst du mich jetzt küssen, damit ich nicht mehr darüber nachdenken muss?"

Er blinzelte, schmunzelte und wisperte: "Ich liebe dich, Yoongi.", bevor er mich an sich zog und unsere Lippen verband. Ich schätzte sein Vertrauen so sehr. Dass er sich mir hingab, mich ohne Misstrauen an sich ließ, obwohl schon andere Hände seine Intimsphäre ohne Recht verletzt hatten. Obwohl ich es früher war, der ihn Tag für Tag angefasst hatte, wobei es mich kalt gelassen hatte, ob es sich für ihn genauso gut anfühlte, stand er hier und duldete meinen unausstehlichen Charakter, weil er für ihn nur ein weiterer Grund war, mich zu lieben. Ich begriff immer noch nicht, was ihn so geduldig gemacht hatte.

「 angel 」 - yoonminOnde histórias criam vida. Descubra agora